VfL Wolfsburg vs. Borussia Dortmund 1:1
VfL Wolfsburg

VfL Wolfsburg
vs.
Borussia Dortmund 1:1

Borussia Dortmund

DFB
Die Bundesliga
schwatzgelb.de
BVB-Page von Katja und Michael
Borsigplatz 88
Letztes Spiel: Concordia Ihrhove vs. SV Wilhelmshaven 02.02.2002, VfL-Stadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  FSV Lok Alkmark Stendal vs. Tennis Borussia Berlin

Ticket
17000 Zuschauer

Nicht nur Trainer Sammer erwartet am heutigen Tag einen Sieg von seiner Mannschaft: Die Ergebnisse VfL-Stadion - Eingangsbereich Heimtribüne der Vorwoche, als der BVB sich gegen Hertha BSC Berlin durchsetzte, während der VfL Wolfsburg ausgerechnet beim schon für viele als Absteiger feststehenden FC St. Pauli verloren hat, scheinen eine eindeutige Tendenz vorzugeben und als zusätzlich motivierender Faktor wird mithin gesehen, daß die Westfalen zumindest für heute die Tabellenführung erringen können, um sich dann gemütlich zurückzulehnen und am morgigen Sonntag dabei zusehen, wie sich die Konkurrenz beim Gastspiel von Bayer Leverkusen bei den Münchener Bayern gegenseitig die Butter vom Brot nimmt. Ein wenig anders sieht da natürlich die Erwartungshaltung der Gastgeber aus, und dafür greift Coach Wolfgang Wolf auch in die psychologische Trickkiste. Nachdem vermeldet wird, der VfL habe gegen den BVB noch kein Heimspiel unter Flutlicht verloren, läßt der Trainer zur Begegnung die Flutlichter aktivieren, obwohl die Partie an einem recht klaren Samstagnachmittag stattfindet.

Bereits nach drei Minuten neigt sich die Waagschale zugunsten der Gäste, als zwar Koller eine Vorlage von Heinrich nicht mehr ganz erreicht, das aber auch für den verdutzen Wolfsburger VfL-Stadion - Außenansicht Haupttribüne Schlußmann Reitmeier gilt, so daß der Ball ein ruhiges Plätchen im langen Toreck der Grünweißen findet. Dieses Geschehen jedoch scheint die Gastgeber eher zu beflügeln als zu schocken, und in der Folge spielt mit dem VfL nur noch eine Mannschaft. Zwar wird die Szene, die schließlich zum Ausgleich führt, hart diskutiert, weil vor allem der BVB-Anhang nicht unbedingt davon überzeugt ist, daß der Foulelfmeter zu Recht gegeben wurde, der für das 1:1 sorgt, doch letztendlich hat sich der BVB diesen Ausgleich mit seiner passiven Spielweise mehr als verdient. Auch die zweite Hälfte bringt keine Wende, Akzente setzen alleine die Gastgeber, während auf Dortmunder Seite mit dem verletzen Rosicky das letzte spielerische Element Spiel und Platz verläßt. So sind es am Ende die Grün-Weißen, die mit dem Schicksal hadern, nicht gewonnen zu haben, während Sammer auf der Pressekonferenz eingesteht, daß sein Team heute eine Niederlage verdient hatte. Ironie des Schicksals, daß dem BVB eine der schwächeren Saisonleistungen - vielleicht gar die schwächste - reicht, den Tabellengipfel nicht nur für den heutigen Tag zu erklimmen, sondern dort nach der Niederlage von Leverkusen auch zum Abschluß des Spieltages zu bleiben.

Im Gegensatz zur Mannschaft des BVB zeigen sich die Fans heute prächtig aufgelegt. Die Mannschaft VfL-Stadion - Innenansicht Haupttribüne wird nahezu durchgängig mit teils recht originellen Gesängen unterstützt. Dazu gesellen sich einige Pöbeleien (teilweise schwulenfeindlich, was den guten Eindruck ein wenig mindert) die sich jedoch weniger gegen den Gegner richten als gegen Schiedsrichter Markus Merk, den man aufgrund des Strafstoßes als Schuldigen im Visier hat. Eher schwach präsentieren sich die Freunde des VfL Wolfsburg, die nur selten mal ein "Vau-Eff-Ell! Vau-Eff-Ell!" über die Lippen bringen und ansonsten trotz der Überlegenheit der eigenen Mannschaft die Sangeshoheit klar den gegnerischen Fans überlassen. Bei Spielen wie heute wird sehr deutlich, daß die Konzentration der Fans eine stimmungsverbessernde Maßnahme ist, vor allem, wenn man die Atmosphäre bei den BVB-Fans mit der oft schwachen Stimmung im eigenen Stadion vergleicht.

Das VfL-Stadion ist mit einem offiziellen Fassungsvermögen von 20150 Zuschauern der zur Zeit VfL-Stadion - ausgebauter Hintertorbereich kleinste Bundesligaspielort, was die Verantwortlichen vermutlich veranlaßt hat, den Bau eines neuen Stadions in unmittelbarer Nachbarschaft in die Wege zu leiten. Bis zum Herbst dieses Jahres, zu dem der Umzug geplant ist, wird man jedoch an seiner alten Spielstätte antreten, die wohl gemessen an heutigen Ansprüchen als nur unzureichend bundesligatauglich bezeichnet werden muß. Eine Längsseite und eine Hintertorseite werden von einer zumindest im hinteren Bereich überdachten Tribüne abgedeckt, auf der jedoch zumindest einige Zuschauer - nämlich die, die hinter den Flutlichmasten Platz nehmen müssen, erhebliche Sichtbehinderungen in Kauf zu nehmen haben. Die andere Längsseite wird von der separat stehenden Haupttribüne eingenommen, während die zweite Kurve einen Stehplatzbereich in Form von Betonstufen und eine provisorische Stahlrohrtribüne zu bieten hat. Insbesondere die zuletzt beschriebene Kurve ist schon angesichts einer komplett fehlenden Überdachung kaum der Spielklasse des VfL angemessen. Ob es Sinn macht, daß die neue Anlage deutlich größer als das VfL-Stadion werden soll (22000 Sitz sowie 8000 Stehplätze umrüstbar zu 26000 Sitzplätzen), mag dagegen angezweifelt werden. Immerhin ist selbst bei einem Spitzenspiel wie heute die aktuelle Anlage zu gerade mal etwa 85 % ausgelastet.

VfL-Stadion - Stahrohtribüne hinter dem Tor gegenüber

VfL-Stadion - Stitzplätze

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