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Fortuna Düsseldorf II vs. 1. FC Bocholt 2:0 |
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Die zweite Mannschaft der Düsseldorfer Fortuna spielt bereits da, wohin der Weg der Elitekicker des Traditionsvereins nach der 1:2-Niederlage gegen Wattenscheid vom Vortag ebenfalls zu führen scheint: in der Oberliga Nordrhein. In dieser hat man am heutigen Tag mit der Vertretung eines anderen Traditionsvereins zu tun, der diesen Gang bereits anzutreten hatte, der 1. FC Bocholt. Besonders erschreckend wirkt hierbei das öffentliche Interesse (die offizielle Zuschauerzahl erscheint um 50 bis 100 % überzogen), wobei das natürlich vor allem für die Gäste gilt, die sich hier immerhin mit ihrem klassenhöchsten Team vorstellen und doch nur um die 15 Leute mobilisieren können, sich auf die 84 km lange Reise (von Stadion zu Stadion gerechnet) zu machen. Das Paul Janes Stadion am Flinger Broich verfügt über eine graue Tribüne und eine Flutlichtanlage, verzichtet auf Bandenwerbung und hat stattdessen eine in der Oberliga wohl nur gelegentlich benötigte Umzäunung der Spielfläche zu bieten. Außerhalb der Tribüne findet man noch ein paar Wellenbrecher, die vereinzelt auf den grasbewachsenen Erdwällen angebracht sind, aus denen der Rest der Spielstätte besteht. Diese Erdwälle belegen, daß das Publikum in Düsseldorf entweder zum Zeitvertreib Erdhaufen aufschüttet oder sich die Anlage brüderlich mit den örtlichen Maulwürfen teilt.
Die Partie selbst geht recht flott los, verflacht aber nach einer Viertelstunde abrupt und wird zu einem typischen Zu-Null-Spiel, bevor im zweiten Abschnitt dann doch noch die zuvor blassen Fortunen für zwei Treffer sorgen. Danach schallen auch ein paar Fortuna-Sprechchöre über den Platz, während zuvor nur die schwarz-weißen Gästefans zu hören waren. Denen sei übrigens - stellvertretend für alle anderen Fußballfans, die diese Unsitte teilen - gesagt, daß die Vokabel Schwule kein Schimpfwort ist, sondern Menschen mit einer inzwischen von einer breiten Mehrheit akzeptierten sexuellen Orientierung bezeichnet. Anders sehen das eigentlich nur noch katholische Bischöfe und Höhlenmenschen und - soviel ist sicher - keiner der Bocholter Supporter läuft in einer lila Robe rum. |
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