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04.03.2007, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die heutigen beiden Gegner werden vor der Partie von exakt drei Punkten getrennt, wobei Borussia Dortmund mit -5 über eine um zwei Treffer bessere Tordifferenz verfügt. Die Situation stellt sich also so dar, daß der FC Energie Cottbus die Möglichkeit
hat, mit einem Sieg im Westfalenstadion zu den Hausherren von Borussia Dortmund aufzuschließen bzw. sie - sollte man mit mehr als einem Tor Differenz gewinnen - sogar zu überholen. Das kann der BVB freilich nicht zulassen, wenn man bei den Schwarz-Gelben vermeiden will, daß sich die Schlinge weiter zusammenzieht, denn nach den Ergebnissen des Vortages betrüge nach einer erneuten Niederlage - das wäre die fünfte im siebten Spiel der Rückrunde - das Polster auf einen Abstiegsplatz höchstens noch vier Zähler - bei einem Sieg von Alemannia Aachen gegen Mainz im zweiten Spiel des Tages sogar nur noch zwei. Die Lausitzer sind allerdings gewohnheitsmäßig ein dankbarer Gegner für die Borussia und konnten noch nie ein Spiel gegen den BVB gewinnen - im Hinspiel setzte sich dann auch Borussia Dortmund mit 3:2 durch.
Es dauert nur sechs Minuten, bis Energie Cottbus ein Tor gegen die schlechte Serie erzielt hat und bei dem Treffer von Vlad Munteanu sieht
die Innenverteidigung der Hausherren einmal mehr alt aus. Immerhin ist den Borussen nach diesem Treffer anzumerken, daß man den Willen hat, das Spiel zu drehen, wobei allerdings einzuschränken ist, daß es kaum einen brauchbaren Spielzug gibt und nicht mehr als eine Ecke nach der anderen bei den Bemühungen herauskommt, die alle stereotyp und harmlos geschossen werden. Ein Freistoß von Christian Wörns bringt kurz vor der Pause die erste wirklich sehenswerte Kombination bei Borussia Dortmund - ob die Weiterleitung von Ebi Smolarek auf Alexander Frei per Hinterkopf so geplant ist, sei mal dahingestellt, dessen Ballannahme ist aber ebenso schön anzusehen wie der Drehschuß, mit dem er das Leder zum Ausgleich in den Maschen unterbringt. Im zweiten Abschnitt setzt sich der Dortmunder Sturmlauf fort, aber es gibt auch immer wieder gefährliche Konter der Gäste, die offensichtlich ebenfalls nicht mit einem Zähler zufrieden sind. Nachdem sich Wörns gegen den quirligen Sergiu Marian Radu schon in der 50. Minute nur durch ein Foul im Strafraum zu helfen weiß, folgt der Elfmeterpfiff sechs Minuten später in einer weniger klaren Aktion zwischen den gleichen Spielern - es ist abermals Muntenau, der seine Farben durch den Strafstoß in Führung bringt. Ein schöner Konter führt neun Minute später gar zum 1:3 - wieder ist es denkbar einfach, die Dortmunder Defensive auszuspielen - und der Anschlußtreffer des BVB durch Alexander Frei hat in der 83. Minute nur noch statistischen Wert, denn danach landet der Ball zwar ein weiteres Mal im Tor der Gäste, doch der Schiedsrichter erkennt den vermeintlich dritten Treffer Freis zu Recht aufgrund einer Abseitsstellung nicht an.
Etwas Besonderes hat keine der beiden Seiten für den heutigen Tag vorbereitet, aber es wird schnell klar, daß man sich auf der
Seite der BVB-Fans heute dazu aufraffen will, an bessere Zeiten anzuknüpfen, und so beginnt man nach dem unvermeidlichen Intro, bei dem die üblichen Doppelhalter und Schwenkfahnen präsentiert werden, mit einem recht kontinuierlichen Support, bei dem auch immer wieder eine recht gute Lautstärke erreicht wird. Das flacht dann allerdings in der zweiten Hälfte ab, als sich der Spielverlauf als nicht gerade stimmungsfördernd erweist und nach dem 1:3 wandern so manche ab - nicht nur von den Seitentribünen. Hoch her geht es dann noch mal in der Schlußphase, wobei man am Ende lautstark gegen die Abseitsentscheidung beim vermeintlichen 3:3 protestiert und mit ebenso lauten Unmutsäußerungen begleitet, wie Energie am Ende der regulären Spielzeit aufreizend langsam zwei Spieler austauscht. Die Anhänger der Gäste sind mit einer für den Sonntag-Abend gar nicht so kleinen Zahl nach Westfalen gekommen, wo sie zu Beginn ein paar Fahnen vorzuzeigen haben und danach für einen durchgängigen Support ihrer Farben per Gesang sorgen. In der zweiten Hälfte kommt es aus dem Gästeblock zu lautstarken "Absteiger!"-Rufen, womit man natürlich nicht das Team von Energie Cottbus meint und so dokumentiert, wie unterschiedlich der fast identische Tabellenstand von den Anhängern hüben und drüben interpretiert wird. Der BVB-Bann ist für die Cottbusser jedenfalls gebrochen und am heutigen Tag fühlt sich wohl so mancher der Anhänger von der Lausitz so, als habe man den Klassenerhalt bereits gesichert, während viele auf der anderen Seite ihr Team für nicht dem Abstiegskampf gewachsen halten.
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