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UN94 - Ultras Nürnberg |
22.04.2006, Westfalenstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund und der 1. FC Nürnberg spielen am heutigen 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga faktisch um die sprichwörtliche
goldene Ananas. Beim BVB beschwört man zwar vor allem durch Stadionsprecher Norbert Dickel eine letzte Chance auf die UEFA-Cup-Teilnahme aber bei sechs Punkten Rückstand auf das Duo Bayer Leverkusen/Hertha BSC, das zur Zeit den letzten UEFA-Cup- und den einen UI-Cup-Platz einnimmt bräuchte man da nicht nur eine fast lupenreine eigene Bilanz sondern auch noch viel Kooperation seitens der Konkurrenten. Der Club steht einen Platz hinter dem BVB und hat auch einen Punkt weniger auf dem Konto, so daß das gesagte für die Nürberger umso mehr gilt. Allerdings sind sie auch nicht mehr in Abstieggefahr und insofern hat Trainer Hans Mayer ganze Arbeit geleistet, denn am 13. Spieltag hatte der "Glubb" noch mit sechs Zählern das Tabellenende geziert dabei vier Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz gehabt.
Borussia Dortmund präsentiert sich in der Anfangsphase engagiert und kommt schnell zu guten Chancen, wobei die Winterpausen-Neuerwerbung
Amoah ein paar mal etwas unglücklich agiert und gute Gelgeneheiten vergibt. Den Führungstreffer muß mit Florian Kringe ein
Mittelfeldspieler erzielen, der in der 18. Minute nach einem Steilpaß von Dede viel Gefühl im Schußbein beweist und einen Heber über den Herausstürmenden Gästetorhüter Raphael Schäfer neben dem Pfosten unterbringt. Elf Minuten später heißt es dann aber überraschend 1:1, als Amoah auch defensiv eine schlechte Figur abgibt und Nikl nach einer Ecke ungehindert zum Kopfball kommen läßt. Dortmund bleibt das überlegene Team, läßt aber zumeist an Durschlagskraft fehlen, so daß man auf eine Standardsituation in Form eines Freistoßes und abermals Kringe angewiesen ist, der das Ball mit dem Kopf zum 2:1 ins Tor bringt - ein halbes Eigentor übrigens, bei dem Nürnbergs Ivica Banovic mit am Ball war. Zuvor hat übrigens Ebi Smolarek bewiesen, daß auch er zum vergeben bester Chancen fähig ist, indem er nach einem katastrophalen Fehlpaß der Club-Abwehr völlig frei alle Zeit der Welt hat und doch an Schäfer scheitert. Am Ende dann nochmal ein Aufreger, als Christian Wörns gegen den Stefan Kießling den Ellenbogen einsetzt - das könnte aufgrund der TV-Aufnahmen noch ein Nachspiel für den Innenverteidiger haben...
Zum Intro
werden seitens der BVB-Fans mit 09.06. - 09.07. DIE FIFA AN DER MACHT - MENSCHENRECHTE AUSSER KRAFT die umstrittenen Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der WM thematisiert, aufgrund derer zum Beispiel Fans bereits vor längerer Zeit bei recht kleinen Vergehen mit langen Stadionverboten - so daß es eben über die WM reicht - belegt worden sind. Die Formulierung ist dabei sicherlich etwas übertrieben, denn es handelt sich wenn überhaupt um die außer Kraftsetzung von Bürgerrechten und nicht von Menschenrechten. Die Gästefans beschränken sich auf ein Standardintro mit einem ULTRAS-NÜRNBERG-Banner und Schwenkfahnen. Im weiteren liefern beide Seiten eine Art Standardsupport ab, der weder besonders herausragen würde noch besodners schlecht wäre. Zum Ausgleichstreffer der Nürnberger wird dann an den Club-Fans direkt ein überzogener Einsatz der Ordnunskräfte demonstiert: zwei Anhänger der Gäste sind beim feiern nach vorne aus ihrem Block gesprungen - wohlgemerkt in den Bereich, der noch durch einen ca. 2,5 Meter hohen Zaun vom Spielfeld abgegrenzt ist - und die werden als das Spiel schon wieder läuft gewaltsam aus dem Gästefanblock gezogen und abgeführt und es ist ziemlich klar, daß zumindest ein bundesweites Stadionverbot die Folge sein dürfte.
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