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07.02.2006, Westfalenstadion, Bundesliga |
Vier Tage nach dem Revierderby beim FC Schalke 04 kommt es in Dortmund zum Aufeinandertreffen mit einem
anderen Club aus dem Ruhrgebiet in Form des MSV Duisburg. In den Medien ist zu derlei Anlässen gerne mal
von "kleinem Derby" die Rede, aber die würden dieses Prädikat vermutlich auch an Hammer SpVgg gegen 1. FC Bocholt
verteilen - man lebt halt von Übertreibungen - und Tatsache ist, daß es zumindest für die Anhänger ein Spiel wie jedes
andere ist - vielleicht sogar etwas langweiliger. Für den MSV-Anhang dürfte das genauso gelten und so ist die heutige
Partie auf ihre gar nicht mal so kleine sportliche Bedeutung reduziert, denn die Hausherren brauchen den Sieg, um mit
sieben Punkten aus den ersten drei Partien der Rückrunde ihren Anspruch auf einen UEFA-Cup-Platz zu untermauern und der
MSV könnte sich mit derselben Bilanz zunächst mal zumindest bis morgen von einem Abstiegsplatz absetzen.
Das Spiel, das die 22 Akteure abliefern, ist von so schwachem Niveau, wie es in der Bundesliga nur selten zu sehen ist.
Der MSV beweist immer wieder seine Unfähigkeit zu jeglichem Spielaufbau und produziert Ballverluste - gerne auch durch
Fehlpässe - in Serie, während die Dortmunder von den Schwächen des Gegners so gut wie nicht profitieren können und sich immer wieder
in der massiven Abwehr der Gäste festrennen. Die beginnen, im zweiten Abschnitt gelegentlich nach vorne durchzukommen, ohne daß sich ihre Spielanlage massiv verbessert hätte, und müßten sogar in Führung gehen, aber einmal trifft man aus 10 Metern das Außennetz anstelle des leeren Tores und später hat der MSV dann aufrichtig Pech, als das Leder vom Pfosten ins Feld zurückspringt. Es paßt zu der Partie, daß es mit Brenszka schließlich ein Defensiv-Spieler ist, der das zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führungstor für den BVB erzielt, ebenso wie daß der Elfmeter, mit dem Rosicky kurz vor Schluß den Endstand herstellt, schlecht geschossen ist - hart aber unplaziert - und doch irgendwie den Weg ins Tor findet. Letztendlich ein wohl doch verdienter Sieg der Borussia, denn der MSV hat den Sieg schlicht und ergreifend nicht aufgehoben, als er vor ihm auf der Straße lag.
Es wird von beiden Seiten kein besonderes Intro abgeliefert, aber dafür gibt es sofort von den Fangruppen recht guten Support, wobei
vor allem die durchaus zahlreich erschienenen Fans der Meidericher mit ihren lauten MSV-Wechselgesängen zu beeindrucken vermögen. Auch die zweimal durchgebenen Rückstände des Abstiegsrivalen 1. FC Köln sorgen für gute Laune im Gästeblock, doch auch hier folgt ebenso wie nach den in Bezug aufs eigene Team vielversprechenden Szenen die Ernüchterung und die Geißböcke entführen am Ende einen Punkt aus Kaiserslautern. Beim BVB-Anhang gibt es zwischendurch noch ein für den Nicht-Insider recht verwirendes Plakat mit der Aufschrift "Eckstein, Eckstein, alles muß versteckt sein", bei dem rote Buchstaben dreimal "Ecki" ergeben. Aufgeklärt wird das Rätsel später im Spielbereicht von schwatzgelb.de: Es handelt sich um einen Gruß an den in der Dortmunder Fanszene offensichtlich namentlich bekannten "szenekundigen Beamten", also einen Zivilpolizisten, der im Fußballfan-Umfeld ermittelt und wohl dafür bekannt ist, die Gefahr, die von BVB-Fans ausgeht, immer wieder grotesk übersteigert darzustellen - man lese beispielsweise hier das Ende von Abschnitt drei und frage sich, woher die "Information" wohl gestammt hat, die die Mainzer Polizei zu Unrecht in Aufruhr versetzt hatte.
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