Borussia Dortmund vs. Real Madrid 1:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Real Madrid 1:1

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Letztes Spiel: SV Zulte-Waregem vs. Excelsior Virton 25.02.2003, Westfalenstadion, UEFA Champions League
Nächstes Spiel:  VfB Stuttgart vs. Celtic FC

Ticket
52000 Zuschauer

Mit dem vierten Spieltag geht die Zwischenrunde der Champions League 2002/2003 - die die letzte Westfalenstadion - Archivbild ihrer Art sein soll - in die zweite Hälfte, aber in einigen Gruppen stehen bereits jetzt die ersten Vorentscheidungen an. So auch in der Gruppe B, in der der AC Milan uneinholbar enteilt scheint, während Lokomotive Moskau abgeschlagen den vierten Platz einnimmt und die beiden heutigen Kontrahenten um den zweiten Platz und damit die Qualifikation für's Viertelfinale streiten. Vor einer Woche hat es in Madrid einen 2:1-Sieg für Real gegeben, als es der BVB nicht fertigbrachte, eine Führung zu verteidigen. Heute muß ein Sieg für die Gelb-Schwarzen her, am besten einer, der den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich zugunsten der Gastgeber entscheidet. Einen Erfolg benötigt aber auch Real, das nach durchwachsenen Leistungen in den letzten Wochen in Madrid schwer im Kreuzfeuer der Kritik steht, allen voran Superstar Ronaldo, der zuletzt als “untrainiert”, “unmotiviert” und gar “faul” tituliert wurde.

Bereits in der ersten Spielminute gibt es eine große Torchance für die Borussia, als Everthon das Leder nicht an Real-Schlußmann Cassilas vorbeibekommt, in der 9. Minute melden sich die Spanier ins Spiel, doch Dank des Einsatzes von Lehmann und Madouni bleibt die Situation ohne Folgen. Nach 25 Minuten dürfen die Heimfans jubeln, als Koller das Leder über die Linie bringt und es so 1:0 für den BVB in diesem Spiel und Führung aufgrund des Auswärtstores im direkten Vergleich heißt. Nach der Pause, besonders in den letzten 30 Minuten bläst Real zum Angriff und es gibt nur noch wenig Entlastung für die Gelb-Schwarzen. Daß es trotzdem für den Sieg zu reichen scheint, haben die Hausherren vor allem ihrem Schlußmann Lehmann zu verdanken, der mehrmals hervorragend pariert, aber auch dem heute oft unglücklich agierenden Ronaldo, der gute Gelegenheiten vergibt und so den Kritikern wohl nicht den Wind aus den Segeln nehmen kann. In der Nachspielzeit, als der sprichwörtliche Fisch gegessen zu sein scheint, folgt dann doch noch der Schock für den BVB. Nachdem Dede aufgrund eines Krampfes ausgewechselt werden muß, erhält Zidane ungeahnten Platz im Mittelfeld, als ein Konter der Borussen mit einem Ballverlust endet. Der Franzose setzt Portillo ein und der schießt den Ball unhaltbar ins Eck, so daß es am Ende doch noch 1:1 heißt. Letztendlich ist der Ausgleichstreffer für die Königlichen hochverdient, aber aufgrund von Zeitpunkt und Zustandekommen des Gegentores ist diese Niederlage, die die Chancen für ein Weiterkommen minimiert, aus Sicht der Hausherren dennoch äußerst unglücklich.

Der Support kann sich heute auf Seiten der Hausherren durchaus hören lassen. Nach dem üblichen Intro mit zahlreichen Doppelhaltern und Schwenkfahnen folgt ständige Unterstützung des Teams mit den üblichen Sprechchören, in die heute auch immer mal wieder die Seitentribünen einstimmen. Offensichtlich hat man begriffen, daß man der jungen und vor allem im Vergleich zum Team von Real unerfahrenen Mannschaft auf diese Art den Rücken stärken muß. Während der Abwehrschlacht im zweiten Abschnitt wird es dann etwas leiser, jetzt blockiert wohl bei vielen die Nervosisät die Stimmbänder und man beschäftigt sich mehrmals pro Minute mit Blicken zur Uhr, um zu sehen, ob nicht doch seit dem letzen Mal 20 Minuten rum sind, und gelegentlich mit Blicken zum Himmel, um nach übernatürlicher Unterstützung zu suchen. Die Anhänger der Königlichen präsentieren sich für spanische Verhältnisse - das Land ist ja nicht unbedingt die Hochburg der lautstarken Supports - ebenfalls recht sangesfreudig, melden sich aber fast immer gerade dann zu Wort, wenn auch der Gastgeber supportet wird, so daß angesichts der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Gäste bezweifelt werden darf, daß davon im Großteil des Stadions etwas zu hören ist. Nach dem Ausgleichstreffer wird das dann natürlich anders, der die Gästefans in Euphorie versetzt und allen Gelb-Schwarzen - ob auf dem Platz oder auf der Tribüne - als Schock ins Gebein fährt.



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