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28.04.2007, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die Saison 2006/2007 der Bundesliga neigt sich am 30. Spieltag langsam ihrem Ende zu und es ist an der Zeit, daß die Entscheidungen
im Kampf um Meisterschaft und Abstieg fallen. Am Tabellenende ist Borussia Mönchengladbach bereits etwas abgeschlagen und auch für den FSV Mainz 05 wird es zunehmend eng, aber davor sind zahlreiche Teams fast auf Augenhöhe, darunter auch Borussia Dortmund, die durch einen Sieg in Berlin vom vergangenen Samstag eine gute Ausgangsposition haben, den Klassenerhalt zu schaffen, aber unbedingt punkten müssen, damit die Konkurrenz nicht vorbeizieht. Dazu gehören auch die Adler von Eintracht Franfurt, die einen Punkt hinter dem BVB stehend ebenfalls nichts zu verschenken haben und in der kommenden Woche Alemannia Aachen zum nächsten Abstiegsfinale empfangen werden, während der BVB nach Wolfsburg reisen wird, einem Team, das auch noch nicht ganz aus der Klemme ist.
Man merkt beiden Teams am heutigen Tag die Nervosität an und es gibt nur wenige Torszenen. So ist es bezeichnend, daß der erste Treffer
der Partie aus einer Standardsituation fällt, nämlich einem Freistoß von Alexander Frei, der das Leder aus gut 20 Metern ins
Tor der Eintracht jagt. Auch in der Folge bleibt das Spiel arm an Höhepunkten und lebt von der Spannung der Konstellation, wobei
man wohl vor allem bezüglich der Frankfurter Eintracht feststellen muß, daß sie nicht unbedingt wie ein Team auftritt, das im Kampf um den Klassenerhalt dringend punkten muß, so daß die Defensive des BVB nur sehr selten mal vor Probleme gestellt wird. Nach vorne läuft freilich auch beim BVB nicht viel, aber auf Alexander Frei ist weiter Verlaß und so sorgt der Schweizer Stürmer mit seinem zweiten Treffer der Partie dafür, daß die Entscheidung fällt und sich die Situation der Borussia im Abstiegskampf weiter verbessert, zumal der Großteil der um den Klassenerhalt konkurrierenden Teams ebenfalls Federn läßt, was auch für die SGE dafür sorgt, daß sich die Lage nicht allzusehr verschlimmert.
Beim BVB verabschiedet man sich heute von Herbert Sandmann, der in der legendären Mannschaft gestanden hat, die in den Jahren 1956 und
1957 die Deutsche Meisterschaft in exakt gleicher Aufstellung nach Dortmund geholt hat, und die Fans haben zu diesem Anlaß ein Transparent mit der Aufschrift Herbert Sandmann - Borusse mit Herz angefertigt. Während des Spiels gibt es bei Schwarz-Gelb eher einen Standardsupport, während die Gäste das Geschehen auf den Rängen dominieren, indem sie nahzu pausenlos ihre Farben anfeuern, gegen Ende des Spiels allerdings ihrem Frust freien Lauf machen und mit
Gesängen wie Wir sind Adler und Ihr nicht! auf die wenig beeindruckende Leistung ihres Teams reagieren. Einige lassen auch ihren Aggressionen gegenüber dem Dortmunder Publikum freien Lauf und so mancher auf der Osttribüne bekommt eine Bierdusche aus Richtung Nord-Ost-Ecke ab und ein Frankfurter Anhänger tut sich besonders hervor, indem er mehrmals vom Oberrang in die Reihen der gegnerischen Fans spuckt.
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