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TuRU Düsseldorf |
WZ (mit Lokalsport Düsseldorf) RP-online (mit Lokalsport Düsseldorf) |
12.03.2002, Stadion an der Feuerbachstrasse, ARAG-Pokal |
TuRU Düsseldorf (die Abkürzung steht übrigens für Turn- und Rasensport Union) und der SV Hilden Nord spielen gemeinsam
in der Verbandsliga Niederrhein, treffen jedoch heute im ARAG-Pokal aufeinander. Um genau zu sein, handelt es sich um eine Viertelfinalbegegnung im Pokal auf Kreisebene, dessen Sieger sich für den Cup auf Verbandsebene qualifiziert, wo es dann einen Platz in der Hauptrunde des DFB-Pokals zu erringen gilt. Ein weiter Weg also bis zu dem lukrativen Spiel gegen Bayern, Schalke oder Dortmund, von dem wohl jeder Amateurverein träumt. Und das erste Hindernis auf diesem Weg ist der heutige Gegner, mit dem man übrigens erst vor ein paar Wochen in der Liga das Vergnügen hatte. Damals trafen TuRU und der SV in Hilden aufeinander, und am Ende hieß es 1:0 für die Hausherren, wobei man auf der Webseite der Landeshauptstädter beklagt, über 70 Minuten die bessere Mannschaft gewesen zu sein und unglücklich in der 93. Minute verloren zu haben.
Heute erhält man auf eigenem Platz also eine Gelegenheit zur Revanche, doch am Ende sind es wieder die Hildener, die die Nase vorn haben. Übermäßig attraktiv ist die Partie zu keiner
Zeit, da beide Mannschaften eher auf Sicherheit bedacht sind als durch übermäßigen Tordrang zu glänzen, und von daher scheint das 1:0 für die Gäste bereits die Entscheidung zu bringen. Kurz vor dem Schluß wird es dann aber noch mal hektisch, als zunächst der Ausgleich für die Hausherren fällt und letztlich - wieder in der Nachspielzeit - dann doch noch die Entscheidung für den SV Hilden Nord. Es drängt sich also auf, Parallelen zur Ligabegegnung aufzuzeigen, wobei man aber zumindest heute nicht wirklich von einer unglücklichen Niederlage für TuRU sprechen kann.
Wohl aufgrund der frühen Anstoßzeit - zu einem späteren Zeitpunkt hätte man aufgrund der fehlenden Flutlichtanlage auf den benachbarten Ascheplatz ausweichen müssen - erfreut sich die Partie keines übermäßigen Zuschauerinteresses. Die Atmosphäre ist dabei von der für unterklassige Begegnungen oft so typischen Knorrigkeit geprägt - laut wird es nur nach den Treffern, wenn man von zwei Kindern absieht, die sich gelegentlich mal per Gesang als Sympathisanten der Gäste zu erkennen geben. Bei den beiden späten Treffern zeigt sich dann an der Verteilung des Jubels, daß die beiden nicht alleine stehen - tatsächlich standen wohl gut die Hälfte der Zuschauer auf der Seite des SV.
Das Stadion an der Feuerbachstraße verfügt über eine Zuschauerkapazität von 8000 Plätzen, wobei sich 1000 Zuschauer auf der Tribüne niederlassen können, die einen sehr guten Eindruck macht, obwohl die Witterungseinflüsse besonders auf die Holzbänke, auf denen man dort Platz nimmt, nicht zu übersehen sind. Auf der Gegenseite finden sich einige Stufen, und in den Kurven bieten Graswälle zumindest bei gutem Wetter zusätzlichen Platz für Zuschauer. Oberhalb der Gegenseite liegt übrigens ein S-Bahnhof, dessen Bahnsteige guten Einblick ins Geschehen auf dem Rasen bieten. Von daher erfreuen sich Begegnungen an der Feuerbachstraße wohl stets einer periodisch schwankenden Zuschauerzahl, wenn man die Menschen zählt, die tatsächlich der Begegnung folgen.
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