SC Fürstenfeldbruck vs. FC Pipinsried 1:0
ca. 220 Zuschauer
Insgesamt fünf Jahre hielt sich der SC Fürstenfeldbruck in der Bayernliga, bevor man 2007 als Drittletzter der Tabelle wieder in die Landesliga abstieg - im ersten Jahr hatten die Brucker mit einem fünften Platz ihre bestes Oberligajahr, danach war es stetig bergab gegangen. In der laufenden Spielzeit geriet der Club zwischenzeitlich in bedrohliche Nähe zum Tabellenende, aber ein Sieg gegen die zweite Mannschaft des FC Memmingen hat dem SC etwas Luft verschafft und heute will man im auf den Freitag vorgezogenen Spiel gegen den FC Pipinsried den positiven Trend im zweiten Heimspiel in Folge bestätigen. Bis auf Platz acht würden die Hausherren heute klettern, würde es mit dem Dreier klappen, für den 1967 gegründeten FC Pipinsried wäre ein solcher Spielausgang freilich fatal, denn man ist mit seinen 15 Punkten aus 18 Spielen akut abstiegsgefährdet und könnte den Spieltag bei ungünstigem Ausgang der anderen Spiele auf dem letzten Tabellenplatz abschließen. 1989 waren die Gäste erstmalig in der Landesliga aufgetaucht und seit 1999 gehören sie dieser Spielklasse ununterbrochen an und man ist gewarnt, denn nach dem ersten Abstieg 1993 brauchte man immerhin sechs Jahre, um wieder in die höhere Spielklasse zurückzukehren.
Der SC Fürstenfeldbruck ergreift von Beginn an die Initiative und setzt die Gäste unter Druck. Richtig gefährlich wird man dabei freilich nicht allzu oft und so können die Gastgeber froh sein, durch tatkräftige Mithilfe des Gegners rasch zu einer Führung zu kommen, die angesichts der Inaktivität von Pipinsried eine gewisse Sicherheit bringt, auch wenn man sich bekanntlich auch schnell mal ein Gegentor aus dem Nichts fangen kann. Admir Hasanovic ist es, der nicht lange facktelt, als er nach sieben Minuten von einem Verteidiger der Gäste das Leder mustergültig aufgelegt bekommt, der es bei dem Versuch eines Befreiungsschlages nicht richtig trifft. Der Rest der Partie ist von Fouls und Nickeligkeiten gekennzeichnet, mit denen sich vor allem die Gäste hervortun, und die daraus folgenden Freistöße verfehlen ihr Ziel meist mit großem Abstand. Bei den gelegentlichen Vorstößen der Pipinsrieder langen die Kicker aus Fürstenfeldbruck aber auch gerne mal zu, und das bringt dem Auswärtsteam Mitte der ersten Häfte seine beste Chance, als man mit einem Kopfball die Oberkante der Latte trifft. Der Ausgleichstreffer hätte die Partie freilich auf den Kopf gestellt und am Ende bleibt es bei einem hochverdienten 1:0-Erfolg für das Heimteam, das so erst mal im Mittelfeld der Tabelle steht, aber wohl noch so manchen unnötigen Punkt abgeben wird, falls die Ineffektivität am heutigen Spieltag nicht die Ausnahme war, denn ein etwas konterstärkerer Gegner hätte den Spieß heute leicht umdrehen können!
Das Stadion an der Klosterstraße ist Teil eines richtig großen Sportkomplexes. Zum Stadion selbst gehören noch diverse Nebenplätze, teils mit Rasen und teils mit Aschebelag (oder sind es nur 2? - prüfen!), in unmittelbarer Umgebung der nahe der Amper gelegenen Anlage gibt es noch ein Schwimmbad und eine Eishalle und ein paar Meter weiter kommt noch ein Rugbyplatz mit eigenem Flutlicht hinzu. Das Stadion selbst kann mit seinen zwei ausgebauten Längsseiten gefallen. Die Haupttribüne ist mit Sitzplätzen versehen, die teilweise in Form von Holzbänken daher kommen und zum Teil in Form von Schalensitzen und auf der Gegenseite kann man sich auf xx Stufen aufstellen, wobei beide Tribünen komplett überdacht sind und die Stehtribüne im Gegensatz zu ihrem Gegenüber über die volle Platzbreite läuft. Auffällig deftig sind in Fürstenfeldbruck übrigens die Verzehrpreise, die mit 2,30 für einen Kaffee und 2,50 für eine Bratwurst gehobenes Bundesliganiveau haben.