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UC Le Mans 72 |
allezlemans.com |
Football Professionnel Français Französischer Fußballverband F.F.F. |
Generation Grenat Horda Frenetic 97 www.passiongrenat.net/ |
08.11.2003, Stade Omnisports Leon Bollee, Championnat de France |
Am 13. Spieltag der französischen Meisterschaft kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger vom Le Mans Union
Club 72 und dem FC Metz. Die Gäste aus Lothringen haben im Vorjahr den sofortigen Wiederaufstieg geschafft und wollen in dieser Saison mit dem Erringen des Klassenerhaltes dafür sorgen, daß der Abstieg endgültig als Betriebsunfall verbucht werden kann. Den Abstieg vermeiden wollen die Hausherren natürlich auch, aber für sie scheint das Abenteuer Erstklassigkeit bislang eine Nummer zu groß zu sein, warten sie doch immer noch auf ihren ersten Saisonsieg und liegen mit vier Punkten aus den bisherigen zwölf Partien abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Da stehen die Weinroten mit ihren 14 Zählern schon deutlich besser da, allerdings haben sie sich durch eine Heimniederlage gegen Sochaux in der Vorwoche wieder selbst in Zugzwang gebracht und heute gilt es, die Punkte in Le Mans einzufahren. Das würde die bisherige Tendenz der Saison fortsetzen, denn die Lothringer sind daheim bei gerade mal vier Zählern wenig erfolgreich gewesen, konnten dagegen aber auf fremden Platz 13 Zähler erringen, was sie in der reinen Auswärtstabelle auf den dritten Platz bringt.
Das Spiel kommt am Samstag Abend nur langsam in die Gänge, was nur bedingt an den Bemühungen der Mannschaften auf dem Platz
liegt. Nach gut fünf Minuten Spieldauer - geschehen ist noch nicht viel - tappen alle buchstäblich im Dunklen, hat doch soeben die Flutlichtanlage ihren Dienst verweigert. Nach einem weiteren Fehlversuch - diesmal wird gerade mal eine halbe Minute gespielt - kommen langsam Zweifel auf, ob die Partie am heutigen Tag überhaupt zu Ende geführt werden kann, aber schließlich ist das Licht wieder da und es kann ohne weitere Unterbrechungen weitergehen. Nach gut fünfzig Minuten kann es beim Stand von 0:0 und sechs gespielten Minuten weitergehen und sollte sich die Unterbrechung auf die beiden Teams ausgewirkt haben, sind es die Hausherren, die davon profitieren. Sie übernehmen ganz entgegen des bisherigen Saisonverlaufs das Kommando und kommen etwa zehn Minuten vor der Pause durch einen schönen Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts zur Führung. Bis zur Pause hat der FC Metz nur eine nennenswerte Chance gehabt, als ein reinrutschender Spieler das Leder verpaßt und auch nach der Spielunterbrechung soll es aus Sicht der Gäste nicht besser werden. Der UC 72 bleibt am Drücker und macht etwa zehn Minuten vor Schluß mit dem Treffer zum 2:0 alles klar - unmittelbar danach vergibt man sogar noch einen Elfmeter, aber den haben die Hausherren heute nicht einmal nötig, um hochverdient den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Endergebnis der Partie ist, daß die Hausherren vielleicht etwas neuen Mut schöpfen, aber weiter dem Feld mit großen Abstand hinterherrennen, während die Kicker aus Metz schweren Zeiten entgegenblicken dürften, sollte das heutige Spiel den aktuellen Leistungsstand der Lothringer wiedergespiegelt haben.
Die Fans des UC 72 Le Mans sind auf einer Hintertortribüne zu finden, ihnen gegenüber befindet sich der Gästeblock, wobei
Zäune innerhalb der Tribüne dazu dienen können, ein Viertel oder die Hälfte der Gesamttribüne zum Gästebereich zu machen. Heute reicht ein Viertel für die mit einem Bus und mehreren Kleinbussen angreisten Fans aus Metz, die zum Intro einige rote bengalische Feuer präsentieren und während der Dunkelheitsphase etwas Rauch in den Himmel steigen lassen - jetzt hätten die Feuer optisch sicherlich mehr hergemacht... Ansonsten wird nahezu dauerhaft mit verschiedenen kleinen Schwenkfahnen supportet, manchmal zeigt man ein paar Doppelhalter vor und auch gesangsmäßig haben die Gäste, deren Block von Transparenten der wichtigsten Fangruppen aus Metz Generation Grenat und Horda Frenetic geziert werden, immer wieder mal etwas zu bieten. Auf Seite der Hausherren gibt es auch diverse Fahnen zu sehen und akustisch unterstützt man sein Team mit Trommeln und megaphon-gestütztem Gesang. Teilweise geht es dabei recht turbulent zu, manchmal ist aber auch bis auf dem Mann am Megaphon wenig von den Gastgebern zu hören. Insgesamt kann sich der Support beider Seiten durchaus sehen lassen, wenn er auch für französische Verhältnisse sicherlich nicht mehr als durchschnittlich ist.
Bei den beiden bereits beschriebenen Hintertortribünen handelt es sich um hochaufgeschossene Stahlrohrkonstruktionen, die
Aufschriften MUC72 (gelb auf rosa im Heimbereich) und LE MANS (rosa auf gelb) im Gästebereich tragen. Auf eine Überdachung muß man hier im Gegensatz zu den Längsseiten der Anlage verzichten. Diese Längsseiten werden zum einen von der kleinen und offensichtlich älteren Haupttribüne geziert, auf der anderen Seite von der deutlich größeren und moderneren Gegentribüne. Die Haupttribüne ist deutlich flacher als der Rest der Anlage und verfügt im mittleren Bereich - nur hier stimmt genau genommen die Aussage, daß sie älter ist, denn links und rechts wird sie von offensichtlich deutlich jüngeren Anbauten flankiert - über ein von einem gelben Gestänge von oben getragenes Dach und hat einen auf dieses Dach aufgesetzten kleinen Balkon in der Mitte. Die Sitze sind blockweise in unterschiedlichen Farben gehalten, wobei man auf den von der Höhe her angepaßten Anbauten, die allerdings über eine andersartige Dachkonstruktion verfügen, die Sitzreihen abwechselnd in den Vereinsfarben Rot und Gelb gestaltet hat. Die Gegentribüne ist von der Höhe her eher an die deutlich größeren Hintertortribünen angepaßt und mit einem auf eine Stangenkonstruktion in Grün und Gelb aufgelegten und zusätzlich von oben an sechs grünen Stangen aufgehängten Dach versehen. Die Sitze sind auf hier ebenso wie auf der Haupttribüne über zwei Ränge verteilt und blockweise in verschiedenen Farben gehalten. Die unfreiwilligen Hauptdarsteller der Anfangsphase, die Flutlichtstrahler, sind an Masten untergebracht, die klassisch in den ansonsten offenen Ecken der Anlage stehen, wobei zwei dieser Ecken noch Platz für einfache Anzeigetafeln bieten, auf denen man Spielstand und Uhrzeit bzw. Spielzeit ablesen kann. Eine der beiden ist an einen quaderförmigen Container montiert, in dem offensichtlich die anwesenden Journalisten ihrem Job nachgehen.
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