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Lille OSC vs. FC Metz 2:0 |
Vive le LOSC |
Football Professionnel Français Französischer Fußballverband F.F.F. |
Generation Grenat |
27.10.2001, Stade Grimonprez Jooris, Championnat de France |
Der Lille Olympique Sporting Club ist im vergangenen Jahr als Aufsteiger direkt in die Champions
League gestürmt und hatte über lange Zeit selbst Hoffnungen, den Titel zu erringen. Wer geglaubt hat, daß das zweite Jahr für die Nordostfranzosen nach unten führen würde, sieht sich inzwischen getäuscht, denn wieder hält man zumindest bislang den Kontakt zur Spitze, den man sich am heutigen Tage mit einem Sieg über den FC Metz erhalten möchte. Dieser FC Metz mußte in der letzten Spielzeit bis kurz vor Schluß um den Klassenerhalt bangen und würde wohl am heutigen Spieltag duch eine Niederlage wieder auf einem Abstiegsplatz landen, nachdem man in der Vorwoche recht unglücklich durch ein spätes Tor bei Girondins Bordeaux den Kürzeren gezogen hatte.
Zunächst sieht es gar nicht so schlecht aus für die heute nur nominell weinroten - tatsächlich in hellblau angetretenen - Lothringer, die durchaus ihre eigenen Chancen nutzen und mit
einem Kopfball aus kürzester Distanz in Führung gehen müßten - das Leder freilich landet beim Torhüter des LOSC. Nach eine halben Stunde kippt das Spiel plötzlich nahezu ohne Vorwarnung, als zunächst ein zweifelhafter Elfmter (weniger freundlich ausgedrückt könnte man auch, wie später die TV-Aufnahmen belegen, von einer klaren Schwalbe sprechen) für die Führung der Gastgeber sorgt und fünf Minuten später der Treffer zum späteren Endstand fällt. Die ohnehin nicht auf allzuhohem Niveau ausgetragene Partie verflacht nach diesem Treffer weiter, der FCM fügt sich in seine Niederlage, während Lille vielleicht auch mit Blick auf die Champions League Partie gegen Manchester United in der kommenden Wohe nicht mehr tut als nötig. Immerhin kann man dort mit einem Sieg aus eigener Kraft zumindest noch den Trostpreis UEFA-Cup-Platz erringen.
Wie in Frankreich zumeist sind hinter beiden Toren Heimsfans zu finden, während die heute trotz der
vergleichweise geringen Distanz zahlenmäßig schwachen Lothringer in einer der Ecken untergebracht sind. Beide Fangruppen unterstützen ihre jeweiligen Teams mit Trommeln und megaphongestützten Sprechchören, wobei die Anhänger von Metz auch ein paar Pyroartikel dabei haben. Obwohl die LOSC-Fans dabei sogar ein oder zweimal Wechselgesänge zwischen den Tribünen auf die Beine stellen, kann insgesamt zumindst im Vergleich mit anderen französischen Spielorten kaum von herausragendem Suppport gesprochen werden - eher vom Abspulen eines Standard-Repertoires.
Das Stade Grimonprez Jooris ist prinzipiell eine rechteckige Schüssel, die mit zugebauten Ecken rund um die - natürlich als reines Fußballstadion ausgelegte - Spielfläche gehen.
Angesichts der Tatsache, daß das Dach der Schüssel nur drei Seiten umspannt, während die vierte - hinter einem Tor - unüberdacht bleibt, aber dafür mit einem zusätzlichen Oberrang ausgestattet ist, fällt die durchgehende Grundkonstruktion erst auf den zweiten Blick auf. Die Tribünen auf der Längsseite sind zum einen mit orangefarbenen Sitzschalen ausgestattet, während man auf der anderen Seite rote und weiße Schalensitze findet, die den Schriftzug LOSC bilden - in beiden Fällen mit Rückenlehnen. Die überdachte Hintertrotribüne ist ebenso mit einfachen lehnenlosen Sitzplätzen ausgestattet wie der Oberrang der anderen Hintertortribüne, auf deren Unterrang stehende Fans auf Betonstufen Platz finden. Auffällig sind die Tribünendächer, die aus gleichen Bausteinen zusammengesetzt zu sein scheinen und deren Kanten ein regelmäßiges Muster aus LOSC-Schriftzügen (abwechselnd rot auf weiß und umgekehrt) aufweisen.
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