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5000 Zuschauer
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Der RBC Roosendaal war die Überraschung der vergangenen Spielzeit und beendete die Saison zum Erstaunen wohl aller
tatsächlicher und vermeintlicher Experten mit dem Aufstieg in die niederländische Eliteliga, was in der kleinen Stadt
in Noord-Brabant mit einem Volksfest auf dem Marktplatz begangen wurde, wie dem Stadionmagazin zu entnehmen ist. In
dieser Spielzeit standen die Orange-Weißen schon vor dem ersten Spieltag als direkter Absteiger fest - natürlich nur
für die oben zitierten Experten, denn angepeilt wird trotzig der 15. Tabellenplatz, der zum Klassenerhalt berechtigen
würde, ohne sich in der Nacompetitie gegen drei Zweitligisten behaupten zu müssen.
Bislang hat man mit einem Sieg und sechs Niederlagen nicht unbedingt geglänzt, doch genug Punkte eingesammelt, um vor
Fortuna Sittard und Sparta Rotterdam den 16. Platz einzunehmen. Heute ist gegen de Graafschap unbedingt ein Sieg nötig,
mit dem man zu den Gästen aus Doetinchem aufschließen und sich erst mal ein wenig Luft verschaffen könnte. Zunächst
ist der RBC durchaus überlegen und kommt nach 0:1-Rückstand zu einer bejubelten 2:1-Führung. Die jedoch hat nicht lange
Bestand, schon zur Halbzeit liegen die Gäste wieder mit 3:2 vorne und am Ende heißt es sogar 4:2 für De Grafschaap, was
für den RBC zumindest vorübergehend den vorletzten Tabellenplatz bedeutet.
Der Sportpark de Luiten ist ein altmodisches, aber hübsches Fußballstadion, dessen Glanzstück die Haupttribüne ist, auf
der man auf Plastikschalensitzen das Spiel verfolgen kann. Ihr gegenüber finden sich auf der kleinen Gegentribüne ein paar
weitere Sitzpläte, daneben und hinter beiden Toren finden stehende Besucher Platz. Die Gästefans müssen dabei ebenso wie die
Stehplatzinhaber auf der Gegenseite ohne Dach auskommen, während sich der sangeslustige RBC-Anhang auf einer überdachten Stehplatztribüne hinter dem einen Tor einfindet - oder eigentlich einfand (siehe Stadioninfo).
Stadioninfo
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Mit dem heutigen Spiel gehört der Sportpark de Luiten der Geschichte an. Am 28. Oktober wird er in einem Freundschaftsspiel gegen Ajax
noch einmal das Profiteam des RBC erblicken. Hierbei handelt es sich um die Neuauflage der größten Partie des RBC, in der man 1976 im
Pokalfinale stand, das freilich ausgerechnet im Sportpark de Meer stattfand - der damaligen Heimstätte von Ajax - und verloren ging. Danach zieht man ins Industriegebiet Borchwerf bzw. in das dort innerhalb von sechs Monaten errichtete Vast&Goed-Stadion. Hierbei handelt es sich um einen Allseater für 5000 Leute, der laut Stadionmagazin des RBC ein wenig zu klein geraten scheint, spricht man doch davon, daß er durch Dauerkarten fast ausverkauft sei. Von daher muß wohl davor gewarnt werden, sich ohne Vorbestellung aufzumachen, um dort ein Spiel zu besuchen.
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Stadioninfo
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Interessant übrigens auch die Frage, warum man einen Preis von Null auf die Karten druckt, diese
dann aber für 35 niederländische Gulden an den Mann (bzw. die Frau) bringt. Hier wird der RBC doch
wohl nicht vergessen, die notwendigen Abgaben an den niederländischen Staat abzuführen?
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