SV Hövelhof vs. SpVgg Vreden 4:0
SV Hövelhof

SV Hövelhof
vs.
SpVgg Vreden 4:0

SpVgg Vreden




Verbandsliga Westfalen 1 im WDR-Videotext





Letztes Spiel: SV Heide Paderborn vs. Rot-Weiß Erlinghausen 11.05.2003, Waldkampfbahn, Verbandsliga Westfalen 1
Nächstes Spiel:  Arminia Bielefeld vs. VfL Bochum

Ticket
70 Zuschauer

Der SV Hövelhof ist zur letzten Saison zum erstenmal in seiner Vereinsgeschichte in die Oberliga Westfalen Waldkampfbahn - Eingangsbereich aufgestiegen, doch der Klassenerhalt dieser Spielklasse erwies sich als zu hohe Anforderung für die Ostwestfalen, die man dann auch recht deutlich um zehn Punkte verfehlte. Zur laufenden Spielzeit also wieder in der Verbandsliga Westfalen 1 angekommen, liebäugelten die Paderborner Vorstädter zunächst mit dem direkten Wiederaufstieg, doch auch diesmal zeigte sich im Laufe der Saison, daß es keine realistische Chance gab, auch nur den zweiten Platz zu erreichen, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. So hat man sich inzwischen im Mittelfeld eingefunden, wo man nominiell als Siebter der Tabelle durchaus noch zur erweiterten Spitze gehört, allerdings bei 15 Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten und elf weiteren auf den Tabellenführer kein ernsthafter Konkurrent der Spitzenteams ist. Etwas besser geht es da der SpVgg Vreden, die sechs Punkte mehr auf ihr Konto bringen konnte, aber auch zu weit abgeschlagen ist, um noch am Wettkampf um den zweiten Tabellenplatz teilnehmen zu können.

In der Anfangsphase präsentieren sich die Gäste als das leicht überlegene Team, verpassen Waldkampfbahn - Am Platz aber einige Chancen in Führung zu gehen, wobei die Abwehr des HSV mehrmals arg ins Schwimmen gerät. Nach einer guten halben Stunde haben die Gastgeber dann ihren schwachen Start überwunden und spielen wesentlich besser mit, was kurz darauf duch den Führungstreffer belohnt wird. Kurz nach der Halbzeit erhöht Hövelhof auf 2:0, wobei der Torhüter der Gäste sehr schlecht aussieht - zu schwach ist der Ball geschossen, als daß da die Tatsache als Entschuldigung dienen könnte, daß der Ball kurz vor dem Gehäuse noch mal aufspringt. Beim 3:0 wird wieder über die Rolle des Goalies der Spielvereinigung diskutiert, diesmal war der Ball allerdings abgefälscht und zumindest sehr schwer haltbar. Zwischendurch gab es den wohl endgültigen KO für die Gäste, als einer ihrer Spieler nach einem unnötigen - wohl aus dem Frust geborenen - Foulspiel die rote Karte zu sehen bekommt. Einen weiteren Treffer erzielen die Hövelhofer schließlich noch, so daß man seinen wenigen Zuschauern etwas geboten hat, auch wenn es in dem Spiel letztendlich wie dargelegt nur um die berühmte goldene Ananas ging...

In der weitläufigen Anlage der Waldkampfbahn verlieren sich die Zuschauer doch ziemlich, so daß keine Fußballatmosphäre aufkommen will - nicht mal typische Amateurspiel-mit-Rentnerpublikum-Atmosphäre. Es fehlen auch die typischen Zwischenrufe, das Publikum folgt der Partie mit recht unbewegtem Blick oder man unterhält sich in kleinen Grüppchen über Waldkampfbahn - vom Spielplatz aus gesehen... Wichtigeres, wobei Fußballthemen wie die Abstiegsfrage der ersten Bundesliga oder die Aufstiegsfrage der zweiten nicht unerwähnt bleiben. Insgesamt entsteht schon der Eindruck, daß niemand vor Ort ist, dem die Partie wirklich nahe geht, wobei sicher eine Rolle spielen mag, daß man halt mit Blick aufs Saisonende weder etwas zu befürchten noch etwas zu erhoffen hätte.

Ebenso durchwachsen wie die Stimmung präsentiert sich auch die Waldkampfbahn selbst, der man zumindest zugestehen muß, daß sie schön gelegen und von zahlreichen Bäumen umstanden ist - irgendwo muß der Name ja auch herkommen. Ansonsten handelt es sich um einen Mehrzweckplatz, bei dem eine Laufbahn für zusätzlichen Abstand der Zuschauer vom Platz sorgt, wodurch sich der etwas trostlose Anblick der vier völlig unausgebauten Seiten verstärkt. So herrscht sehr viel Platz, wo sich die Zuschauer aufstellen können, die offizielle Stadionkapazität von 8000 erscheint aber dennoch völlig überzogen, jedenfalls wenn man davon ausgeht, daß mehr als 10 bis 20 % der Zuschauer etwas sehen können sollten. Neben dem Rasenplatz, der als Hauptplatz dient, ist noch ein mit Flutlicht ausgestatteter Ascheplatz vorhanden. Ziemliche Unklarheit herrscht bezüglich der Farben des HSV. Offizielle Vereinsfarben sind Rot-Weiß und einige der Fanartikel, die am Würstchenstand nebenher vertrieben werden, sind auch in dieser Kombination, aber es gibt auch weiß-blaue Artikel und die Mannschaft wiederum geht in Dunkelgrün und Blau auf den Platz, obwohl die Spielkleidung der Gäste nicht gegen eine rot-weiße Kluft des Heimteams sprechen würde. Immerhin ist die Kombination der Hövelhofer nicht ausgesprochen schreiend, was man über die von Vreden nicht sagen kann, treten die Gäste doch in gelb-blau längsgestreiften Trikots mit roten Rückennummern an.


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