Ascheberg in Westfalen ist eine Gemeinde im südlichen Münsterland, die den meisten wohl hauptsächlich durch seine
Autobahnabfahrt bekannt sein dürfte, die man auf dem Weg von Dortmund nach Münster passiert.
Wer dann doch mal abfährt, findet eine in drei verstreut gelegene Ortsteile aufgeteile Stadt
vor und tatsächlch spielen in allen dreien Fußballvereine um Punkte - dies sind der SV Herbern (Landesliga), der TuS 28 Ascheberg
(Bezirksliga) und der SV Davaria Davensberg (Kreisliga A - ehemals Verbandsliga). In der Bezirksliga kickt also der TuS 28 Ascheberg.
Am heutigen Tag hat es jedenfalls der Turn- und Sportverein
in der Bezirksliga Westfalen 8 mit dem benachbarten FC Nordkirchen zu tun, der aktuell drei Punkte
mehr auf dem Konto hat als die Gastgeber und heute bei einem Auswärtssieg an der - nach seinem
Heimatort benannten - Nordkirchener Straße auf fünf Punkte an Tabellenführer SC Husen-Kurl heranrücken könnte -
allerdings fast mit Sicherheit ohne Einfluß auf die Abschlusstabelle, denn man wird nach dem
heutigen Tag gleich zwei Spiele mehr auf dem Konto haben als der Spitzenreiter und müßte schon auch
die verbleibenden zwei Spiel gewinnen, während Husen-Kurl zum Saisonende vier mal in Folge verlieren
müßte, um Nordkirchen den Weg an die Spitze frei zu machen - von den zwei dazwischen liegenden
Teams TuS Westfalia Wethmar und SV Langeshede ganz zu schweigen - jedoch könnte nach aktuellem Stand der 2. Platz zur Relegation in die Landesliga reichen.
In der Anfangsphase ist Nordkirchen das aktivere Team, aber die großen Möglichkeiten ergeben sich
schließlich für Ascheberg und die zweite davon bringt dann auch gleich den Führungstreffer für
die Hausherren - freilich unter tatkräftiger Assistenz der Gästeabwehr in Form eines katastrophalen
Querpasses auf Schußmann Benjamin Dautanic, bei dem Ascheberg Eike Schöpe eher am Ball ist und
das Spielgerät mühelos im Gästetor unterbringt. Von dem Treffer ist Nordkirchen überrascht und es
dauert bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte bis es überhaupt wieder eine Torchance gibt - die
Gäste gleichen um ein Haar aus, aber Ascheberg-Torhüter Tobias Kofoth bugsiert das Leder an die
Querlatte. Im zweiten Abschnitt dominiert Ascheberg eindeutig, vergibt aber nach einer guten Stunde
die große Chance auf den zweiten Treffer, als Hendrik Füchtling einen an ihm selbst verursachten
Foulelfmeter nicht verwandeln kann. Nur zwei Minuten später heißt es dann aber doch 2:0 und es ist
mit Eike Schöpe der Torschütze des ersten Treffers, der nach einem Steilpaß frei im Strafraum ist
und auch den zweiten Treffer der Hausherren markiert. Weitere Tore gibt es nicht, aber in der
Nachspielzeit nochmal etwas Aufregung, denn Füchtling legt sich mit dem Ascheberger Publikum an und
sieht dafür von Schiedsrichter Chris Nielinger die Ampelkarte.
Die Sportanlage an der Nordkirchener Straße ist in Fußwegweite vom Bahnhof Ascheberg zu finden und
liegt in einer Art Parkanlage, wobei es außerhalb des abgegrenzten Sportplatzbereichs noch
einen Kunstrasenplatz gibt, der als Nebenplatz dient. Der Hauptplatz verfügt - ebenso wie der
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Kunstrasen - über Flutlicht, doch Ausbau sucht man an beiden weitgehend Vergebens. Immerhin gibt es
an der einen Längsseite ein Gebäude, in dem sich eine Sporthalle und somit auch Umkleiden und Toiletten
befinden und das mit einem überstehenden Dach auch ein wenig Wetterschutz zu bieten hat. Für weiteren
Schutz ist noch ein Metallgestell aufgebaut, das allerdings noch ein wenig bespannt werden müßte,
um einer solchen Funktion nachkommen zu können. Neben dem Stadion gibt es noch eine auffällige
Skateboardanlage mit Halfpipe und anderen Einrichtungen, die aber zumindest heute ungenutzt ist
und einen leicht verroteten Eindruck macht. Angst vor Verlegungen auf den Nebenplatz braucht ein
Besucher der ersten Mannschaft des TuS übrigens nicht haben, denn der ist zu klein für Seniorenspiele
gebaut und kann nur bis zur (einschließlich) C-Jugend bespielt werden - jedoch wird im Winter trotzdem gerne
ausgewichen, nämlich auf den ca. 1km entfernt gelegenen Ascheplatz an der Herberner Straße.
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