Eintracht Braunschweig vs. Borussia Dortmund 2:1
Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig
vs.
Borussia Dortmund 2:1

BVB 09

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Letztes Spiel: Viktoria Plzen vs. Sigma Olomouc 22.08.2005, Stadion Hamburger Straße, DFB-Pokal
Nächstes Spiel:  Fortuna Düsseldorf vs. FC St. Pauli

Ticket
22200 Zuschauer

Der Braunschweiger Turn- und Sportverein von 1895 gehört zu den traditionsschweren Teams des deutschen Fußballs, die Stadion Hamburger Straße Schwierigkeiten haben, sich wieder dauerhaft einen Platz im bezahlten Fußball zu verschaffen. Dem letzten Aufstieg aus der Regionalliga Nord in die 2. Bundesliga folgte der sofortige Wiederabstieg und im laufenden Jahr machen die Löwen einen neuen Anlauf, sich auf Level 2 zu etablieren. Ihre Glanzzeit hatten die Braunschweiger Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre, in deren Rahmen sie 1967 ihre einzige Meisterschaft errungen - die heutigen Gäste von Borussia Dortmund wurden damals übrigens Dritter - und noch dreimal im UEFA-Cup auftauchten. Der BVB hat im DFB-Pokal bislang dreimal gegen Eintracht Braunschweig gespielt und dabei zweimal gewonnen und einmal verloren, wobei die beiden Siege in den Jahren 1965 und 1989 in die Spielzeiten fielen, in denen die Gelb-Schwarzen am Ende den Pokal nach Dortmund holen konnten, was von manchen bereits als gutes Omen für die jetzige Kampagne gedeutet wird, während andere im Hinblick auf die zuletzt wenig beeindruckende DFB-Pokal-Geschichte des Teams etwas ironisch davon sprechen, daß man an der Hamburger Straße auf die Sensation hoffen müsse.

Dennoch geht der Bundesligasiebte des Vorjahres natürlich als hoher Favorit in das Spiel und in der Anfangsphase scheint es so, als Stadion Hamburger Straße könne man diesem Anspruch auch gerecht werden. Der BTSV wird in dieser Phase in die Defensive gedrängt und kommt nur zu seltenen Entlastungsangriffen, so daß das 1:0 durch Koller folgerichtig ist und bereits eine Vorentscheidung zu bedeuten scheint. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause kommt es zu einem Flutlichtausfall, der sich über fast eine Viertelstunde hinzieht und die Gäste völlig aus dem Konzept zu bringen scheint. Eine Panne in der Dortmunder Deckung, bei der weder Metzelder noch Dede bei einer Flanke stören, führt so noch vor der Pause zum Ausgleich und auch im zweiten Abschnitt setzt sich der Trend fort, daß Borussia Dortmund das Spiel nicht mehr so kontrollieren kann wie vor dem Flutlichtausfall. In der 84. Minute ist es dann ein erneuter Fehler in der BVB-Defensive, als sich Degen ausspielen läßt und Graf im Sturmzentrum völlig frei steht, der die Entscheidung bringt, und nach dem Rückstand ist auf Seiten der Gäste nicht mehr viel Konstruktives zu erkennen.

Der BTSV-Anhang präsentiert als Intro eine Choreographie über die komplette Gegenseite, bei der die Tribüne waagerecht unterteilt in Stadion Hamburger Straße Blau und Gelb erscheint und gleichzeitig drei Fahnen gezeigt werden, auf denen das Vereinszeichen der Braunschweiger sowie die Zahlen "18" und "95" zu lesen sind, die eben in Folge gelesen das Gründungsdatum der Blau-Gelben ergeben. Der Dortmunder Anhang hält mit wenigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen dagegen - mehr ist wohl nicht erlaubt worden - und richtet mit einem Transparent "Jan Koller - bleib Dortmunder!!!" auch gleich ein Herzensanliegen an seinen tschechischen Stürmerstar. Danach ist der Support auf beiden Seiten recht gut, wobei die Gäste nach dem Ausgleichstreffer doch deutlich abfallen und erst wieder richtig laut werden, als es das eigene Team nach dam Rückstand noch mal auf den Weg zu bringen gilt. Insgesamt muß aber doch angemerkt werden, daß die Heimfans ihrem Ruf nicht ganz gerecht werden, denn auch sie bringen wie gesagt nur eine gute, nicht aber eine wirklich herausragende Stimmung zustande, wie es dem 'Hexenkessel' Hamburger Straße nachgesagt wird.

Das Stadion an der Hamburger Straße gehört zu den Anlagen, deren Hausherren (noch?) einer Umbenennung mit Sponsorennamen widerstanden Stadion Hamburger Straße haben. Mit seiner alleinstehenden Haupttribüne sowie der um einen Hintertorbereich und die Gegenseite verlaufenden abgerundeten zweiten Tribüne weiß es durchaus zu überzeugen, nur den Anhängern der Gäste hat man im gegenüberliegenden Hintertorbereich keine Überdachung gegönnt, wobei heute zwischen Haupttribüne und Gästekurve ein durchaus etwas störender Übertragungskontainer des ausstrahlenden TV-Senders untergebracht ist. Ganz modern ist die Architektur in weiten Teilen übrigens nicht, so gibt es außer auf der Gegenseite beispielsweise Stützpfeiler der Dachkonstruktion im Sichtbereich der Zuschauer, aber natürlich sind es gerade diese unbedeutenden Unzulänglichkeiten, die der Anlage gegenüber vielen durchgestylten modernen Stadien einen eigenen Charme verleihen - nur auf die Laufbahn könnte man als Fußballanhänger sicherlich auch ebensogut verzichten. Klassisch erfolgt übrigens in Braunschweig die Beleuchtung der Anlage, denn die Flutlichtstrahler, die heute ja ihre eigene Hauptrolle spielen, sind an vier Masten untergebracht, obwohl man sie inzwischen sicherlich zu großen Teilen inzwischen in die Überdachungen hätte integrieren können, von denen ja genug dafür zur Verfügung stünden. Auf die Moderne setzt man dagegen bei der Multimedia-Anzeigetafel, die im Rücken der Gäste im unüberdachten Teil des Stadions untergebracht ist.

Stadion Hamburger Straße
Stadion Hamburger Straße
Stadion Hamburger Straße
Stadion Hamburger Straße
Stadion Hamburger Straße
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