BvB vs. Alemannia Aachen 0:0

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Alemannia Aachen 0:0

Alemannia Aachen

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Letztes Spiel: SV Ramlingen/Ehlershausen vs. Altonaer FC 93 07.11.2006, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Zagłębie Sosnowiec vs. KSZO Ostrowiec Święokrzyski

Ticket
67500 Zuschauer

Bezüglich der Westfalenstadion heutigen Partie zwischen Borussia Dortmund und Alemannia Aachen gibt es Grund zu der Annahme, daß beide in ihrem heutigen Kontrahenten einen willkommenen Aufbaugegner sehen könnten. Auf beiden Seiten ist die Moral angeschlagen und man würde dringend ein Erfolgserlebnis benötigen. Die Gäste haben sich in den letzten Spielen als Schießbude der Liga präsentiert und in drei Spielen bei 4:11 Toren null Punkte erzielt. Ein willkommener Gegner also für einen BVB, der daheim auf den Befreiungsschlag wartet, bislang nur einen Sieg auf eigenem Platz erzielen konnte und selbst dabei nicht überzeugen konnte? Umgekehrt wird natürlich auch der sprichwörtliche Schuh draus, denn was kann sich der TSV Alemannia besseres wünschen als ein Auswärtsspiel bei einem Team, das zu Hause erst einmal mehr als ein Tor zustande gebracht hat?

Der Ablaufplan des Spiels ist schnell zu erkennen: eine Borussia, die unbedingt zu Treffern kommen will, rennt gegen ein TSV-Abwehrbollwerk Westfalenstadion an, denn die Gäste sind erwartungsgemäß erst mal fast ausschließlich drauf aus, keine Gegentore zu kassieren. Dabei zeigt es sich schnell, daß die Angriffe der Hausherren meist überhastet sind, daß die Anbindung vom Mittelfeld an den Sturm weitgehend fehlt und das der Borussia überhaupt Ideen und Mittel fehlen, ernsthafte Gefahr für das Gästetor zu entwickeln. Das zieht sich durch die ganze Partie, so daß am Ende ein Eckenverhältnis von 16:3 die deutliche Feldüberlegenheit des BVB dokumentiert, die Zahl der nennenswerten Gelegenheiten jedoch an den Fingern einer Hand abzuzählen sind. Die größte davon hat Alexander Frei in der ersten Hälfte, als er von dem sonst blassen Nuri Sahin mustergültig angespielt wird und an Aachens Torhüter Kristian Nicht scheitert. Ein paar weitere Bälle verfehlen das Aachener Tor knapp, über die Ausführung der Ecken der Hausherren lohnt es sich kein Wort zu verlieren und kurz vor Schluß muß Nicht nochmal mit einer Fußbabwehr gegen Valdez sein Können unter Beweis stellen - das war es mit dem Angriffswirbel der Hausherren. Dagegen steht allerdings eine Großchance des TSV nach 70 Minuten, die die Partie leicht hätte zugunsten von Aachen entscheiden können. Das Remis nützt am Ende natürlich eher den Gästen, die es vor allem moralisch als einen Sieg empfinden und das nach Spielende auch deutlich zeigen.

Gut 6000 Anhänger aus Aachen stehen heute der etwa zehnfachen Menge von BVB-Fans gegenüber und doch sind es die Gästefans, die über weite Westfalenstadion Strecken der Partie das Westfalenstadion rocken. Nach dem ungewohnten Bild zum Intro - heute gibt es halt Schwarz und Gelb zu sehen, wohin man auch immer schaut - beginnen die Fans der Alemannia sofort mit ihrem lautstarken Support, wobei sie zwischen Support für ihr Team und gelgentlichen Schmähgesängen in Richtung des BVB wechseln, im Gegensatz zu so mancher anderen Fangruppe in Dortmund aber den Fokus auf die Unterstützung der eigenen Mannschaft haben. Bei "Steht auf, wenn ihr Aachner seid" oder den "TSV"-Wechselgesängen zeigt sich, daß sich auch einen nenneswerte Anzahl von Aachener Fans im oberen Bereich der äußeren Osttribüne eingefunden haben, wo seit der Eröffnung der Nord-Ost-Tribüne eigentlich kaum Gästefans zu finden sind. Die BVB-Fans halten zwar immer wieder dagegen gegen die Schar der Gäste, die von bis zu drei Anpeitschern ("Kapos") auf dem Zaun animiert werden, sind aber nur selten wirklich laut zu hören und dann meistens, wenn es unmittelbar darum geht, Schmähgesänge von Seiten der Gäste zu beantworten. Laut wird es vor allem bei einigen Verletzungsunterbrechungen - mehrmals wird Goalie Nicht behandelt -, die die Fans des BVB wohl als Spielverzögerung begreifen (allerdings muß man schon sehr hart sein, um sich nur um Zeit zu schinden, am Kinn nähen zu lassen). Nach der dicken Chance für Aachen gibt es dann auch mal wieder ein paar Unmutsbekundungen in Form von lautstarken Pfiffen. Bei aller Kritik an der Mannschaft dürfte das wohl kaum der richtige Weg sein, um die angeschlagene Moral während des Spiel wieder aufzubauen - es wäre vielmehr wünschenswert, mit dieser Kritik bis nach dem jeweiligen Spiel zu warten, gibt es doch genug Möglichkeiten, sie weniger destruktiv zu äußern...

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