VfL Frohnlach vs. 1. FC Nürnberg II 3:2
VfL Frohnlach

VfL Frohnlach
vs.
1. FC Nürnberg II 3:2

1. FC Nürnberg

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Asseltours

Letztes Spiel: Werder Bremen II vs. FC St. Pauli 27.04.2007, Waldstadion am Wirtsteich, Oberliga Bayern
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Eintracht Frankfurt

Ticket
400 Zuschauer

Der VfL Frohnlach stammt aus der 6500-Seelen-Gemeinde Ebersdorf bei Coburg und wird häufig als Dorfverein belächelt. Und trotzdem Waldstadion am Wirtsteich gehören die Oberfranken seit 1980 recht kontinuierlich der Oberliga Bayern an, obwohl man zwischendurch immer mal wieder aus der vierten Liga abgestiegen ist, zuletzt für die fünf Jahre von 1999 bis 2004. Möglich wurde der Höhenflug des VfL Frohnlach, der zuvor meistens in den Kreisklassen Coburgs aktiv war, als der Möbelfabrikant Willi Schillig in den 1970er Jahren den Verein als Präsident übernahm und gleichzeitig als Sponsor aktiv wurde. In diesem Jahr könnte das Oberliga-Engagement des VfL einmal mehr unterbrochen werden, denn man ist zur Zeit Viertletzter der Tabelle, allerdings ist die Tabelle oberhalb des abeschlagenen Trios am Ende des Classements ein dichtes Feld und es steht noch lange nicht fest, wer den letzten Abstiegsplatz 'gewinnen' wird und wer sich als Fünftletzter nach der Saison in einer Relegationsrunde behaupten muß. Die Reserve des 1. FC Nürnberg hat solche Sorgen nicht, denn man steht auf Platz neun jenseits von Gut und Böse und kann die Restspielzeit gelassen angehen, wobei es natürlich Motivation genug für die zweite Mannschaft des Clubs sein sollte, sich für höhere Aufgaben bei den Profis der Franken zu empfehlen.

In der Anfangsphase wirbeln die Hausherren den wesentlich besser qualifizierten Waldstadion am Wirtsteich Gegner mächtig durcheinander und bereits nach fünf Minuten steht es 1:0, als Club-Torhüter Alexander Stephan weit vor seinem Tor steht und sich mit einem sehenswerten Heber aus 35 Metern überlisten läßt. Nach einer Schrecksekunde für Frohnlach im Gegenzug, als ein Treffer für Nürnberg fällt, aber nicht anerkannt wird, ist wieder der VfL am Drücker, was kurz darauf zu einem schön rausgespielten Treffer führt, bei dem Sinan Bulat am langen Pfosten nach überlegtem Querpaß nur noch einzuschieben braucht. Obwohl das Spiel weiter im Zeichen der Hausherren steht, kassiert man kurz vor Schluß der ersten Hälfte bei einer Unachtsamkeit einen Gegentreffer, der den Club wieder ins Spiel bringt. Das bringt den Nürnbergern Auftrieb und man kommt mit neuem Schwung aus der Kabine. Ein Treffer gelingt den Gästen zwar zunächst nicht, aber in der 70. Minute zeigt der Schiedsrichter nach einem klaren Foulspiel im Strafraum auf den Punkt und Benedikt Deigendesch verwandelt den fälligen Strafstoß souverän zum Ausgleichstreffer. Obwohl der Club kurz darauf durch eine gelb-rote Karte dezimiert wird, sieht es nicht danach aus, als sollte der VfL Frohnlach noch einen Sieg erzwingen können, der zwar bemüht ist, aber kaum zu Chancen kommt, doch drei Minuten vor Schluß kriegen die Ebersdorfer die Chance, die sie brauchen, und so heißt es am Ende doch noch 3:2 und die Hausherren bringen die drei Punkte auf ihr Konto, die sie im Abstiegskampf bitter benötigen.

Anhänger, die die zweite Mannschaft des Clubs aus dem gut 110 km südlich von Ebersdorf gelegenen Nürnberg zur heutigen Partie begleitet haben, sind nicht auszumachen. Waldstadion am Wirtsteich Da sowohl Fantutensilien als auch lautstarker Support beim VfL Frohnlach unüblich zu sein scheinen, kann man auch nur schwer sagen, ob das Publikum für die Hausherren ist, aber die Treffer der Gastgeber werden von einer breiten Mehrheit bejubelt und in der Pause sind die Aussichten des VfL Frohnlach auf den Klassenerhalt ein häufiges Gesprächsthema. Der Ausgleichstreffer löst dann auch spürbaren Frust bei einem größeren Teil des Publikums aus, denn in die optimistischen Kalkulationen zur Abstiegsfrage sind drei Punkte aus der heutigen Partie fest eingeplant. Als das dann am Ende doch noch was wird, ist die Freunde bei den Heimfans dementsprechend groß und so mancher steht nach Abpiff am Augsgang des Stadions Richtung Nebenplatz, den die Spieler auf dem Weg zu den Kabinen passieren müssen, um den Aktiven des VfL Frohnlach seinen Glückwunsch zum heutigen Spiel entgegenzurufen.

Das Waldstadion am Wirtsteich hört offiziell nach dem Präsidenten und Gönner der Hausherren auf den Namen Willi-Schillig-Stadion. Die Waldstadion am Wirtsteich Anlage ist im Süden von Frohnlach in der Nähe der B3 zu finden und kann durchaus gefallen. Neben dem Nebenplatz, an dem das Vereinsheim untergebracht ist, findet man einen Rasenplatz vor, der mit einer einfachen Flutlichtanlage auch für Abendspiele gewappnet ist und über hinreichend Ausbau verfügt. Zum einen sind da die zwei Stufen auf der Gegenseite zu nennen, vor allem aber die überdachte Haupttribüne, die über die vielleicht halbe Länge der gegenüberliegenden Seite geht. Im äußeren und unteren Bereich sind hier Betonstufen vorhanden, auf denen man die Partie sowohl stehend als auch sitzend verfolgen kann, in der Mitte gibt es einen separaten Bereich, der Sitzplätze in Form von grünen Holzbänken zu bieten hat und für den man im Gegensatz zum Rest dieser Tribüne etwas höhere Eintrittsgelder entrichten muß als für die sonstige Anlage. Die Hintertorseiten sind ohne Ausbau, dafür setzen sich die Stufen der Tribüne zu beiden Seiten über die Überdachung hinaus entlang des gesamten Platzes fort, und was ebenfalls nicht fehlt, ist eine digitale Anzeigetafel.

Info
1. FC Nürnberg

Im Gästebuch wurden wir darauf hingewiesen, daß eine Nürnberger Fahne am Zaun gehangen habe, die auch auf einem unserer Fotos zu sehen ist. Das müssen wir zugeben, ebenso wie die Tatsache, daß das kaum ein Beleg für unsere Behauptung ist, daß Anhänger, die die zweite Mannschaft des Clubs aus dem gut 110 km südlich von Ebersdorf gelegenen Nürnberg zur heutigen Partie begleitet haben, nicht auszumachen seien. So richtig war die Fahne mit Aufschrift ASSELTOURS für uns allerdings auch nicht als FCN-Banner zu erkennen, obwohl die Farbgestaltung in Rot-Weiß sicherlich diesbezüglich nicht ganz unverdächtig ist. Immerhin verfügen wir inzwischen über Informationen aus erster Hand, die besagen, daß aus Nürnberg elf Nasen angereist sind - vermutlich waren die an kompletten Fans befestigt.

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1. FC Nürnberg


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