FC Gerolzhofen

FC Gerolzhofen
vs.
FC Schweinfurt 05 0:7

FC Schweinfurt 05

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Letztes Spiel: Sligo Rovers vs. Drogheda United 15.07.2011, Steigerwald-Stadion, Qualifikation Verbandspokal Bayern
Nächstes Spiel:  SV Pettstadt vs. TSV Großbardorf

Ticket
ca. 400 Zuschauer

Der FC Gerolzhofen wurde 1917 gegründet, was wohl als ungewöhnlich gelten darf, weil zu dieser Zeit der erste Weltkrieg tobte und Vereinsgründungen in der Regel in einem solchen Umfeld nicht gerade die Regel sind. So richtig ging der Spielbetrieb dann aber doch erst nach dem Krieg los, und einen besonderen Schub gab es 1920, als man erstmalig einen offiziellen Sportplatz einweihen konnte. Der zweite Weltkrieg Steigerwald-Stadion brachte eine neue Unterbrechung des Spielbetriebs, nachdem man vorher bereits zwangsweise dem TV Gerolzheim zugeteilt worden war. Sportlich hatte man im Jahr 1972 einen Höhepunkt erreicht, als der FC Gerolzhofen in die Landesliga aufstieg, wo sich die Kicker aus dem Landkreis Schweinfurt für sechs Jahre halten konnten. Nach einer Rückkehr in die Landesliga zur Spielzeit 1998/99 folgten zwei Abstiege in Folge, zeitweise mußte man auch in der Bezirksliga um den Klassenerhalt kämpfen, bis es wieder aufwärts ging. 2008 konnten die heutigen Gastgeber 2008 in die Bezirksoberliga zurückkehren und zur aktuellen Spielzeit einmal mehr den Sprung in die Landesliga schaffen. Heute hat man es mit dem traditionsreichen Oberligisten vom FC Schweinfurt zu tun, der nach seiner Zweitligazeit ebenfalls ein tiefes Tal durchschreiten mußte und zeitweise selbst in der Landesliga kickte. Die 'Schnüdel' kommen natürlich als hoher Favorit nach Gerolzhofen, an das sie allerdings schlechte Erinnerungen haben, ist man doch bereits einmal als klassenhöheres Team mit 0:1 aus dem Bayernpokal geflogen, um den es auch heute im Rahmen der Qualifikation geht.

Vermutlich lautet die vom Gerolzheimer Trainer Harald Pitter ausgegebene Taktik, daß man möglichst lange das 0:0 halten möge, um dann irgendwann selbst zuzuschlagen, aber das ist bereits in der 12. Minute hinfällig, als der FC Schweinfurt nach einem groben Schnitzer in der Defensive der Gastgeber in Führung Steigerwald-Stadion geht. Es ist mit Timo Pitter ausgerechnet der Sohn des gegnerischen Trainers, der sich das Leder im Strafraum in aller Ruhe aufspringen lassen und sich danach die Ecke zum Einschießen aussuchen kann. Diese Szene ist symptomatisch für die restliche Partie, denn die Abwehrfehler der Gastgeber bilden so etwas wie einen roten Faden eines Spiels, in dem Schweinfurt mit angezogener Handbremse kicken kann und dabei immer wieder völlig mühelos zu Treffern kommt. Bis zur Halbzeitpause erhöht der Landesligist auf 0:4, im zweiten Abschnitt schaltet Schweinfurt noch einmal einen Gang zurück, wird aber zu weiteren Treffern eingeladen, so daß es am Ende 0:7 heißt. Gegen einen klassenhöheren Verein kann man sicherlich auch einmal hoch verlieren, aber die heutige Abwehrleistung, die im wesentlichen darin bestand, die gegnerischen Spielzüge staunend zu verfolgen, läßt Böses für die am kommenden Freitag startende Landesligasaison ahnen, falls sie nicht übergroßem Respekt vor dem Namen FC Schweinfurt geschuldet gewesen sein sollte.

Unter den Zuschauern der recht gut besuchten Partie finden sich auch diverse Anhänger des FC Schweinfurt, Steigerwald-Stadion von denen einige auf den Stufen neben der Haupttribüne einen 'Fanblock' bilden, den man sich mit diversen Zaunfahnen herrichtet. In der Anfangsphase der Partie sorgt man dann auch sporadisch für den einen oder anderen Sprechchor, was dann aber nach und nach einschläft, als die Partie so - wenn auch erfolgreich für den FCS - dahinplätschert. Von Support für die Gastgeber ist überhaupt nichts wahrzunehmen. Die zusätzichen Ordner, die heute eingesetzt werden mußten, weil der Verband das Spiel als risikobehaftete Begegnung eingestuft hat, hätten auch gut daheim bleiben können. Nur An- und Abreise gestalten sich etwas schwierig am heutigen Tag, was allerdings der Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung zu verdanken ist, hinter der sich das Steigerwaldstadion zur Zeit verschanzt.

Das Steigerwald-Stadion ist auf beiden Längsseiten ausgebaut, während es hinter den Toren hohe Graswälle gibt, oberhalb derer das Spiel verfolgt werden kann. Zumindest auf einer dieser Seiten ist eine Steigerwald-Stadion Struktur im Wall erkennbar, die darauf hindeutet, daß es hier einmal Stufen gegeben hat. Die gibt es noch heute auf der Gegenseite, und zwar in begrünter Form und von senkrecht stehenden Platten gehalten, wobei das ganze etwas betagt zu sein scheint und etwas krumm und schief daherkommt. Die Hauptseite sieht in den Außenbereichen ganz ähnlich aus, kann aber im zentralen Bereich mit einer überdachten Traverse mit Betonstufen dienen, die im oberen Bereich auch noch Platz für eine Sprecherkabine und das Vereinsheim des FC Gerolzhofen bietet. Insgesamt ergibt sich so ein durchaus sehenswertes Stadion, dem allerdings eine Flutlichtanlage ebenso fehlt wie jegliche Form einer Anzeigetafel. Weitgehend nicht vorhanden sind auch Sitzplätze - die einzige Ausnahme sind einige 'Parkbänke', die oberhalb der Wälle auf den Längsseiten aufgestellt sind.

Steigerwald-Stadion

Steigerwald-Stadion

Steigerwald-Stadion

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