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50000 Zuschauer
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Zum 76. Mal findet heute in der Bundesliga das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Borussia Mönchengladbach statt, wobei die Bilanz bei 40 Siegen, 14 Unentschieden und 21 Niederlagen eindeutig für die
Gäste spricht. Darüber hinaus hat die Partie nicht nur dreimal im DFB-Pokal stattgefunden, davon 1973 als Finale (2:1 für Mönchengladbach), sondern auch zweimal im UEFA-Cup, wo sich 1973 und 1975 auch jeweils der VfL durchsetzte. Heute geht es für den 1. FC Köln darum, die Distanz zu den Abstiegsplätzen zu wahren und möglichst mit einem Heimsieg nach Punkten zu den Gästen aufzuschließen. Genau das müssen die Gladbacher nicht nur aus Prestige-Gründen vermeiden, denn bei einer Niederlage wäre man auch selbst wieder bedenklich nahe an die Abstiegszone gerutscht und müßte möglicherweise selbst noch mal um den zwischendurch schon fast für sicher gehaltenen Klassenerhalt bangen.
Die Partie beginnt sofort mit einem Paukenschlag in Form einer Torchance für die Geißböcke durch Maniche. In der Folge bekommen die Gäste das Spiel besser unter Kontrolle und zeigen sich im Mittelfeld leicht überlegen, lassen
allerdings mehrere gute Torchancen für Köln zu, so daß eher ein Treffer für Köln in der Luft zu liegen scheint, bis die Partie im Verlauf der ersten Hälfte verflacht und es kaum noch Torchancen gibt. Anfang der zweiten Hälfte wird es wieder etwas lebhafter und in der 55. Minute ist es Gladbachs Marco Reus, der nach schöner Einzelleistung aus 20 Metern abzieht und das Leder zum 0:1 im Kölner Gehäuse unterbringt. In der Folge versäumen es die Gäste, die Verunsicherung beim 1. FC Köln auszunutzen, und ziehen sich weit zurück, nachdem sie kurz nach der Partie noch zwei vielversprechende Szenen auf ihrer Seite hatten. Das kommt einer Einladung zum Ausgleich an den 1. FC gleich, und die nimmt schließlich Maniche an, als er in der 80. Minute das Leder von knapp außerhalb des Strafraums ins rechte obere Toreck hämmert und so dafür sorgt, daß es zu einer Punkteteilung kommt, die allerdings den Gästen mehr nutzt als den Domstädtern.
Seit vor zwei Jahren eine Fanfahne der Borussia von Kölner Fans gestohlen und bei einem Derby im Fanblock präsentiert und verbrannt wurde, gilt das Verhältnis der ohnehin rivalisierenden Fangruppen als besonders vergiftet und das wird
heute durch ein massives Polizeiaufgebot deutlich. Darüber hinaus hat es für viele - vermeintliche oder tatsächliche - Problemfans Aufenthaltsverbote nicht nur für das Stadion selbst, sondern auch für den Bereich in dessen Nähe gegeben. Heute bleibt es ruhig, was sich auch auf die Stimmung bei der Partie selbst bezieht, die vor allem von Kölner Seite aus nur selten Derbycharakter hat, zumal man sich eher auf Transparenten und Spruchbändern mit sich selbst und dem eigenen Verein beschäftigt und sich gegen Stadionverbote und sonstige Repressionsmaßnahmen ausspricht - zudem wird der Unmut der Anhänger deutlich gemacht, indem die Banner fast aller Fangruppen im Kopfstand befestigt wurden. Hin und wieder wird es dann doch auch mal etwas lauter, aber im großen und ganzen sind es die Gästefans, die heute für die Stimmung sorgen und wohl selten im Müngersdorfer Stadion so dominant waren wie am heutigen Tag.
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