1. FC Oberursel vs. TSV Lämmerspiel 6:0
1. FC Oberursel

1. FC Oberursel
vs.
TSV Lämmerspiel 6:0

TSV Lämmerspiel




Hessischer Fußballverband Bericht aus der Main-Taunus-Zeitung



Letztes Spiel:  TuS Lingen vs. SpVg Aurich 07.03.2003, Stierstädter Heide, Landesliga Hessen Süd
Nächstes Spiel:  FC Bologna vs. Inter Mailand

Ticket
50 Zuschauer

In der Landesliga Hessen Süd (in Hessen wie in allen Ländern mit landesweit einheitlichem Stierstädter Heide - Längsseite 1 Fußballverband die insgesamt fünfte Liga hinter der Oberliga) treffen sich heute mit dem 1. FC Oberursel und dem TSV Lämmerspiel zwei Teams aus dem Mittelfeld der Tabelle, denen die laufende Saison mit unterschiedlichen Vorzeichen noch etwas Spannung verspricht. Der direkte Aufstieg ist für die Hausherren unrealistisch, die zwar auf dem 5. Tabellenplatz liegen, aber bereits einen zweitstelligen Rückstand nach Punkten aufzuholen hätten, um noch in den Kampf um den Aufstieg einzugreifen. Der zweite Platz, der zu Qualifikationsspielen gegen die anderen Landesligazweiten und den Viertletzten der Oberliga qualifiziert, ist aber durchaus noch erreichbar. Für den TSV Lämmerspiel kann es leicht noch knapp mit dem Klassenerhalt werden, trennen die Gäste doch nur wenige Punkte von einem Abstiegsplatz. Die Hausherren werden übrigens zum Saisonende eine Fusion mit einem Lokalrivalen namens JSG Young Boys eingehen, so daß man wohl in der laufenden Saison unter einem neuen Namen antreten wird, über den aber noch nicht entschieden ist.

Zunächst sieht es nicht nach dem klaren Erfolg für die Hausherren aus, den die Partie am Ende Stierstädter Heide - Längsseite 2 bringen soll. In einer recht langweiligen Partie liegen die Vorteile zunächst eher bei den Gästen, die freilich nichts aus ihrer Feldüberlegenheit machen können. In der 25. Minute fällt dann der Führungstreffer für Oberursel noch eher überraschend, bis zum Pausentee können die Hausherren noch auf 2:0 erhöhen und im zweiten Abschnitt bricht das Team des TSV Lämmerspiel dann völlig auseinander. Am Ende wären sogar mehr Tore drin für die Hausherren als das halbe Dutzend, mit dem man den TSV nach Hause schickt, aber nach dem Treffer zum 6:0 Endstand in der 78. Minute läßt es Oberursel dann gut sein. Die bittere Niederlage bringt den TSV Lämmerspiel näher an die Abstiegszone und wird wohl trotz der Anfangsphase, in der man ja durchaus hatte mithalten können, wohl auch einiges an Selbstvertrauen kosten.

Stierstädter Heide - Gebäude mit Umkleidekabinen Die heutige Resonanz scheint wohl auch für Oberurseler Verhältnisse recht schwach zu sein, denn in der Main-Taunus-Zeitung vom Samstag wird von einer “Geisterkulisse” die Rede sein. Aber auch so scheint die Fanszene in Oberursel ruhig und überschaubar zu sein, man verfolgt das Spiel größtenteils eher nebenbei und unterhält sich, wobei Dinge auffallen, die anderenorts sicherlich unbemerkt bleiben würden (“Nee, die Leute habe ich hier auch noch nie gesehen!”). So bleiben selbst laute Kommentare zum Spiel fast ganz aus, wobei möglicherweise auch das ungemütliche Wetter eine Rolle spielen mag.

An der Stierstädter Heide erwartet den Besucher ein Sportplatz, der auf zwei Seiten mit Stierstädter Heide - Vereinskneipe Graswällen ausgebaut ist. Auf der einen Seite gehört der Graswall zum Publikumsbereich, auf der anderen Seite ist der Zuschauerbereich seltsamerweise oberhalb des Graswalls abgeteilt, was aber wohl nötig ist, weil - ebenso seltsamerweise - die Auswechselbänke oberhalb davon aufgestellt sind. Hinter den Toren ist die Anlage zwar begehbar, von dort kann das Spiel aber bestenfalls ebenerdig verfolgt werden. Auf dem Gelände befindet sich dann auch noch die Stadionkneipe. Die Toiletten befinden sich übrigens nebenan im Gebäude mit den Umkleidekabinen und werden von Spielern und Zuschauern gleichermaßen benutzt. Das Glanzstück der Anlage ist aber sicherlich die im Verhältnis zu vergleichbaren Plätzen sehr lichtstarke Flutlichtanlage, wobei das, was sie zu beleuchten hat, nicht wirklich überzeugen kann: der Rasen ist in keinem sehr guten Zustand und gleicht eher einem Acker.


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