SV Straelen |
maps.google.de wikipedia |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
wikipedia |
25.02.2018, Kunstrasenplatz am Gelderlandstadion, Niederrheinliga |
Der SV Straelen ist ein Sportverein aus der gleichnamigen Gemeinde im Kreis Kleve und liegt in der Peripherie der niederländischen
Großstadt Venlo. Den meisten dürfte die Stadt - wenn überhaupt - auch vor allem in den Sinn kommen, weil ihr Name die letzte
Ausfahrt der BAB 40 auf dem Weg von Essen/Duisburg vor der Grenze zu den Niederlanden ziert. Wer sich ein wenig für den
Fußball unterhalb der drei Profiligen interessiert, könnte und sollte den SVS allerdings kennen, denn man schaffte bereits zweimal
den Aufstieg in die Oberliga Nord- bzw Niederrhein und erreichte auch bereits die erste DFB-Pokalrunde, in der man einmal mit einem Kick gegen
die Fortuna aus dem gar nicht mal so weiten Düsseldorf belohnt wurde. Demnächst könnte sich die Zahl der Menschen, die vom SV Straelen
gehört haben, noch einmal deutlich erhöhen, denn man ist gerade Tabellenzweiter und hofft den SF Baumberg noch vom Spitzenplatz verdrängen
und in die Regionalliga aufsteigen zu können. Dazu sollte man natürlich heute die Punkte behalten und sich gegen ETB Schwarz-Weiß Essen
behaupten, dessen ganz große Zeiten lange zurückliegen - 1959 holte man durch ein 5:2 über Borussia Neunkirchen den DFB-Pokal in
die Ruhrmetropole.
Die Partie steht dann auch im Zeichen des SV Straelen, der allerdings nie wirklich ein Risiko geht und dementsprechend wenig
Druck auf das Tor des ETB machen kann. Zumeist sichern die Hausherren mit mindestens fünf Spielern an der Mittellinie ab, was
wohl eine gute Idee ist, wenn man auf Nummer sicher gehen will, aber kaum eine effektive Maßnahme, eine gegnerische Abwehr zu
knacken. Als schließlich Straelen doch durch Aaram Abdelkarim in Führung geht, sollte Schwarz-Weiss Essen seine Taktik ändern,
mauert aber weiter und wird schließlich sogar dafür belohnt, als Marvin Ellmann noch vor der Pause der Ausgleichstreffer gelingt,
und zwar durch einen bildschönen Freistoß aus der Distanz und ohne vorherige Torchance für die Gäste. Im zweiten Abschnitt wirkt
der Aufstiegsaspirant immer mutloser und am Ende erhält man noch die Gelegenheit, seinen eigenen taktischen Feigheiten nicht
aufarbeiten zu müssen, denn Schiedsrichter Michael Menden verweigert den Gastgebern einen vehement geforderten Elfmeter - der
Referee hat das Foul außerhalb gesehen und so heißt es am Ende nicht "Angsthasenfußball kann Aufstieg kosten!" sondern
"Fehlentscheidung kann Aufstieg kosten!".
Bei der aktuellen Wetterlage wären Spiele im Stadion an der Römer Straße in Straelen nicht machbar, und so hat man sich für
drei Spiele ins benachbarte Gelderlandstadion einquartiert, wo eigentlich der Bezirksligist vom GSV 09/34 Geldern die Fußballschuhe
schnürt. Genau genommen ist der bespielte Kunstrasenplatz auch nicht Teil des Stadions selbst, sondern liegt ein Stück
südlich davon den Weg entlang. Hier kann man wie gesagt auf wetterfestem Synthetikgeläuf spielen und wetterfest müssen auch
die Besucher sein, denn die Anlage verfügt zwar über gar nicht mal so wenig Ausbau in Form einer fünfstufigen Traverse, aber
Wetterschutz oder die Möglichkeit zum Aufwärmen gibt es hier nicht. Wer mal auf's Klo muss, hat bis zum Stadion zu gehen und
auch die Spieler müssen zwischen Stadion und Kunstrasenplatz pendeln, weil an letzterem keine Kabinen etc. vorhanden sind.
|