FC Vaduz vs. Yverdon Sport 1:2
FC Vaduz

FC Vaduz
vs.
Yverdon Sport 1:2

Yverdon Sport

Rheinwölfe


Schweizerischer Fußballverband


Letztes Spiel: Heidenheimer SB vs. SVW 07 Mannheim 28.11.2004, Rheinpark Stadion, Challenge League
Nächstes Spiel:  Germania Dattenfeld vs. Renault Brühl

Ticket
2500 Zuschauer

Der FC Vaduz und Yverdon Sports haben nach einer guten Hälfte der Saison bereits einen guten Vorsprung auf die Rheinpark Stadion - Haupttribüne Außenansicht restlichen Teams der Challenge League - also der zweiten Schweizer Liga - herausgearbeitet und treffen sich heute in der Hauptstadt Liechtensteins zu einer Art Endspiel um die Herbstmeisterschaft. Damit bietet sich mal wieder eine Perspektive, die viele im Land der Eidgenossen mit einiger Skepsis sehen, nämlich die, daß mit dem FC Vaduz eine Mannschaft erstklassig werden könnte, die nicht aus dem Land kommt und vor allem die Perspektive, daß irgendwann mal ein Liechtensteiner Vertreter Meister werden könnte, erscheint da wohl etwas bedrohlich. In dieser Spielzeit wird es übrigens keine Aufstiegsrunde mit mehreren Vertretern aus erster und zweiter Liga geben, sondern vielmehr wird der Klassenmeister direkt in die Super League kommen und der Tabellenzweite wird nach Saisonende Qualifikationsspiele gegen den Vorletzten der Eliteklasse bestreiten und so eine weitere Aufstiegsmöglichkeit haben.

Vielleicht sind die Hausherren am heutigen Spieltag einfach übermotiviert, jedenfalls schaffen sie es nicht, das Spiel unter Kontrolle Rheinpark Stadion - Haupttribüne und Hintertorbereich zu bekommen. Man versucht zwar von Anfang an Druck zu machen und belagert den Strafraum der Gäste, aber echte Chancen stellen sich nicht ein und nach gut zehn Minuten ist es Yverdon, das zum 1:0-Treffer kommt, nachdem der Torhüter von Vaduz einen Schuß der Gäste nach vorne abklatscht und so für die Einschußchance sorgt. Danach wirken die Liechtensteiner etwas ratlos und können sich kaum im Szene setzen, so daß der Ausgleichstreffer nach etwas mehr als eine halben Stunde nicht unbdingt notwendigerweise aus dem Spielverlauf folgt und die Freude auf Seiten der Gastgeber hält dann auch nur wenige Minuten an, denn dann heißt es 2:1 für Yverdon Sports, was sich die Gastgeber mit sehr nachlässiger Abwehrarbeit selbst zuzuschreiben haben. Im zweiten Abschnitt kann der Torhüter von Vaduz einen weiteren Gegentreffer nur mit einer Notbremse verhindern und bekommt völlig zu Recht die rote Karte zu sehen. In der Folge drängen die Hausherren noch mal auf den Ausgleich und haben trotz Unterzahl ihre stärkste Phase der Partie, aber am Ende reicht es doch für die Gäste, die einmal Glück haben, als das Leder die Latte trifft und immer mehr den Unmut des Heimpublikums auf sich ziehen, als sie sich immer mehr Zeit lassen und mehrmals nach harmlosen Fouls Verletzungen behandelt werden müssen, die Sekunden später darauf spontan geheilt sind. Mit der Schiedsrichterin haben die Heimfans eine weitere Schuldige an ihrer Niederlage gefunden, was jedoch bei objektiver Sichtweise nicht haltbar ist und am Ende hat die Unparteiische sogar den Mut, die Zeitschinderei von Yverdon mit sechs Minuten Nachspielzeit zu bestrafen - und das ist den Hausherren dann doch recht, nur nutzen können sie es nicht.

Gut 2500 Zuschauer sind für die Verhältnisse in Vaduz - das ganze Fürstentum hat übrigens gerade mal etwa 30000 Einwohner - ein guter Rheinpark Stadion - Gegenseite Besuch, der mehr als das Doppelte des üblichen Zuschauerschnitts beträgt und zeigt, daß man den sportlichen Erfolg seines Teams so langsam wahrnimmt. Auf der einen Tribüne hat sich der ersten offizielle Fanclub des Teams mit Namen Rheinwölfe eingefunden, auf der anderen Seite sind einige weitere Anhänger der Gäste zu finden, die mit zahlreichen Kuhglocken ausgestattet sind und die Angriffe der Hausherren mit lautem Gebimmel begleiten. Auf der Gegenseite haben sich auch die Fans von Yverdon niedergelassen, die immer mal wieder per Sprechchor zu hören sind und auch ein paar Fahnen dabei haben, aber mit gerade mal einer Handvoll Leute nicht allzu stark vertreten sind. Beim Ausgleichstreffer zeigen die Heimfans, daß man durchaus mitgehen kann und auch nach Abpfiff gibt es noch Ovationen für die Hausherren, denen man offensichtlich ihren Kampfgeist, in Unterzahl noch mal alles versucht zu haben, zu Gute hält. Zwischendurch hat man sich übrigens nicht nur mit der Schiedsrichterin angelegt, sondern vor allem auch mit der Nummer 7 von Yverdon, der am auffälligsten Zeit schindet und zusätzlich mehrmals mit Gesten Richtung Publikum provoziert, was nicht unbeantwortet bleibt und sogar zur Ermahnung durch den Stadionsprecher führt, daß nichts auf das Spielfeld geworfen werden solle.

Das Rheinpark Stadion ist seinem Namen entsprechend unmittelbar neben dem Rhein zu finden, der den Grenzfluß zwischen der Schweiz und Rheinpark Stadion - Haupttribüne Liechtenstein bildet. Es kann sich mit seinen beiden Tribünen auf den Längsseiten sowie einigen wenigen Stufen hinter den Toren durchaus sehen lassen. Die beiden Tribünen unterscheiden sich im vor allem in ihrer Größe und der Art der Überdachung - allerdings in beiden Fällen ohne Stützpfeiler -, während die Farbgestaltung ähnlich ist, wobei es in der Mitte jeweils einen Block mit orangen Sitzen gibt und die weiteren Blöcke mit roten und blauen Sitzen ausgestattet sind. Unmittelbar hinter der Gegengerade verläuft der Deich, hinter dem der Rhein gelegen ist und auf dem ein Weg verläuft, von dem man wohl guten Einblick ins Spiel hätte, würden sich die Liechtensteiner nicht mit einer grünen Folie gegen Zaungäste wehren. Weiterhin ist ein Tribünendach mit einem Schild ausgestattet, das den Namen der Anlage verkündet und hinter einem Tor gibt es eine - allerdings denkbar einfache - digitale Anzeigetafel. Seinen hauptsächlichen Reiz bezieht das Rheinpark Stadion jedoch zweifellos schlichtweg aus seiner Lage, denn es ist selbst im eher ebenen Rheintal gelegen, das von stattlichen alpinen Bergen gesäumt ist, die - wenn auch im Vergleich zu den eigentlichen, weiter südlich liegenden Hochalpen, eher vereinzelt stehend - eine äußerst schön anzusehende Kulisse bilden.

Rheinpark Stadion - Gegenseite Detail

Rheinpark Stadion - Anzeigetafel

Rheinpark Stadion - Heimfans

Rheinpark Stadion - Auswärtsfans


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