Marokko

Marokko vs. Tunesien 1:2

Tunesien

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Letztes Spiel: Gabun vs. Niger 23.01.2012, Stade de l'Amitié Sino-Gabonaise, Africa Cup of Nations 2012
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. TSG Hoffenheim

Ticket
ca 5000 Zuschauer

Wenn man nach der FIFA-Rangliste geht, ist es eine relativ klare Sache, wer die Favoriten auf das Weiterkommen in Turniergruppe C des Africa Cup of Nations 2012 sind, nämlich Marokko und Tunesien, die sich beim heutigen Abendspiel in Libreville gegenüberstehen. Dort stehen die beiden nordafrikanischen Länder fast Seite an Seite, Stade de l'Amitié Sino-Gabonaise nämlich auf Rang 59 (Tunesien) und 61, während ihre Gegner Gabun und Niger jenseits der 90 zu finden sind. Außerdem haben sowohl die "Atlas-Löwen" aus Marokko als auch die tunesischen "Adler von Karthago" für je vier Weltmeischerschaften qualifiziert und die Afrikameisterschaft jeweils einmal gewinnen können, wobei der Erfolg von Marokko schon etwas länger zurückliegt und aus dem Jahr 1976 stammt, als man in Äthiopien in eine Finalrunde mit Guines, Nigeria und Ägypten gewinnen konnte. Tunesien war 2004 im eigenen Land erfolgreich - im Finale wurde der heutige Gegner mit 2:1 geschlagen. Eindeutige Verhältnisse also zumindest auf dem Papier, aber man darf davon ausgehen, daß keiner der beiden heutigen Gegner es darauf ankommen lassen will, das Spiel gegen die Gastgeber aus Gabun gewinnen zu müssen, die vor dem begeisterten Heimpublkum das Auftaktspiel mit 2:0 gegen Niger gewonnen haben und sicherlich auch für die afrikanischen Big Guns nicht ganz so leicht zu schlagen sein werden.

Die ganz in rot gekleideten Marokkaner starten mit viel Schwung in die Partie und strafen zunächst einmal das Klischee des nordafrikanischen Sichterheitsfußballs Lügen. So kommt man bereits in der Anfangsphase gegen die etwas überrascht wirkenden Tunesier zu guten Möglichkeiten, die beste vergibt Marouane Chamakh, Stade de l'Amitié Sino-Gabonaise der in der 12. Minute nach schönem Zuspiel von Mbark Bossoufa völlig frei vor dem Tor von Moez Ben Cherifa auftaucht, es dann aber mit einem Flachschuß versucht, den der Tunsische Goalie mit dem Fuß abwehren kann. Zwölf Minuten später gibt es den ersten Warnschnuß der Tunesier, als der Ball an den Pfosten klatscht, und zehn Minuten erzielen sie per Freistoß das 1:0, wobei zunächst Saber Khalifa als Torschütze angegeben wird, der noch nach dem Ball gesprungen ist, das Leder aber nicht mehr mit dem Kopf berühren konnte, so daß es letztlich der Freistoßschütze Khaled Korbi ist, dem das Tor angerechnet wird. In der 78. Minute sorgt Youssef Msakni mit einer herausragenden Einzelleistung, als er drei Marokkaner aussteigen läßt und flach gegen die Laufrichtung des marokkanischen Torhüters abschließt. Letztere rennen weiter verzweifelt an und schöpfen nach dem 1:2 durch Houssine Kharja in der 88. Minute neue Hoffnung und blasen zur Schlußoffensive, aber am Ende bleibt Marokko trotz weiterer guter Möglichkeiten der Ausgleichstreffer verwehrt. So ist man in der Situation, die man vermeiden wollten, nämlich im zweiten Gruppenspiel gegen Gastgeber Gabun auf Sieg spielen zu müssen.

Ein paar Fans aus Nordafrika haben den Weg nach Gabun auf sich genommen, um ihre Mannschaften hier in Libreville zu unterstützen, aber das bewegt sich in beiden Fällen im höheren zweistelligen oder unteren dreistelligen Stade de l'Amitié Sino-Gabonaise Bereich, so daß man nicht allzuviel Spektakel veranstalten kann, auch wenn die Fangrüppchen gelegentlich auf der Anzeigetafel des Stade de l'Amitié, wie der Name des Stade de l'Amitié Sino-Gabonaise gerne verkürzt wird, zu sehen sind. Das Heimpublikum glänzt dagegen mit Desinteresse und hat größtenteils das Stadion bereits verlassen, als das im Eintrittsgeld enthaltene zweite Spiel angepfiffen wird. Sind am Anfang der Partie vielleicht noch 7000 Menschen in der Anlage, setzt sich die Abwanderung über die gesamte Partie fort, am Ende sind es bestenfalls noch 2000 oder 3000 Zuschauer, die bis zum Schlußpfiff ausgeharrt haben - die offizielle Zuschauerzahl entspricht dabei natürlich der des Eröffnungsspiels, da hier die Abwanderungstendenzen nicht berücksichtigt werden.



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