SV Afferde
vs.
SG Fröndenberg-Hohenheide II 11:1

Der SV Afferde stammt aus dem Dorf Afferde, das am 1. Januar 1968 zusammen mit diversen anderen Gemeinden zu Unna eingemeindet wurde und ist von daher in Westfalen zu Hause - im Gegensatz zu Vereinen wie dem SV Eintracht Afferde oder dem SV Remte Afferde, die zwar ebenfalls Stadtteilclubs sind, aber aus Niedersachsen stammen und aus dem wohl etwas bekannteren Stadtteil von Hameln kommen. Der SV Afferde, von dem hier die Rede ist, ist jedenfalls seit mehr als einem Jahrzehnt in der Kreisliga B aktiv, aber das wird sich zur kommenden Spielzeit ändern, denn man steht zwei Spiele vor Saisonende als Vizemeister seiner Staffel und somit als Aufsteiger in die Kreisliga A fest. Die Zukunft der zweiten Mannschaft der SG Fröndenberg-Hohenheide ist dagegen nur insofern geklärt, daß man demnächst in dieser Form nicht mehr existieren wird, denn die bestehende Spielgemeinschaft wird in eine echte Fusion umgewandelt, so daß man im kommenden Jahr als SC Fröndenberg-Hohenheide antreten wird. Damit das in der Kreisliga B geschieht, sollte man allerdings heute gewinnen, denn aktuell stehen die Gäste auf einem Abstiegsplatz, den sie mit drei Punkten am heutigen Donnerstag verlassen könnten.

Viel zu bestellen haben die Gäste von Anfang an nicht, aber die erste Viertelstunde übersteht man ohne Gegentor. Dann allerdings fallen innerhalb von einer Minute gleich zwei Tore für die Gastgeber, das erste durch Fernando Gradioso nach schönem Spielzug über links und das zweite durch Dennis Dittman aus dem Strafraum. Der Rest der ersten Hälfte wird zu einem munteren Scheibenschießen, bei dem sich nicht nur die beiden bisherigen Scorer ein weiteres Mal in die Torschützenliste eintragen, sondern auch noch Gillian Gaude trifft, so daß es mit 5:0 in die Pause geht. Nach dem Seitenwechsel geht es ähnlich weiter, und bereits nach 68 gespielten Minuten heißt es 11:1 - der Ehrentreffer für die Gäste ist zum zwischenzeitlichen 7:1 gefallen. Eigentlich ist zu diesem Zeitpunkt kaum anzunehmen, daß es während der restlichen Partie keinen Treffer mehr geben wird, aber Afferde gibt sich mit diesem Resultat zufrieden. So bleibt es schließlich doch dabei - den benötigten drei Punkten ist die SG Fröndenberg-Hohenheide jedenfalls zu keinem Zeitpunkt des Spiels auch nur nahe gekommen.

Die Sportanlage Afferder Weg ist nur auf einer Seite begehbar, wo man oberhalb eines kleinen Graswalls am Stankett stehend das Spiel verfolgen oder sich auf eine der hier aufgestellten "Parkbänke" niederlassen kann. Etwas Wetterschutz wird auch geboten, der Rückzug unter das Vordach des Imbißstands ermöglicht das. Auf der Gegenseite sind nur die Auswechselbänke zu finden, die in einem einer Bushaltestelle ähnlichem Bau befinden, dessen Dach mit dem Namenszug der Gastgeber geschmückt ist. Geschmückt ist auch das Vereinsheim, bei dem man an den "dezenten" Zeichen ablesen kann, daß man hier noch eine Stunde nach Abpfiff das Europameisterschaftsspiel zwischen der DFB-Auswahl und den Niederlanden anzusehen gedenkt. Im Eingangsbereich findet man dann noch Schilder, die zum einen aussagen, daß es 1980 gebaut worden sei und zweitens die Anlage als "Hawes Arena" identfizieren - ob das aber nun aber ernst gemeint ist oder sich dabei um einen Scherz handelt, ist nicht auszumachen.