SV Bad Bentheim |
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08.08.2012, Stadion Große Maate, Bezirkspokal Weser-Ems |
Der SV Bad Bentheim von 1894 e.V. ist nach eigener Aussage der älteste Sportverein der Grafschaft
Bentheim, in dem sich etwa 1700 Mitglieder zusammengeschlossen haben und der sein Hauptaugenmerk
auf die Bereiche Leichtathletik und Fußball setzt. Die Herrenmannschaft der Fußballabteilung konnte
vor zwei Jahren in die Landesliga Weser-Ems aufsteigen und schaffte im Aufstiegsjahr einen achten
Platz, mußte jedoch im zweiten Jahr den Abstieg hinnehmen und kickt so demnächst wieder in der
Bezirksliga, wobei man beklagt, in Bad Bentheim unter echten Amateurbedingungen arbeiten zu müssen,
während andere Clubs in der Lage sind, Spielern und Trainern signifikante Prämien zu zahlen. Dennoch
hoffen die Hausherren, im kommenden Jahr um den Aufstieg mitkicken zu können, und so könnte der heutige
Tag eine Standortbestimmung bringen, denn man hat es im Bezirkspokal Weser-Ems mit einem Landesligisten
in Form von Union Lohne zu tun, auch wenn der selbst nur haarscharf - nämlich mit drei Zählern Vorsprung auf den SV Wilhelmshaven II - den Abstieg hatte vermeiden können.
In der Anfangsphase ist von einem Klassenunterschied zugunsten von Union Lohne nichts zu sehen, ganz
im Gegenteil ist es der SV Bad Bentheim, der die Partie bestimmt. Das zahlt sich nach einer knappen
Viertelstunde auch aus, als es Karten Ennen ist, der nach einem schönen Spielzug mit einem Doppelpaß
das Leder ins Tor der Gäste schiebt. Das freilich ist das Wecksignal für den SV Union, denn man übernimmt
eindeutig das Kommando über die Partie und hat alleine in den Minuten nach dem Führungstreffer mehrere
dicke Ausgleichschancen, bei denen mal ein Abwehrbein im Weg ist und man mal knapp das Tor von
Bad Bentheim verfehlt. Auch in der Folge vergibt Union Lohne diverse Chancen, so daß es bis zur
Halbzeit bei der knappen Führung für die Gastgeber bleibt. Im zweiten Abschnitt nutzt der SVBB eine
seiner Konterchancen, um in der 50. Minute durch Teamcaptain Nils Moggert auf 2:0 zu erhöhen, wobei
Gästetorhüter Tobias Kuhr nicht allzu gut aussieht, der aus seinem Tor kommen und den Kopfball hätte
verhindern müssen. Union Lohne bleibt zwar offensiv, aber irgendwie ist die Luft raus aus dem
Angriffsspiel der Gäste, und so schafft Bad Bentheim am Ende die (kleine) Überraschung und zieht in
die dritte Pokalrunde des Fußballbezirks Weser-Ems ein.
Das Stadion Große Maate ist der Hauptplatz der gleichnamigen Sportanlage, die im Süden Bad Bentheims an
der Gutenbergstraße zu finden ist und neben diesem Hauptplatz noch drei weitere Fußballfelder zu bieten
hat, sämtliche über Naturrasenbelag verfügend, allerdings ohne Ausbau. Das wiederum
gilt nicht für das Stadion selbst, denn das ist auf einer Längsseite mit einer Tribüne ausgerüstet,
die mit einer Holzüberdachung und drei Reihen von Sitzplätzen in Form weinroter Plastikschalen mit
Rückenlehne daherkommt. In einem Hintertorbereich findet sich noch eine einfache Anzeige, was allerdings
fehlt und stattdessen an einem der Nebenplätze vorhanden ist, ist eine Flutlichtanlage. Für eine
bemerkenswerte Kulisse ist auch gesorgt, denn über die Tribüne hinweg kann man von der Südseite
des Platzes aus die Burg Bentheim bewundern, von der aus im Mittelalter über die Grafschaft Bentheim
geherrscht wurde, deren Namen jetzt nur noch als Bezeichnung für den Landkreis erhalten geblieben ist,
dessen Verwaltung inzwischen in Nordhorn zu finden ist.
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