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SV Böblingen |
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25.09.2011, Stadion Silberweg, Verbandsliga Württemberg |
Der SV Böblingen wurde am 20. Oktober 1945 - also weniger als ein halbes Jahr nach dem Ende des 2. Weltkrieges -
gegründet. Wo der Schwerpunkt des Vereins liegt, wird klar, wenn der SV in seinem Internetangebot darauf
hinweist, daß er sich seitdem zu einem der größten Vereine seines Bundeslandes entwickelt habe, der 28
Abteilungen mit 7000 Aktiven vorweisen könne. Die offensichtlich starke Akzentuierung des Breitensports
heißt aber nicht, daß man nicht auch im Leistungssport zu Hause wäre, und so spielt die erste Mannschaft
der Fußballabteilung immerhin in der Verbandsliga Baden-Württemberg, in die sie gerade wieder aufgestiegen
sind, nachdem man 2005 denkbar unglücklich als Sechstletzter der Liga abgestiegen war, was dem Club fünf
Jahre als Landesligist einbrachte. Landesligist sind auch die heutigen Gäste, die 2010 nach zwei Jahren
Verbandsliga den Abstieg hinnehmen mußten, aber sofort wieder aufsteigen konnten. Aktuell sind die
beiden Aufsteiger im unteren Bereich der Tabelle zu finden, beide benötigen noch so manchen Zähler,
um sich in der kommenden Saison nicht einmal mehr in der Landesliga wiederzufinden.
Der SV Böblingen ist in der Anfangsphase eindeutig überlegen, bereits nach sieben Minuten zahlt sich
das aus, als Fabian Schragner das 1:0 für die Hausherren erzielt. Es ist ein kurioser Treffer,
bei dem Friedrichshafen zunächst den Ball nicht wegbekommt, danach ein Schuß von außerhalb des Strafraums
den linken und der Nachschuuß den rechten Pfosten trifft, bevor Schragner das Leder schließlich über die
Linie bringt. Nach und nach kommen die Gäste etwas besser in die Partie und zu eigenen Chancen, wobei
auch die Abwehr von
Böblingen nicht immer sattelfest wirkt, aber die Hausherren bestimmen die Partie weiter und haben ihrerseits
die größeren Chancen, ohne daraus Kapital zu schlagen. So geht es mit 1:0 in die Pause, und direkt danach
geht es äußerst lebhaft weiter, als Friedrichshafens Kai Mähr direkt beim ersten Spielzug klären muß und
der direkte Gegenzug einen Pfostentreffer für Friedrichshafen bringt. Bei einem Freistoß treffen die Gäste
ein zweites Mal das Aluminium, aber danach wird es doch noch recht klar zugunsten des SV Böblingen, als ein
Doppelschlag von Caglar Celiktas und Hüseyin Öztürk in der 65. und 67. Minute die Entscheidung bringt und
der eingewechselte Maikel Boric mit dem Schlußpfiff den Endstand von 4:0 herstellt.
Das Stadion Silberweg ist recht weitläufig angelegt, denn die Rasenfläche des Hauptplatzes wird von einer
raumgreifenden Laufbahn umrundet. Die ist in den Kurven - abgesehen von ein wenig Graswall auf einer
Seite - ohne Ausbau und verfügt auf der Gegenseite mit drei Stufen über eine sehr bescheidene Traverse.
Das wird freilich von der Haupttribüne aufgewogen, die ihrerseits vor kurzem renoviert wurde und mit
nach einem Hagelschaden generalüberholter Überdachung daherkommt und darüber hinaus acht Sitzreihen zu bieten hat, in denen
mit Plastiksitzen in hellblau und weiß der Schriftzug "SVB" zu lesen ist. Zu beiden Seiten werden die
Sitze, die im äußeren Bereich schon außerhalb der Überachung liegen, von zehn Stufen flankiert, so daß
hier weitere Stehplätze im Angebot sind. Jenseits der Gegengeraden liegt der mit eigenem Ausbau in
Form von Stufen versehene Nebenplatz, der ebenfalls mit Rasenbelag, aber ohne Laufbahn daherkommt. Dieser
Platz, der auch schon einmal für Spiele der ersten Mannschaft genutzt wird und auf der heute vor dem Männerspiel
die Verbandsliga-Frauen des SV Böblingen mit 5:0 gegen den SV Sülzbach gewinnen, war auch von der Renovierung betroffen,
wobei es hier eher ein Rückbau war, denn von den vorher acht Stufen, die nicht mehr den Sicherheitsanforderungen
genügten, sind jetzt nur noch zwei am Fuße des Grashanges übrig, der ihn vom Hauptfeld trennt, dem gegenüber
er folgerichtig auf deutlich tieferem Niveau liegt. Weitere Renovierungsmaßnahmen betrafen die Abdichtung des
Tribünengebäudes, so daß es sich ingesamt eher um elementare Instandhaltungsmaßnahmen handelte als um Erneuerungen
an der Anlage, die auch teilweise als Stadion an der Stuttgarter Straße referenziert wird.
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