Werder Bremen |
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04.05.2019, Weserstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund kommt heute nach Bremen, um sich mit dem SV Werder zu messen und hat gleich
zwei gute Gründe, hier unbedingt gewinnen zu wollen. Zum einen ist da die peinliche 1:4-Niederlage
vom Ruhrderby aus der letzten Woche, für die man sich bei seinen Fans rehabilitieren will und
zum anderen will man seine letzte Chance wahren, im Rennen um die Meisterschaft zu bleiben, nachdem
der FC Bayern die Nachmittag-Partie gegen Hannover 96 mit Hängen und Würgen gewonnen hat und die
Borussen kaum darauf bauen können, dass der Titelverteidiger seine letzten Partien gegen
Leipzig und Frankfurt beide verlieren könnte. Auf der anderen Seite steht ein SV Werder Bremen,
für den es um nichts mehr geht, der aber sicherlich dem BVB gerne nochmal in die Suppe spucken
würde, nachdem man bereits im DFB-Pokal die Kampagne der Borussen mit einem 2:4-(3:3)-Sieg im
Elfmeterschießen beendet hat - bei sehr gutem Verlauf der Restsaison wäre vielleicht auch noch
ein Platz in der Europa League für Werder denkbar, was jedoch eher als theoretische Chance erscheint.
Borussia Dortmund legt direkt los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Es gibt sofort erste Torchancen
und nach sechs Minuten heißt es dann auch 0:1, als Christian Pulisic nach einem Sololauf frei
vor Bremens Jiri Palenka auftaucht und dem Goalie mit einem Schlenzer ins Eck keine Chance lässt.
Im weiteren Verlauf der Halbzeit bleibt der BVB dominant und schließlich führt ein Freistoß nach
einem Rempler an der Strafraumgrenze zum 0:2 durch Paco Alcazar. Im zweiten Abschnitt zieht sich
der BVB zurück, bleibt jedoch per Konter gefährlich und scheint sich bis 20 Minuten vor Schluss
kaum Sorgen machen zu müssen. Dann bringt ein Aussetzer von BVB-Schlussmann Roman Bürki Werder
zurück ins Spiel, der einen nicht allzu harten Schuss von Kevin Möhwald durch Arme und Beine ins
Tor passieren lässt und ein zweiter Blackout führt fünf Minuten später zum 2:2. Diesmal ist es
Akanji, der das Leder gegen Ludwig Augustinsson ins Toraus laufen lassen will, den Schweden aber
nicht ganz so souverän vom Ball wegsperrt wie er meint, so dass letzterer das Leder zurück ins
Feld befördern kann, wo sich Stürmer-Veteran Claudio Pizarro, der schon im Pokalspiel einen
Treffer erzielt hat, mit dem Ausgleichstor bedankt, einem Schuss mitten ins Herz von Borussia
Dortmund, auf den die Borussen keine Antwort mehr haben.
Zum Einlaufen der Mannschaften gibt es massiv gelben Rauch aus dem Gästeblock und es zieht sich
durch die Partie, dass immer wieder - besonders natürlich nach den Toren des BVB - Pyrotechnik
zum Einsatz kommt, später eher in Form bengalischer Feuer, jedesmal begleitet mit einer Ansage
des Stadionsprechers, man möge das unterlassen, gefährde sich und andere und - nach dem 0:2 -
möglicherweise auch die Spielwertung. Dazu gibt es auf beiden Seiten die üblichen Gesänge und
Rituale, ein insgesamt guter Support, der bei Borussia Dortmund zwischendurch auch mehr als
Routine ist, zumal man ja lange damit rechnen kann, die Meisterschaft noch einmal offen zu halten.
Nachdem es dann am Ende doch eher die BVB-Defensive nebst der taktischen Ausrichtung der 2.
Hälfte ist, die die Wertung des Spiels als Sieg für BVB kostet - inklusive halbwegs realistischer Hoffnung,
den FCA Bayern noch einmal einzuholen - , gibt es
durchaus auch etwas Unmut im Gästeblock, der sich jedoch nicht lautstärk entlädt.
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