SV Breinig

SV Breinig
vs.
TuS Rheinland Dremmen 1:0

TuS Rheinland Dremmen

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Letztes Spiel: FC Sterkrade 72 vs. TSV Safakspor Oberhausen 15.03.2012, Sportplatz Schützheide, Landesliga Mittelrhein 2
Nächstes Spiel:  SuS Legden vs. DJK/VfL Billerbeck

100 Zuschauer

Bei Breinig handelt es sich um ein Dorf im Münsterländchen, und hier ist Obacht angesagt, denn das hat nichts mit der gleichnamigen Stadt in Westfalen zu tun, sondern ist vielmehr ein 1500 Hektar großes Gebiet, das zwischen den Städten Aachen und Stolberg im Rheinland liegt - zu letzterem gehört Breinig seit der Sportplatz Schützheide Gebietsreform von 1972 als Stadtteil. Fußball gibt es hier aber schon viel länger - 1910 wurde der lokale Club als FC Viktoria Breinig gegründet und benannte sich nach dem zweiten Weltkrieg in das weniger monarchistisch klingende Spielverein Breinig von 1910. Ein bißchen Bekanntheit erlangte der Club, da es sich um den Heimatverein des späteren DFB-Präsidenten Egidius Braun handelte, der hier in den 1950er Jahren wie schon vorher sein Vater Jakob auch das Präsidentenamt bekleidet hat. Sportlich spielt der SV Breinig aktuell in der Landesliga Mittelrhein 2, wobei es zum Ende der Spielzeit für den Club in die Verbandsliga gehen könnte. Mit einem Sieg würde man am heutigen Tag Tabellenführer FC Erftstadt überholen können, der selbst spielfrei ist. Der heutige Gegner ist der TuS Rheinland Dremmen, der 2010 nach zwei Jahren Bezirksliga den Wiederaufstieg schaffte und aktuell im oberen Mittefeld der Tabelle zu finden ist, wo man sieben Punkte hinter seinem heutigen Gegner steht.

Wie ein Spitzenspiel sieht es über weite Strecken nicht aus, was Rheinland Dremmen, besonders aber der SV Breinig am heutigen Tag zu bieten hat. Tatsächlich sind es sogar die Gäste, die die bessere von zwei schwachen Mannschaften Sportplatz Schützheide sind und gelegentlich Spuren von Torgefährlichkeit erkennen lassen, während Breinig überhaupt nicht so richtig in die Partie kommt. Insgesamt ist das Spiel aber doch eher ausgeglichen - auf schwachem Niveau halt - und spätestens als die Gäste bei ihrer besten Möglichkeit am Pfosten scheitern, scheint das torlose Remis besiegelt zu sein. Schließlich ist es dann ein Elfmeter, der in der letzten Spielminute doch noch zum Siegtreffer für den SV Breinig führt, und es ist bezeichnend, das auch der Strafstoß nicht direkt im Tor untergebracht, sondern zunächst abgewehrt wird, bevor dann der in der 60. Minute eingewechselt Nick Capellman das Leder doch noch aus kurzer Distanz ins Tor und sein Team damit an die Tabellenspitze befördern kann.

In der Anfangsphase des Clubs vor dem ersten Weltkrieg spielte man, wie die Vereinschronik zu berichten weiß, auf einer am heutigen Eschenweg Richtung Weißdornweg gelegenen Wiese. "Die Tore wurden vor jedem Spiel aus Holzstangen zusammengenagelt, nach Spielschluss wieder abgebaut und mit nach Hause genommen." Sportplatz Schützheide heißt es dort weiter und kam schließlich über einen Umweg in die Schützheide, wo man anfangs noch mit den Kühen des Grundbesitzers konkurrieren mußte, die vor dem Spiel vom Platz gebtrieben werden mußten, bevor "deren Hinterlassenschaften entfernt oder mit einer Mistgabel gleichmäßig verteilt" wurden. Solche Zeiten sind inzwischen natürlich auch im Münsterländchen vorbei, und aktuell verfügt der SV Breinig über eine ansehnliche Spielfläche, die auf drei Seiten mit ein bis zwei Stufen versehen ist - nur ein Hintertorbereich bleibt frei - und auf der Hauptseite sogar eine überdachte Tribüne zu bieten hat. Hier gibt es in den Außenbereichen eine Taverse mit vier Stufen, die zur Mitte hin in einen Sitzplatzbereich mit drei Reihen Holzbänken übergehen. Übrigens weiß die Vereinschronik von einer Umbenennung des Sportplatzes in "Jakob-Braun-Sportpark" zu berichten, war also zumindest zeitweise nach dem Vater des späteren DFB-Präsidenten benannt, doch der Name scheint inwzischen zumindest nicht mehr gebräuchlich zu sein.

Sportplatz Schützheide

Sportplatz Schützheide



Alternativbericht von
P. David Zimmer

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