Hertha BSC |
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06.02.2016, Olympiastadion, Bundesliga |
35 Punkte hat Hertha BSC in der letzten Spielzeit insgesamt auf die Habenseite gebracht und
nur seinem Torverhältnis von -16 hatte man es am Ende zu verdanken, dass es der - um neun Treffer
schlechtere - Hamburger SV war, der in die Relegation musste, während die Berliner den
Klassenerhalt sicher hatten. Die Rolle des Hechts im Karpfenteich dürften den Hauptstättern nur
wenige zugetraut haben und man hat auch einen Rückstand von 10 bzw. 18 Punkten auf das
Spitzenduo, aber auf Platz drei folgt niemand anderes als Hertha selbst. Somit handelt es sich
am heutigen Samstag um ein echtes Spitzenspiel zweier Aspiraten auf die Qualifikation zur
UEFA Champions League, bei dem sich Hertha BSC mit einem Dreier gegen die Bierstädter sogar
als Kandidat für die Vizermeisterschaft ins Gespräch bringen könnte, wäre doch dann der Abstand
auf den Tabellenzweiten BVB auf übersichtliche sieben Punkte reduziert.
Die Partie erweist sich als zähe Angelegenheit, denn die Hertha präsentiert sich für ein Heimteam
sehr defensiv und lässt die Borussia kommen, doch auch die Gäste sind nicht Willens, ihrem
Gegner ins Messer zu laufen, sondern legen den Hauptakzent auf die Abwehrarbeit. Das hört sich
weder nach attraktivem Spiel, noch nach Chancenfestival an und tatsächlich gibt es so gut wie
keine Torchance zu bestaunen, wozu sicher auch beiträgt, das Dortmunds Offensivkräfte Henrik
Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang, deren Fehlen für die schwache Vorstellung der Dortmunder
im Heimpspiel gegen Ingolstadt verantwortlich gemacht wurde, heute blass bleiben und nicht die
von ihnen erwarteten Impulse setzen können. Die größte Chance des Spiels gibt es schließlich
in der Schlußminute, als der kurz davor eingewechselte Alexander Baumjohann von der Mittellinie
aus frei in Richtung des BVB-Tors unterwegs ist und es ist symptomatisch für die Partie, dass
die Chance sehr prosaisch zuende geht und Baumjohann sich von Sokratis ablaufen lässt, der 89
Minuten länger als der Herthaner auf dem Platz gestanden hat.
Optisch gibt es heute auf beiden Seiten auch zum Intro nichts Besonderes zu sehen, dafür gibt
man sich alle Mühe, sein Team akustisch zu unterstützen. Auffällig ist die große Zahl von
Gästefans, die sich auch außerhalb des eigentlichen Gästeblocks mit Tickets versorgt haben -
es ist von Zahlen von bis zu 17000 Schwarz-Gelben die Rede. Wie dem auch sei sind jedenfalls
fast überall im Stadion die Farben der Gäste auszumachen und gar nicht so wenige davon beteiligen
sich an den Gesängen, was dann auch die Heimkurve der Hertha motiviert und zu entsprechendem
Support anstachelt. Freilich gilt das so richtig nur für den ersten Abschnitt, denn in der
zweiten Hälfte wird es auf beiden Seiten spürbar ruhiger, vielleicht, weil sich die Hoffnungen
auf eine Besserung des Spiels so langsam verflüchtigen und auch darüber hinaus wenig aufregendes
passiert, es zum Beispiel keine strittigen Schiedsrichterentscheidungen oder das Publikum
aufpeitschenden Konflikte zwischen Spielern gibt.
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