TSV Windeck 1861 Burgebrach

TSV Windeck 1861 Burgebrach
vs.
Wacker Trailsdorf 4:2

Wacker Trailsdorf

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Letztes Spiel: DJK Don Bosco Bamberg vs. ASV Neumarkt 16.09.2012, Steigerwaldstadion, Kreisliga Bamberg/Bayreuth
Nächstes Spiel:  1. FC Köln vs. FC St. Pauli

ca 100 Zuschauer

Der TSV Windeck Burgebrach geht auf den 1861 gegründeten Turnverein Burgebrach zurück, in dessen Rahmen seit 1912 auch Fußball gespielt wird - mit Unterbrechungen allerdings, denn zwischenzeitlich schlief die Fußballabteilung immer einmal wieder ein. 1928 spaltete sich die Fußballabteilung gar wegen "Differenzen" als 1. FC Burgebrach vorübergehend von den Turnern ab. Sportlich ist der TSV Windeck Burgebrach nie über die Bezirksliga hinausgekommen, in die man 1979 aufsteigen konnte. Sollte manchen der Name irgendwie bekannt vorkommen, dürfte das zumeist eher am mittelrheinischen TSV Germania Steigerwaldstadion Windeck liegen, der zuletzt als NRW-Ligist dreimal in Folge in den DFB-Pokal kommen konnte und dabei auf attraktive Gegner wie den FC Bayern München und den FC Schalke 04 traf, inzwischen aber nach Entzug von Geld und Liebe durch Sponsor Wernze 'nur' noch an der Mittelrheinliga teilnimmt. Das freilich ist immer noch weit oberhalb der Spielklasse des Namensvetters aus Burgebrach, der seinerseits die letzten Jahre in der Kreisliga Bamberg verbracht hat, in die man 2005 aus der Kreisklasse aufsteigen konnte. Wenn sich die Tendenz der ersten fünf Spieltage fortsetzt, könnte man allerdings in der folgenden Spielzeit einmal wieder Bezirksligaluft schnuppern, denn die Hausherren führen das Classement an und würden, sollte das so bleiben, unter anderem auch dem heutigen Gegner von Wacker Trailsdorf in die Suppe spucken, der in der letzten Spielzeit die Bezirksliga nicht halten konnte und gerne direkt wieder aufsteigen würde. Mit zwei Punkten Rückstand auf Burgebrach belegt Trailsdorf zur Zeit den dritten Platz, so daß man von einem echten Spitzenspiel reden kann und die Gäste die Möglichkeit haben, mit einem Sieg an den Hausherren vorbeizuziehen.

In der Anfangsphase ist den Gästen durchaus anzumerken, daß sie heute als Sieger vom Platz gehen möchten, denn man bietet ein engagiertes Spiel und kommt schnell gegen sichtlich verdutzte Burgebracher zu ersten Torchancen. Eine davon ergibt sich nach zehn Minuten in Form eines Freistoßes, den Christian Felbinger zur Führung für Steigerwaldstadion Trailsdorf nutzen kann. Fünf Minuten später muß man allerdings den Ausgleich durch einen aus Sicht der Trailsdorfer nicht nachvollziehbaren Foulelfmeter hinnehmen, und im zweiten Abschnitt geraten die Gäste trotz fortgesetzter optischer Überlegenheit gar in Rückstand, als Manuel Schwarm von weit außerhalb des Strafraums abzieht und ins Schwarze trifft. Jetzt ist Burgebrach voll im Spiel, und die Gastgeber lassen sich auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich von Daniel Stenglein nicht mehr aus dem Konzept bringen, sondern beißen zurück und entscheiden mit einem weiteren Treffer vom Schwarm sowie einem Tor von Siemon Selig die Partie zu ihren Gunsten, während dem kickenden Personal von Trailsdorf die Partie zunehmend entgleitet und man bereits mit zwei Treffern in Rückstand kurz vor Schluß noch die Spieler Christian Scheller und Dominic Motschiedler durch Herausstellungen verliert - das wäre bei einer mit großer Wahrscheinlichkeit zu diesem Zeitpunkt entschiedenen Partie eher nicht mehr nötig gewesen.

Das Steigerwaldstadion ist kurz hinter dem östlichen Ortseingang Burgebrachs direkt links an der Bundesstraße 22 zu finden, wo es natürlich ein ganzes Stück bescheidener daherkommt als sein bekannterer Namensvetter in Thüringen, der - wie beim Vereinsnamen auch hier Verwechslungsgefahr - Rot-Weiß Erfurt als Heimspielort dient. Immerhin kann Steigerwaldstadion aber auch der fränkische Kreisligist ein wenig Ausbau vorweisen. Eine Längsseite wird komplett von zwei Stufen abgedeckt, die im mittleren Bereich noch Zuwachs bekommen, zusätzlich kann man die Parie vom höhergelegenen, terassenartigen Eingangsbereich der benachbarten Sporthalle verfolgen, die - wohl keine große Überraschung - ebenfalls nach dem Steigerwald benannt ist. Der Rest der Anlage ist frei von Ausbau - wenn man die Kletterburg auf dem in einer Diagonale liegenden Kinderspielplatz nicht mitzählt - kann aber ebenerdig begangen werden, wobei man in den Kurven aufgrund der ebenfalls vorhandenen Laufbahn recht weit ab vom Geschehen ist. Demnächst wird man hier übrigens nicht mehr wie heute um 17:00 Uhr kicken können - jedenfalls nicht auf dem Hauptplatz, dem schlicht und ergreifend das in wenigen Wochen hierzu nötige Flutlicht fehlt.

Steigerwaldstadion

Steigerwaldstadion


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