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13.11.2007, Stadion Rote Erde, Regionalliga Nord |
Der BSV Kickers Emden hat in der vergangen Saison bis zum letzten Spieltag der Regionalliga die Chance gehabt,
einen Aufstiegsplatz zu erringen. So ist man in der Regionalliga geblieben, wo die Emder in den letzten
Wochen die Schwäche der vor ihnen liegenden Teams aus Düsseldorf und Wuppertal ausnutzen konnten und
sich nach vorne geschoben haben und mit dem Wissen in das heutige Nachholspiel des 17. Spieltags gehen, daß
man auch nach Abpfiff der Partie in jedem Fall Tabellenführer sein wird. Allerdings haben die Ostfriesen bereits
ein Spiel mehr absolviert als die direkten Konkurrenten und so hat man keine Punkte zu verschenken, was allerdings
genauso für den Nachwuchs von Borussia Dortmund gilt, der die neue dritte Liga nur erreichen wird, wenn er zu
Saisonende einen der ersten zehn Plätze der Liga einnimmt und maximal eine andere Zweitvertretung vor ihnen steht. Momentan
steht man genau auf der Kippe und ist knapp unter der Linie auf Platz elf zu finden und ist punkgleich mit dem HSV die
zweitbeste Nachwuchsmannschaft hinter Werder Bremen II, so daß es auch für den BVB auf jeden Punkt ankommt.
Das Spiel geht ganz so los, wie man es sich bei Borussia Dortmund vorstellt, denn trotz leichten Übergewichts der
Norddeutschen im Mittelfeld ist es das Team in Schwarz-Gelb, das nach 12 Minuten nach einer Ecke durch Franck Patrick
Njambe in Führung gehen. Die BSV Kickers zeigen sich kurz geschockt, kommen dann aber wieder besser ins Spiel und
schließlich gelingt noch der Ausgleichstreffer, als man in der 45 Minute bereits damit rechnet, daß Borussia mit
der knappen Führung in die Pause gehen wird - das Leder trifft zunächst zweimal die Latte und schafft es dann gerade
eben über die Linie, bevor es von Goalie Höttecke wieder ins Spielfeld befördert wird. In der zweiten Hälfte gibt es
ein von beiden Seiten kampfbetontes Spiel zu bestaunen, in dem Borussia Dortmund nach 65 Minuten durch einen schönen Volleyschuß von
Christoph Nöthe wieder in Front geht und Kickers Emden zehn Minuten später ausgleicht. Nach dem Ausgleichstreffer sind die Gäste
überlegen und es wirkt, als seien die Hausherren nach dem schnellen Spiel auf schwerem Boden mit den Kräften am Ende, aber am Ende
sind es doch die Dortmunder, die ihre letzten Reserven aufbieten und nach einer Ecke das 3:2 erzielen - wie in der ersten Hälfte ein
Tor zu einem Zeitpunkt, in dem kaum noch jemand damit rechnet und dementsprechend enttäuscht ist der Tabellenführer von seiner
knappen Niederlage. Viel beachtet ist beim BVB übrigens das Comeback von Sebastian Kehl, der heute nach langer Verletzungspause bei den Amateuren seinen Einstand gibt und eine sehr solide Partie abliefert, bis er das Feld in der 79. Minute unter Applaus verläßt.
Die 803 Zuschauer am heutigen Tag sind deutlich weniger als die 1282, im Vorjahr unter ähnlichen Voraussetzungen - man traf sich ebenfalls wochentags,
allerdings am etwas günstigeren Freitag Abend - die gleiche Partie angeschaut haben. Über die Gründe läßt es sich trefflich spekulieren und neben
den schlechten Bedingungen mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und Dauerregen, der vielleicht sogar manchen daran Zweifel läßt, daß die erst
zwei Tage zuvor wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallene Partie heute ausgetragen werden kann, könnte es auch eine Rolle spielen, daß man bei Borussia Dortmund die Ermäßigung für Mitglieder und Dauerkartenbesitzer der ersten Mannschaft abgeschafft hat. Die Zahl der Emder ist mit etwa 70
Leuten jedenfalls auf dem Niveau des Vorjahres und man sorgt für akustischen Support für sein Team, so wie es auch der in der Nordkurve aufgestellte
BVB-Anhang tut. Die aktiven Heimfans haben sich übrigens im letzten Jahr noch auf der Haupttribüne aufgebaut, wobei ihr Umzug zum einen mit den für sie um über 100 % gestiegenen Preisen zu tun haben könnte, da man jetzt für die Tribüne wie jeder 12 berappen muß statt des ermäßigten Preises von 5 aus dem Vorjahr. Möglicherweise handelt es sich aber auch um ein Platzproblem, denn die Hälfte der zur Zeit offensichtlich inmitten einer Sanierung stehenden Tribüne ist zur Zeit von Sitzbänken befreit und mit Baustellenband abgesperrt.
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