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Borussia Dortmund |
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20.05.2017, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am heutigen Spieltag geht die Bundesliga-Saison 2016/17 zuende und auch, wenn Meisterschaft (FC
Bayern) und Direktabstieg (Darmstadt 98 und FC Ingolstadt) feststehen, könnte es durchaus noch
spannend werden, denn einge Entscheidungen fallen erst am heutigen Samstag. Eine davon ist, wer
als Tabellendritter in die Champions League einziehen wird, ohne sich zuvor qualifizieren zu
müssen und darauf hoffen die heutigen Gastgeber von Borussia Dortmund, die punktgleich mit der
TSG 1899 Hoffenheim sind und mit dem besseren Torverhältnis in die Runde gehen - ein Sieg sollte normalerweise
für den angestrebten Platz reichen. Den könnte aber auch der SV Werder Bremen gut gebrauchen und
es geht nicht um den Klassenerhalt, denn die zwischendurch schon fast abgeschriebenen Hanseaten
haben mit einer herausragenden Rückrunde noch die Nähe der Europapokalplätze erreicht und könnten
nach Abschluss des Spieltags gar einen solchen belegen, wenn man den BVB schlägt und gleichzeitig
der SC Freiburg (in München) und der 1. FC Köln (gegen Mainz) Federn lassen.
Für beide gibt es also einiges zu gewinnen und wenig zu verlieren, von daher begegnet man sich
mit offenem Visier. Bereits nach sieben Minuten kommt es dann zur Führung für Werder, das zwar in
mehreren Versuchen den Ball nicht wirklich im Tor unterbringt, es aber letztlich doch weit genug
hineinbugsiert, wie der heute eingesetzte Torlinentechnik-Schiedsdrichter Günter Perl auf
die Arbanduhr signalisiert. Nach und nach kommen dann aber doch die Gastgeber in Fahrt und zu
Torchancen und schließlich fällt in der 27. Minute der Ausgleich durch Marko Reus, der gute zehn
Minuten davor noch an der Querlatte gescheitert war. Zwar könnte Werder im Gegenzug wieder in
Front gehen, aber kurz vor der Pause ist es dann Dortmunds mutmaßlich scheidender Goalgetter
Pierre-Emerick Aubemyang, der drei Minuten vor der Pause den nächsten Treffer erzielt und dafür
sorgt, dass die Schwarz-Gelben mit einer Führung in die Pause gehen. Unmittelbar nach der Pause
sorgt Fin Bartel für den Ausgleich und in der 68. Minute ist es Max Kruse, der gegen den sehr
zögerlich herauskommenden Roman Bürki per Lupfer die Oberhand behält. Die Partie ist zum
zweiten Mal geknickt. Zum zweiten, aber nicht letzten Mal, denn am Ende behält doch der BV
Borussia mit 4:3 die Oberhand, nachdem zwei Foulelfmeter - beide berechtigt - weitere Heimtore
durch Reus und Aubameyang bringen - der zuletzt Genannte sichert sich mit seinen Treffern am
heutigen Tag auch gleich noch im Fernduell mit Arjen Robben die Torjägerkanone des besten
Torschützen.
Zu Beginn fällt auf, dass es auf der Südtribüne eine große Lücke im Fanblock gibt - Grund ist,
dass die BVB-Ultras den Block gar nicht erst betreten oder vor Spielbeginn wieder verlassen
haben. Begründet wurde das mit einem als überzogen empfundenen Polizeieinsatzes, im Rahmen
dessen innerhalb des Stadions Pfefferspray eingesetzt wurde - für die exakten Hintergründe möge man
sich hier bei den Kollegen von
schwatzgelb.de
informieren. In einigen Phasen der Partie ist das Fehlen der Ultras dann auch zu bemerken und
es wird recht leise, aber - wohl auch wegen des spannenden Spielverlaufs - gehen die Emotionen auch
immer wieder hoch und in den besseren Phasen der Partie ist kaum ein Unterschied zu "normalen"
Spielen zu bemerken. Im Gästeblock herrscht auch phasenweise gute Stimmung, aber am Ende muss man
einige Hoffnungen fallen lassen, als es dann doch keinen Europapokalplatz für den SV Werder gibt
und dann auch noch bekannt wird, dass sich der hanseatische Rivale vom Hamburger Sportverein in
der Nachspielzeit mit einem 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg den Klassenerhalt gesichert hat.
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