BvB vs. Hertha BSC 2:0

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hertha BSC 2:0

Hertha BSC

schwatzgelb.de
Desperados
The Unity
fußballdaten.de
kicker.de
Die Bundesliga
Hertha akutell
Hertha BSC Forum
remember-benny.de
Letztes Spiel: VfL Bochum v Alemannia Aachen 19.11.2005, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Royal Racing FC Montegnée vs. Royal Olympic Charleroi Marchienne

Ticket
70500 Zuschauer

Der 18. März 1972 war für Hertha BSC ein historisches Datum, denn an diesem Datum konnten die Berliner zum letzten Westfalenstadion Mal einen Sieg aus Dortmund mit nach Hause bringen. Mit 2:1 hatte man den späteren Absteiger im Stadion Rote Erde geschlagen und das sollte nach dem Wiederaufstieg des mittlerweile ins Westfalenstadion umgezogenen BVB vier Jahre später nicht mehr gelingen. So geht heute ein selbstbewußtes Heimteam in die Partie des 13. Bundesligaspieltags, aber auch die Gäste geben sich nicht vorab geschlagen, denn aus ihrer Sicht ist das Ende dieser Serie natürlich längst überfällig. Für den Berliner Sportclub sprechen dabei zum einen die sechs Punkte, die man aus der bisherigen Saison mehr sammeln konnte als die Hausherren, zum anderen aber auch die Verletzungsmisere im Hause Borussia, wo nach Jan Koller und Cedrik van der Gun mit Lars Ricken der dritte Stürmer mit Kreuzbandriß ausgefallen ist. Mittelfristig suchen die Borussen nach Ersatz - unter anderem ist da der Name Ailton im Gespräch -, kurzfristig muß man natürlich mit dem vorhandenen Spielermaterial auskommen.

Es ergibt sich schnell eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Beim BVB sind aus der Anfangsphase vor allem einige Szenen zu Westfalenstadion vermerken, in denen man ein Zuspiel nur knapp verpaßt, so daß es gar nicht erst zu einer echten Torchance kommt. Knapper geht es da auf der anderen Seite zu, wo Herthas Pantelic zweimal nur haarscharf an Roman Weidenfeller im Tor des BVB scheitert und die Gäste einmal - zu Unrecht - einen Elfmeter fordern. Innerhalb von fünf Minuten vor der Pause ist es dann Ebi Smolarek, der für eine komfortable 2:0 Halbzeitführung für die Gäste sorgt. Einmal taucht der Pole mustergültig freigespielt vorm Tor der Berliner auf und profitiert davon, daß sein Gegenspieler Fiedler stehenbleibt und er so ungehindert den Nachschuß im Tor unterbringen kann, nachdem Herthas Torhüter Fiedler im ersten Versuch Sieger geblieben ist. Unmittelbar mit dem Pausenpfiff nimmt die ganze Abwehr der Gäste bei einem Eckball eine Auszeit und so kann Smolarek ungehindert einköpfen. In der zweiten Hälfte tut sich nicht mehr viel, denn der BVB gibt sich damit zufrieden, die Führung zu verteidigen und die Berliner schaffen es nicht oft genug, gegen die kompakte Defensive der Hausherren zu Torchancen zu kommen, so daß fast nur noch bei Standardsituationen Gefahr für das Tor des BVB entsteht, zum Beispiel in der 70. Minute, als Marcelinho einen Freistoß nur knapp über die Querlatte plaziert.

Vor Beginn der Partie gibt es zunächst mal eine Gedenkminute, da man bei Borussia Dortmund gleich um zwei verdiente Persönlichkeiten trauert. Westfalenstadion Zum einen ist Spiele-Legende Erich Schanko verstorben, der von 1947 bis 1957 beim BVB und in der Nationalmannschaft gespielt hatte und danach in Traditionself und Ältestenrat des Vereins aktiv war, zum anderen verstarb auch Hermann Heinemann, der neben seiner bekannteren Tätigkeit für die SPD (unter anderem auch als Sozialminister der nordrheinwestfälischen Landesregierung) auch bei Borussia engagiert gewesen war und noch bei der letzten Jahreshauptversammlung vor einem guten Jahr als lautstarker Kritiker des damaligen Vorstands um Gerd Niebaum und Michael Meier ans Mikrophon getreten ist. Die Fans wissen die beiden mit Transparenten "Hermann Heinemann - Einer von uns!" und "Erich Schanko - ein stiller Held nahm leise seinen Hut!" würdig zu verabschieden, was man leider von Stadionsprecher Norbert Dickel nicht behaupten kann, der selbst diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen kann, auf den neuen Stadionsponsor des BVB hinzuweisen - offensichtlich sind wir auf dem Weg zum Gedenkminutensponsor. Gedacht wird dann von den BVB-Fans ein weiteres mal, als man zu Beginn der zweiten Hälfte ein weiteres Transparent mit Aufschrift "www.remeber-benny.de" präsentiert und damit an den am 28.5. dieses Jahre jung verstorbenen Hertha-Fan Benjamin Bienert erinnert, der den Kampf gegen den Blutkrebs verloren hat und dessen Angehörige sich aber weiter für die Forschung zur Bekämpfung der Leukemie engagieren. Ein weiteres Transparent kann nicht ungenannt bleiben, das jedoch zu einem ganz anderen Thema: Mit "Ailton - Fick Dich!" haben einige BVB-Fans in recht schnörkelloser Art und Weise die Grundstimmung unter den Borussia-Fans zum Ausdruck gebracht, bei denen man einer Verpflichtung des Brasilianers ein wenig skeptisch gegenüber steht. Typischen Fußball-Support gibt es natürlich auch, wobei beide Seiten ein recht gutes Bild abgeben, die Hertha-Fans aber am Ende zu Unrecht die Schuld für die Niederlage beim Schiedsrichter suchen - das wird man wohl auch bei den Berlinern nach dem Studium der TV-Bilder nicht ernsthaft aufrechterhalten können.

stadion

stadion

Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links