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Borussia Dortmund |
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17.09.2015, Westfalenstadion, UEFA Europa League |
Borussia Dortmund hat sich über den Wolfsberger AC und den Odds BK via Österreich und Norwegen
für die Gruppenphase der UEFA Europa League qualifiziert, wo die Borussen mit PAOK Saloniki,
dem FK Krasnodar und dem Qəbələ FK allgemein als machbar empfundene Aufgaben
zugeteilt bekommen hat, die die Borussen nach Griechenland, Russland und Aserbaidschan führen
werden. Zunächst kommt aber Besuch, denn man startet mit einem Heimspiel und zwar hat man den
russischen Vertreter zu Gast. Der FK Krasnodar ist erst 2008 gegründet worden und bekam sofort
Profistatus gewährt, so dass man in die dritte russische Liga startete, in der man sich nur ein
Jahr lang aufhielt. Nach einem zehnten Platz im ersten Jahr, reichte esim zweiten Zweitligajahr zu Platz 5 und zum Aufstieg
in die höchste Spielklasse, da Saturn Ramenskoje aus der Eliteliga zurückgezogen hatte. In der Saison 2013/14
nahm man erstmalig an der Europa Leauge teil, wo es unter anderem gegen den VfL Wolfsburg ging. In
der aktuellen Spielzeit ist die Teilnahme an der Europa League eher eine Enttäuschung, denn Krasnodar
schien lange auf Kurs zur Vizemeisterschaft zu ein, bevor man dann doch noch dem ZSKA Moskau den
Vortritt in die Champions Leauge lassen mußte.
Der BVB startet offensiv, aber der Schuß geht nach hinten los, als ein Blackout von BVB-Torhüter
Roman Weidenfeller zum 0:1 durch Pavel Mamaev führt, wobei der auf der Linie klebende Goalie sich die
Schuld am Gegentor mit Mattias Ginter teilt, der sich auf dem Flügel von Fedor Smolow mit einem
einfachen Trick düpieren läßt. Im weiteren Verlauf tut sich Borussia Dortmund gegen sehr destruktiv
auftretende Gäste schwer und kommt nur zu wenigen Torchancen, doch kurz vor der Pause fällt der
überraschende Ausgleich, bei dem Ginter auf Vorlage von Jo-Hoo Park per Kopf abschließen und so
seinen Fehler vom 0:1 wettmachen kann. Im zweiten Abschnitt präsentiert sich der BVB zielstrebiger
und kommt vor allem ab der 60. Spielminute zu guten Möglichkeiten. Als man sich schon fast damit
abgefunden hat, daß es heute keinen Sieg geben wird, kommt Park und köpft in der 3. Minute der
Nachspielzeit doch noch zum Dortmunder Sieg ein, wobei diesmal Ginter auflegt, so dass man den
ersten Treffer mit vertauschten Rollen wiederholt. Am Ende bleibt die Weste der Dortmunder auch
im zehnten Pflichtspiel der neuen Saison lupenrein und man kann mit Selbstvertrauen in die
schwere Partie am kommenden Sonntag gehen, wenn es gegen Bayer Leverkusen geht, das nach der
überraschenden 0:1-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 vom letzten Spieltag etwas gutzumachen hat...
Heute zeigt sich, daß das Westfalenstadion auch mal bei einem Pflichtspiel spärlich gefüllt sein
kann. Eine offizielle Zuschauerzahl von 55200 dokumentiert, daß der Einzelkartenverkauf nicht
sonderlich gut gelaufen ist, weil wohl viele Leute die Gegner in der Europa League als unattraktiv
oder zumindest weniger attraktiv als die Opposition in der Königsklasse empfinden. Das äußert sich
vor allem auf der im Oberrang fast unbesetzten Nordtribüne, während die deutlichen Lücken in anderen
Bereichen von Dauerkartenbesitzern mit internationaler Option zeugen, die nicht zum Spiel erschienen
sind. Zum Intro bezieht man auf der Südtribüne Stellung zu einer geplanten Pro-Flüchtlingsaktion
einer großen Tageszeitung, die bis vor kurzem noch Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht hat und
zeigt, dass Flüchtlinge im Westfalenstadion willkommen sind, nicht aber die besagte Tageszeitung.
Eine einzige große Lücke ist der Gästeblock, in dem gerade mal 30 Anhänger der Russen ihr Team
zu supporten versuchen, die vom Dormtunder Publikum bei Ansprache durch Stadionsprecher Norbert
Dickel mit freundlichem Applaus bedacht werden.
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