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05.10.2008, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die meisten Fußballmannschaften dürften lieber daheim antreten als auswärts, aber in der aktuellen Spielzeit hat insbesondere
der Hannoversche SV von 1896 allen Grund, die Spiele auf fremden Platz zu fürchten. Während man daheim zwei Siege und ein Remis erzielt
hat und
gerade zuletzt gegen Bayern München gewinnen konnte, setzte es auswärts regelmäßig Prügel und die "Roten" warten sowohl auf den ersten Punktgewinn in der Fremde wie auch darauf, überhaupt mal den Ball bei einem Auswärtsspiel im gegnerischen Netz unterzubringen, nachdem man ihn schon neunmal aus dem eigenen Gehäuse holen durfte. Vielleicht kommt da Borussia Dortmund gerade gelegen, denn mit nur einem Sieg und zwei Remis auf eigenem Platz ist die Heimbilanz der Schwarz-Gelben nicht wirklich beeindruckend, was sich allerdings etwas relativiert, denn bei den Punktverlusten standen mit Bayern München und Schalke 04 echte Hochkaräter auf dem Platz und mit dem VfB Stuttgart wurde zuletzt alles andere als ein Leichtgewicht souverän geschlagen. Eine Bestätigung erfuhr dieser Trend freilich im UEFA-Cup, wo der BVB zu Hause mit 0:2 gegen Udinese Calcio unterlag, um die Italiener am letzten Donnerstag nach großem Kampf mit dem gleichen Ergebnis zu schlagen, dann aber im Elfmeterschießen doch noch den Kürzeren zu ziehen.
Borussia Dortmund ist in der Anfangsphase das deutlich bessere Team und setzt die Niedersachsen sofort unter Druck, ohne jedoch
zu echten Torchancen zu kommen. Das ändert sich nach 15 Minuten, als "Kuba" Blaszczykowski mustergültig für Nelson Valdez auflegt,
der sich sofort ein Herz faßt und daß Leder mit einem strammen Schuß unter der Latte des HSV-Tors unterbringt. Hat die erste echte
Torchance für den BVB das 1:0 gebracht, bringt die zweite um ein Haar das 2:0 für die Gastgeber. Um genau zu sein, liegt es nur am Schiedsrichtergespann um Manfred Stark, daß es zu keiner Erhöhung für die Gastgeber kommt, denn der Ball hat die Linie klar überschritten und außer den Unparteiischen dürfte es fast jedem aufgefallen sein, daß man noch einen dicken Hund zwischen Torlinie und Ball hätte stellen können. Als dicken Hund empfindet der BVB-Anhang auch, was direkt danach passiert, denn sieben Minuten später kommt Hannover 96 durch Forsell zum Ausgleich und das aus völlig heiterem Himmel. Das Ende der ersten Halbzeit und der Beginn des zweiten Abschnitts bringt die stärkste Phase Hannovers, das jetzt sogar in Führung gehen könnte, danach aber steht die Partie wieder im Zeichen der Gastgeber. Am Ende steht ein 1:1-Remis, das wohl ohne die Fehlenentscheidung beim eigentlich zweiten BVB-Tor nicht zustande gekommen wäre, aber einen Teil der Schuld muß sich Borussia Dortmund durchaus auch selbst ankreiden, da man es über weite Strecken der zweiten Hälfte nicht geschafft hat, seine Überlegenheit zu einem weiteren Tor zu machen.
Hannnover 96 wird beim BVB nicht gerade als Knallergegner gesehen und ist Jahr für Jahr für Zuschauerzahlen in Dortmund gut, die
ziemlich dicht am unteren Ende der Bundesliga-Skala liegen, zumal man überlicherweise auch selbst nicht mit allzuvielen Fans in
die Bierstadt kommt. Das dürfte auch in dieser Spielzeit der Fall sein, denn 66900 Menschen bedeuten eine für die Verhältnisse
in Dortmund eher bescheidene Kulisse. Nachdem zum offiziellen Fahnenschwenken der BVB-Fans auf dem Platz am heutigen Tag mit dem
Vereinslied der Borussia ein Titel mit deutlich stärkeren BVB-Bezügen gespielt wird als das an dieser Stelle sonst übliche "You'll
never walk alone", zeigt man auf beiden Seiten ein Standardintro und über Standard kommt der Support auch sonst nur selten hinaus am heutigen Tage und zumindest in der zweiten Hälfte kommt der Stimmungshöhepunkt von außen, als die Heimfans den zwischenzeitlichen Rückstand des Lokalrivalen gegen den VfL Wolfsburg bejubeln.
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