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Borussia Dortmund |
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13.02.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga trifft Borussia Dortmund auf den Hannoverschen SV von 1896
und bei den Gästen brennt der sprichwörtliche Busch, während sich der BVB auf Platz zwei der
Bundesligatabelle festgesetzt und für das Halbfinale im DFB-Pokal qualifiziert hat, so dass
die Schwarz-Gelben voll im Soll und dementsprechend zufrieden sind, auch wenn man zuletzt in
einigen Spielen - vor allem gegen defensive Gegner - nicht überzeugen konnte. In Hannover konnte
der neue Trainer Thomas Schaaf bis jetzt das Ruder nicht herumwerfen, der nach der Hinrunde
Thomas Frontzeck ersetzt hat. Mit vier Niederlagen in Folge sind die Niedersachsen vom vorletzten
auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen, was Schaafs Standing in der Fanszene nicht gerade
verbessert hat, der wegen seiner Vergangenheit als langjähriger Trainer von Hannovers Rivalen Werder
Bremen schon bei Amtsantritt bei den Anhängern recht umstritten war.
Borussia Dortmund übernimmt von Beginn an das Kommando, was auch daran liegt, das Hannover 96
sich darauf beschränkt, hinten alles dicht zu machen und so hofft, von den beschriebenen Problemen
der Borussen gegen tief stehende Gegner profitieren zu können. Am Anfang können die Gastgeber noch
ein wenig Akzente im Sturm setzen - so zum Beispiel Marco Reus, der nach neun Minuten die größte
Chance der ersten Hälfte aus dem Spielverlauf hat, aber an Hannovers Ron-Robert Zieler scheitert
und im weiteren Spielverlauf mit einem Freistoß die Querlatte trifft. Danach ist die Herrlichkeit
aber vorbei und der BVB rennt sich ein ums andere Mal in der jetzt immer besser die Räume zustellenden
Abwehr der 96er fest. Immerhin übersteht der BVB die erste größere Torchance von Hannover kurz vor
der Pause ebenfalls unbeschadet und nach gut zehn Minuten im zweiten Abschnitt führt eine schöne
Einzelleistung von Henrik Mkhitaryan zum Führungstreffer für den BV Borussia, der von Außerhalb
des Strafraums das Leder im langen Eck unterbringt. Die Gäste versuchen in der Folge aktiver zu
werden, bringen aber wenig zustande, während der BVB die geringfügig größeren Räume im Spielaufbau
nicht für entscheidende Konter nutzen kann, so dass es am Ende beim knappen 1:0-Erfolg für eine
blasse Dortmunder Borussia bleibt.
Dem eher langweiligen Geschehen auf dem Rasen passt sich auch das an, was auf den Rängen abläuft.
Von Hannover 96 kann man wohl keine Höchstleistungen erwarten, angesichts der sportlichen Misere
und der Zerissenheit der Fanszene, die sich nicht nur am Tainer stört, sondern auch immer wieder
mit Präsident Martin Kind aneinander gerät. Auf Heimseite scheint man der Auffassung zu sein,
dass schon irgendwie noch ein Tor fallen wird oder vielleicht auch, dass das angesichts des
Abstands auf den Tabellendritten von 13 Punkten nicht einmal so wichtig ist, jedenfalls versucht
nur ein kleiner Pulk auf der Südtribüne, so etwas wie Stimmung zu generieren, kann aber das
restliche Publikum kaum mitreißen, wobei sicher auch der unspektakuläre Spielverlauf und der
schwache Gästesupport eine Rolle spielt. So gibt es nur noch einen Aufreger, nämlich dass die
Alt-Hooligans von der Borussenfront zum ersten Mal seit Langem mit einem Banner offen im Stadion
auftreten, wobei sie sich von einem offensichtlich verstorbenen Mitglied verabschieden und das
mit "The Old Firm 26" zeichnen, wobei die 26 augenscheinlich für die Buchstaben BF steht. Der
Verein, der seit längerem gegen die - als rechtsextrem bekannte - Gruppierung vorgeht, verurteilt
das dann auch erwartungsgemäß im Nachhinein und kündigt rechtliche Konsqequenzen an, wenn die
Auswertung des Videomaterials etwas ergeben sollte.
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