BvB vs. Hamburger Sportverein 1:0

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hamburger Sportverein 1:0

Hamburger SV

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Letztes Spiel: SpVgg Neu-Isenburg vs. SpVgg Dietesheim 16.09.2006, Westfalenstadion, Bundesliga
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Ticket
80708 Zuschauer

Die Anhänger von Hamburger SV und Borussia Dortmund sind am kommenden Pokalwochenende nicht gerade verwöhnt worden. Ganz so hart wie den HSV, Westfalenstadion der bei den Regionalligisten der Stuttgarter Kickers ausgeschieden ist, hat es die heutigen Hausherren nicht getroffen, aber nach dem 3:0-Auswärtssieg bei der TSG Thannhausen hat es doch einiges an Kritik gegeben, vor allem, weil man über weite Strecken sehr pomadig und unmotiviert aufgetreten ist. Die Norddeutschen haben in der Woche eine erste Möglichkeit zur Rehabilitation verpaßt und in der Champions League zu Hause gegen den Arsenal FC mit 1:2 verloren, so daß es heute erneut darum geht, verlorenen Kredit zurückzugewinnen, zumal man auch in der Liga nach drei Spielen noch sieglos ist. In der Bundesliga konnte der BVB zuletzt in Stuttgart gewinnen und heute dürfte man sogar in die Spitzengruppe vorstoßen können, wenn man gewinnt.

Besonders in der ersten Hälfte ist das Spiel von beiden Seiten sehr schwach geführt und es ist kaum Zug auf das Tor des jeweiligen Gegners zu erkennen. Westfalenstadion Einmal landet der Ball im Tor des BVB, aber der Treffer wird wegen einer klaren Abseitsstellung nicht anerkannt und so bleibt es bis zur Pause bei einem torlosen Remis der eher langweiligen Art. Mit Ebi Smolarek kommt in der zweiten Hälfte frischer Wind in die Offensive der Hausherren und schnell bringt man den Ball in den Manschen des HSV unter - allerdings führt das nur zum Ausgleich nach Abseitstoren. Dennoch sind jetzt deutlich stärkere Bemühungen bei den Hausherren zu erkennen, aber auch Defizite im Spielaufbau sind unübersehbar. Die Hamburger haben allerdings noch weniger entgegenzusetzen und sind bestenfalls bei Weitschüssen und Standards ein wenig gefährlich. Nachdem man zweimal an der Torlatte scheitert, ist es dann auch eine Standardsituation, die die Entscheidung bringt. Dede bringt einen Freistoß in den Strafraum, bei dem Christian Wörns noch den Kopf an den Ball bekommt und der als Aufsetzer den Weg ins Tor findet. So heißt es am Ende nicht einmal unverdient 1:0 für Scharz-Gelb, aber auch im Hause Borussia kann man eigentlich nur mit dem Ergebnis der Partie zufrieden sein und so wird wohl in der kommenden Woche Aufarbeitung des Geschehens auf dem Programm stehen.

Wenn auch auf dem Platz ein knapper Sieg an Borussia Dortmund geht, sieht das auf den Tribünen etwas anders aus. Mit ganz wenigen Ausnahmen ist vom Heimpublikum Westfalenstadion so gut wie nichts zu hören und das gilt auch und insbesondere für die sonst aktiveren Fans auf der Südtribüne. Nach dem Standard-Intro, diesmal mit einem Transparent zu den fragwürdigen Artikeln nach dem Thannhausen-Spiel über angeblich randalierende BVB-Fans, geht es eher ruhig zu und man hört sich wohl eher an, was der HSV-Anhang so an Support zu bieten hat. Der ist ganz lebhaft und zeigt auch ab und zu mal eine Schalparade oder sonstige Bewegung, ist aber vor allem immer akustisch präsent. Ziemlich oft wird dabei das Schweigen der Schwarz-Gelben thematisiert und so werden Gesänge wie "Für ein Heimspiel seid ihr ganz schön laut!" oder "Ohne Hamburg wär' hier gar nichts los!" zu den Gassenhausern bei den HSV-Fans. Eine Fanfreundschaft zwischen den Gruppen gibt es übrigens schon lange nicht mehr - was hier keine Erwähnung gefunden hätte, hätte nicht Stadionsprecher Dickel vor dem Spiel mal wieder dieses Klischee aus der Schublade gekramt - und das geht auch deutlich aus den zum Teil recht rustikalen Formulierungen der Hamburger in Richtung Südtribüne hervor.

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