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05.05.2018, Westfalenstadion, Bundesliga |
Da die letzten zwei Spieltage jeder Bundesligasaison zeitgleich stattfinden, treffen sich auch
Borussia Dortmund und der FSV Mainz 05 samstags 15:30. Während die Meisterschaft schon lange
entschieden ist, hat man es hier tatsächlich mit zwei Teams zu tun, für die es noch um etwas
geht. Der BVB benötigt noch ein paar Zähler für das Pflichtprogramm, sicher in die Champions
League einzuziehen und noch ein paar mehr für die Kür, noch am Ruhr-Rivalen Schalke 04 vorbeizuziehen.
Der FSV will weder absteigen noch in die Relegation und muss mit Rivalen wie dem
VfL Wolfsburg und dem Hamburger SV im Rücken ebenfalls noch etwas auf die Habenseite bekommen,
um nicht noch in Gefahr zu geraten. Eigentlich müsste vor allem Borussia Dortmund mit breiter
Brust in die Partie gehen, denn zum einen hat man zuletzt endlich zwei recht überzeugende Spiele
abgeliefert und dann ist es Mainz bei 11 Spielen noch nie gelungen, in Dortmund zu gewinnen -
sieben Niederlagen und vier Unentschieden lautet die Bilanz aus Sicht der Rheinhessen.
Nach einer Viertelstunde ist die alte Bilanz freilich nur noch graue Theorie und der FSV Mainz
scheint auf dem dem Weg zu seinem ersten Dreier im Westfalenstadion zu sein. Bereits nach vier
Minuten düpieren die Gäste Borussia Dortmund, als sie einen Konter landen, den Baku in seinem
zweiten Bundesligaspiel für Mainz abschließen kann und neun Minuten später heißt es sogar 0:2,
nachdem Yoshinori Muto per Kopf trifft, wobei sowohl BVB-Torhüter Roman Bürki als auch Verteidiger
Oemer Toprak ein schwaches Bild abgeben. Zwar erzielt Maximilian Philipp auf Vorlage von Jadon
Sancho nur drei weitere Minuten später den Anschluss, aber was folgt, ist umständliches BVB-Spiel
gegen kompakte Mainzer, die in dem weiteren Verlauf der Partie kaum mehr in Gefahr geraten. So
ist für das weitere Spiel nur noch zu vermerken, dass das BVB-Personal auf dem Rasen miteinander
hadert, dass Verteidiger Sokratis für das letzte Saisonspiel und angesichts von Wechselgerüchten
sein letztes Spiel für den BVB überhaupt gesperrt ist, dass der FSV Mainz in der kommenden
Spielzeit in der Bundesliga kicken wird und der BVB trotz allem mit guter Wahrscheinlichkeit in
der Champions League - es sei denn man verliert in Sinsheim und Leverkusen gewinnt sein Spiel
gegen Hannover 96 und macht dabei ein paar Tore gut.
Zu Beginn des Spiels verabschieden die BVB-Fans auf der Südtribüne Torhüter Roman Weidenfeller,
der die Westfalen nach 16 Jahren verlassen wird und man hofft wohl, dass der Goalie in der Partie
bei einem komfortablen Spielstand wie 3:0 noch ein paar Einsatzminuten bekommt. Nicht nur diese
Hoffnung ist nach einer Viertelstunde begraben, sondern es brechen nicht nur die Konflikte im
BVB-Team wieder auf, sondern auch die zwischen Fans und Mannschaft, der mangelnder Einsatz und
fehlende Identifikation vorgeworfen wird. Bereits in die Pause geht es mit Pfiffen von den
Tribünen - freilich nicht der Südtribüne, die sich während des Spiels zur Unterstützung des Teams
verpflichtet fühlt - und spätestens nach dem Spiel brennt wie schon nach dem Derby in Gelsenkirchen
der sprichwörtliche Busch beim BVB. Währenddessen sind die Fans des selbsternannten Karnevalsvereins
Mainz natürlich guter Dinge und feiern den endgültig gesicherten Klassenerhalt ihrer Mannen.
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