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Borussia Dortmund |
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05.11.2015, Westfalenstadion, UEFA Europa League |
Die Gruppenauslosung zur UEFA Europa League 2015/16 wurde weitgehend als Glücksfall für Borussia
Dortmund angesehen und die Einschätzung, daß die Schwarz-Gelben keine Probleme haben sollten,
gegen diese Gegner die nächste Runde zu erreichen, hat sich weitgehend bestätigt, denn der BVB
kann sich bereits am vierten Spieltag der Gruppenphase vorzeitig für das Weiterkommen qualifzieren.
Ein Sieg gegen den russischen FK Kransnodar, ein Remis beim griechischen Vertreter PAOK Saloniki,
sowie ein Auswärtserfolg gegen den heutigen Gegner vom Qəbələ FK stehen zur Zeit
zu Buche und im Rückspiel gegen die Aserbaidschaner, deren Heimtstadt in lateinischen Buchtaben
zu Qäbälä transkribiert wird, würde ein BVB-Sieg bereits jetzt zum Weiterkommen reichen, wenn
PAOK Saloniki nicht bei Krasnodar gewinnt. Im Gegensatz zum Hinspiel kann der BVB heute auch
auf Spielmacher Henrik Mkhitaryan zugreifen - in Aserbaidschan hatte man auf den - aus dem
mit Aserbaidschan verfeindeten - Armenien stammenden Mittelfeldspieler keine Sicherheitsgarantie abgeben können
oder wollen - Grund für die angespannte Situation ist der Konflikt um die Region Berg Karabach, die von
beiden Staaten beansprucht wird.
Die Hausherren sind von Beginn an klar überlegen und auch die sporadischen Gegenangriffe von
Qəbələ werden immer weniger. Was den Borussen zunächst nicht gelingen will, ist
der Abschluss, aber auch dieses Problem findet in der 28. Minute eine Lösung, als die bereits
vierte klare Torchance für die Hausherren endlich verwandelt wird und es ist Marco Reus, der
eine Vorlage von Mkhintaryan zum 1:0 verwertet. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bringt
sich Pierre-Emerick Aubameyang mit dem Treffer zum 2:0 beim FK Qəbələ in
Erinnerung, nachdem der Gabuner bereits im Hinspiel alle drei Treffer für den BVB erzielt hatte.
In einer weitgehend unspektakulären zweiten Hälfte wird der Endstand innerhalb von drei Minuten
hergestellt, als zunächst Sergej Zenjov das Leder per Kopf ins eigene Tor befördert und sich
schließlich auch noch Mkhitaryan selbst in die Torschützenliste eingträgt.
Nach dem DFB-Pokalspiel gegen den SC Paderborn 07 ist es am heutigen Tag zum zweiten Mal innerhalb
von einer guten Woche nicht ausverkauft bei einem Heimspiel von Borussia Dortmund, wobei der
tatsächliche Besuch noch deutlich geringer sein dürfte, als die 57000 abgesetzen Tickets aussagen,
weil viele Dauerkartenbesitzer nicht gekommen sind, ohne ihr Ticket an jemand anderen weiterzugeben.
Auf Seiten der Hausherren ist die Stimmung im normalen Rahmen und im zweiten Abschnitt setzt man
das fort, was man schon in Bremen begonnen hat, nämlich das Einsingen für das am kommenden Sonntag
anstehende Derby gegen S04. Die Gästefans tragen mit vielleicht 30 Leuten nicht
wesentlich zum Füllgrad des Westfalenstadions bei und versuchen immer wieder, sich mit Gesängen
Gehör zu verschaffen oder mit dem Schwänken von einigen Fahnen optischen Eindruck zu machen, wobei
es sich größtenteils um Landesfahnen Aserbaidschans handelt. Als nach dem Mkhitaryan-Treffer ein
paar armenische Fahnen auf der Gegengeraden auftauchen, fühlen sich die Gästefans sichtlich provoziert
und der Ordnungsdienst kassiert die fraglichen Fahnen schnell ein.
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