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Borussia Dortmund |
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08.11.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am heutigen Sonntag ist Derbytime im Ruhrpott, denn es kommt einmal mehr zum Aufeinandertreffen
der Revierrivalen Borussia Dortmund und S04. Die Saison ist für den BVB bislang recht
gut verlaufen und man steht hinter Bayern München auf dem zweiten Tabellenplatz. Während der
letzten beiden Spiele in Bremen und gegen Qəbələ hat man sich auf Dortmunder
Seite bereits auf dieses Derby eingestimmt, in das der BVB mit viel Optimismus geht. Die Knappen
haben bislang eine eher wechselhafte Saison und sind nach schwachem Saisonstart durchgezogen und
hätten am achten Spieltag den BV Borussia mit einem Heimsieg gegen Köln überholen können, aber es
setzte eine 0:3 Niederlage und seither konnte Blau-Weiß nur noch ein Pflichtspiel gewinnen.
Somit geht man wohl nicht ganz so selbstbewußt in die Partie, aber es handelt sich auch um ein
Spiel, bei dem die Blauen viel bei ihren Fans wieder gutmachen können und außerdem würde man
im Erfolgsfall seinem Rivalen auch wieder bis auf drei Zähler auf die Pelle rücken.
Den Schlüssel zum Erfolg sieht man beim Gast in einer massiven Deckung und so präsentiert
man sich mit einer defensiven Einstellung im Westfalenstadion, die man dort von den
Gelsenkirchenern selten gesehen hat. Tatsächlich wird so dem BVB das Mittelfeld überlassen,
hoch überlegen, ohne zu zwingenden Chancen zu kommen und es sieht über längere Strecken
des Spiels so aus, als könnte die blau-weiße Rechnung aufgehen. Nach 30 Minuten geht der BVB
dann doch in Führung, als die S04-Defensive einmal nicht aufpasst, Matthias Ginter aus
dem Rücken der Abwehr flanken kann und ausgerechnet der kleine Shinji Kagawa per Kopf vollstreckt,
doch fast im direkten Gegenzug führt ein katastrophaler Fehlpass von Mats Hummels dazu,
das Klaas-Jan Huntelaar ausgleichen kann. Als wohl alle damit rechnen, dass dieses Remis auch
als Halbzeitstand bestehen wird, ist es Ginter selbst, der in der Nachspielzeit der ersten
Hälfte die Führung für den BVB wieder herstellt und im zweiten Abschnitt kann Pierre-Emerick
Aubameyang direkt nach Wiederanpfiff die BVB-Führung absichern. Jetzt scheint das Spiel
gelaufen, zumal die Dortmunder reihenweise zu guten Torchancen kommen, aber am Ende muss man
doch nochmal zittern, nachdem mit Sokratis Papastathopoulos auch der zweite Innenverteidiger
in schwarz-gelb seinen Blackout hat und Huntelaar in der 71. Minute mit seinem zweiten Tor
den Anschuss erzielt.
Bereits im Vorfeld hat dieses Derby bei den Fans für böses Blut gesorgt, denn das Kontingent an
Karten für die Gäste aus Gelsenkirchen wurde eingeschränkt, was mit einem weitgehenden Boykott
des Spiels, u.a. durch die Ultras Gelsenkirchen, quittiert wurde. Die Lücken in den blau-weißen
Reihen sind dann auch kaum zu übersehen und beim Intro gibt es etwas, das auch Seltenheitswert
hat, wenn es überhaupt schonmal da war, nämlich Applaus an die Südtribüne vom Gästeblock aus,
denn die BVB-Fans thematisieren mit Transparenten "Volle 10% für Gästefans aller Vereine" und
"Wenn die Politik das Spiel bestimmt, gibt es bald keinen mehr der singt!" genau diese
Einschränkungen. Danach pflegt man natürlich seine Rivalität, wobei der Anhang der Gäste in der
zweiten Hälfte ebenso nachlässt, wie die Mannschaft auf dem Platz und erst von Sokratis' Patzer
und dem daraus folgenden Anschlusstreffer ins Leben zurückgerufen wird, seine Mannschaft aber
nicht mehr zum Remis schreien kann.
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