BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Eintracht Frankfurt 2:3

SGE

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SGE 4 ever
Letztes Spiel:  Exeter City v Southampton FC 07.02.2010, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Morecambe FC vs. Darlington FC

Ticket
70400 Zuschauer

Nach vier Siegen in Folge und sechs Partien ohne Niederlage hat es in der letzten Woche für den BV Borussia Dortmund einen herben Rückschlag gegeben, als man beim wiedererstarkten VfB Stuttgart gleich mit 1:4 unter die Westfalenstadion Räder kam. Heute will der BVB gegen die SG Eintracht Frankfurt zeigen, daß diese Niederlage nicht mehr war als eine Momentaufnahme. Das hätte vor allem auch den Effekt, sich einen direkten Konkurrenten vom Leib zu halten, denn die Hessen haben sich klammheimlich an die UEFA-Cup-Ränge angeschlichen und könnten am heutigen Spieltag den Rückstand auf die Gastgeber auf fünf Punkte reduzieren, würde man in Dortmund gewinnen - und das trotz einer unnötigen 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln von letzter Woche. Allerdings muß man sehr lange zurückgehen bis zum letzten Sieg der Adler an dieser Stelle, bei dem Spielernamen wie Frank Mill, Steffen Karl, Charly Körbel und Manfred Binz in den Kadern der Clubs zu finden sind: 0:3 hatte es am 20. April 1991 vor 34.474 Zuschauern geheißen.

Nach dem Ausfall von 'Kuba' Blaszczykowski gehen dem BVB die Mittelfeldspieler aus, zumal auch Sven Bender den Wettlauf gegen die (Anstoß)zeit verloren hat und es für Tamas Hajnal nur zu einem Platz auf der Bank reicht. Letzendlich geht der BVB heute nur mit einem nominellen Mittelfeldspieler - Nuri Sahin - ins Rennen und hat dafür mit Nelson Valdez, Mohamed Zidan, Damien Le Tallec, Kevin Großkreutz und Lucas Barrios gleich fünf Stürmer auf dem Platz. Insbesondere die Maßnahme, Westfalenstadion Großkreutz hinter dem Sturm spielen zu lassen, erweist sich als Überforderung für den jungen Offensivmann, und es stellt sich schnell heraus, daß die Abwehr so alles andere als sattelfest ist. Es liegt mehr an der SGE als - mit Ausnahme von Torwart Ziegler, der mehrmals entscheidend eingreift - an den Gastgebern, daß es bei Halbzeit 1:1 steht, denn die Gäste vergeben einige dicke Torchancen, und so bleibt es bei dem einen Treffer durch Benjamin Köhler, den Mats Hummels neun Minuten später zu beantworten weiß. In der zweiten Hälfte führt ein schöner Einsatz von Patrick Owomoyela, der den Ball an der Auslinie erkämpft und auf Zidan paßt, der das Leder schön für den am langen Eck wartenden Lucas Barrios auflegt, sogar zum Führungstreffer für den BVB, aber in diese - beste - Phase der Borussia fällt in der 65. Minute das 2:2 durch Sebastian Jung, und erneut fällt neun Minuten später ein weiterer Treffer, diesmal allerdings erneut für Eintracht Frankfurt, das so mit einem verdienten 3:2-Sieg vom Platz geht gegen einen BVB, bei dem die 'Mittelfeldspieler' sichtlich überfordert waren, aber auch die Defensive - in Gestalt von Owomoyela, der seine gute Vorarbeit beim 2:1 mit schlampiger Defensivarbeit vergessen macht, und Neven Subotic - hat ihren Anteil an der Niederlage.

Am Anfang gibt es von beiden Seiten ein relativ standardmäßiges Intro, wobei die Frankfurter eine größere Menge an Schwenkfahnen auspacken. Bereits im Vorfeld hatte es einige Diskussionen um das Spiel gegeben, da die Polizei angekündigt hatte, Sprengstoffhunde Westfalenstadion am Gästeblock einzsetzen, da die Frankfurter Fanszene als agil und ultraorientiert gilt und von daher auch dem Einsatz pyrotechnischer Artikel nicht immer abgeneigt ist, was so unterbunden werden soll - jedenfalls gibt es dann auch während der heutigen Partie keinen derartigen Support. Nach dem Anpfiff gibt es auf der Südtribüne dann noch eine Aktion der BVB-Fans, die sich "gegen Stadionverbote" aussprechen und "Für Ultras mit Emotion und Leidenschaft". Das wird vom Gästeblock mit zustimmendem "Fußballfans sind keine Verbrecher" per Sprechchor goutiert, aber im großen und ganzen ist man sich natürlich nicht ganz so einig. Da auf Heimseite keine rechte Stimmung aufkommen will, sind es die Frankfurter, die heute das akustische Bild dominieren und dabei auch immer wieder mal die eine oder andere Pöbelei gegen den BVB hören lassen. Ein wenig hin- und hergerissen sein dürften die Anhänger der SGE, als das Resultat vom 2:1-Erfolg der zweiten Mannschaft des BVB bei deren Intimrivalen Kickers Offenbach auf der Anzeigetafel eingeblendet wird, man entscheidet sich dann aber - offensichtlich spontan -, auf Jubel zu verzichten.

Westfalenstadion

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