Borussia Dortmund |
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22.08.2009, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart gehört zu den Klassikern der Bundesliga und fand
seit deren Einführung 1963 mit Ausnahme der Spielzeiten 1972/73 bis 1976/77 in jedem Jahr statt - damals
mußte zunächst der BVB für vier und dann der VfB für zwei Jahre die Liga verlassen, was sich um eine Spielzeit überlappte.
In die aktuelle Saison sind die heutigen Gegner mit dem Anspruch gegangen, zumindest ins internationale Geschäft zu kommen,
wobei bei den Schwaben mehr oder weniger offen auch mal über die Meisterschaft spekuliert wird. Beim aktuellen Meister
VfL Wolfsburg jedenfalls hat der VfB eine Auftaktniederlage bezogen, um danach gegen Aufsteiger SC Freiburg zu gewinnen,
was wohl noch keine echte Standortbestimmung ist. Wo man wirklich steht, wird auch beim BVB noch kontrovers disktiert, der
am ersten Spieltag knapp, aber überlegen mit 1:0 gegen den 1. FC Köln gewann und am zweiten Spieltag recht sang- und klanglos
mit 1:4 beim Hamburger SV abgewatscht wurde. Weiteren Aufschluß soll die heutige Partie bringen und beim BV Borussia soll sie
auch - soviel ist nach der Niederlage der Vorwoche klar - unbedingt drei Punkte aufs Habenkonto spülen.
Nach nur vier Minuten gibt es den ersten Rückschlag für die Gastgebeer, als Tinga verletzt vom Platz muß
und zu diesem frühen Zeitpunkt durch Mats Hummels ersetzt wird. Es folgt eine gut zehnminütige Abtastphase, nach der die Schwaben beginnen, nach vorn zu spielen, und den BVB mehrmals leicht in Bedrängnis bringen. Der erste Treffer der Partie freilich fällt nach knapp einer halben Stunde durch den von 'Kuba' Blaszczykowski mustergültig freigespielten Nelson Valdez, der entgegen seinem Ruf als Chancentod das Leder im Tor unterbringt und dabei Keeper Jens Lehmann das Leder durch die Beine spielt. Hätte nicht Schiedsrichter Helmut Fleischer samt Gespann einen ganz schlechten Tag erwischt, könnte es zur Halbzeit bereits höher stehen, aber mehrere falsche Abseitsentscheidungen gegen Borussia Dortmund verhindern weitere Treffer ebenso wie ein nicht zugunsten Stuttgart gegebener Elfmeter. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielt Georg Niedermeier den Ausgleich per Kopfball gegen die Laufrichtung von BVB-Tormann Roman Weidenfeller und im weiteren Verlauf des Spiels zeigt der VfB die überlegene Spielanlage, während die Hausherren zu den besseren Chancen kommen - allen voran ein Pfostenkopfball durch den eingewechselten Dimitar Rangelow. Am Ende können wohl beide Teams mit dem Punktgewinn zufrieden sein, wobei der Stuttarter Coach Markus Babbel seine Defensivtaktik überdenken sollte, wäre doch für die Schwaben mehr heute drin gewesen als ein Punktgewinn.
72100 Zuschauer ist für die Verhältnisse in Dortmund eine eher schlechte Zuschauerzahl, wobei das Stadion
allerdings nicht den optischen Eindruck macht, daß hier noch 10000 Menschen reinpassen würden. Ein
besonderes Intro ist man sich gegenseitig nicht wert und so präsentieren die BVB-Fans zum Auftakt jeder
Halbzeit ein Spruchband zu allgemeiner Fußballthematik - einmal geht es gegen die Übernahme des SSV Markranstädt durch Red Bull, später gegen Stadionverbote. Während des Spiels gibt es den üblichen akustischen Support, bei dem die Gäste den etwas besseren Eindruck abgeben und es auf Dortmunder Seite nur richtig laut wird, wenn sich der Schiedsricher mal wieder bei den Heimfans unbeliebt gemacht hat. Insgesamt kann man wohl sagen, daß es für eine mittelmäßige Partie mittelmäßigen Support gegeben hat, wobei viele nach der Partie eine emotional geführte Diskussion im Internet starten, da der DFB gegen Dortmunds Neven Subotic und Stuttgarts Jens Lehmann ermittelt, die aneinandergeraten sind. Da der Schiedsrichter auf Freistoß entschieden hat, läge eine Tatsachenentscheidung vor, so der Tenor, aber Fleischer besteht darauf, daß er "prophylaktisch wegen vermuteter Behinderung des Torwarts abgepfiffen habe".
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