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Bochumer Jungen VfL Historie |
20.10.2006, Westfalenstadion, Bundesliga |
Zum dritten Mal
in dieser Saison hat heute Borussia Dortmund die Chance, bei einem Freitag-Spiel Übernacht-Tabellenführer zu werden,
davon zum zweiten Mal bei einem Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenletzten. Eine Niederlage (in Mönchengladbach) und ein Unentschieden (Hannover) ist dabei bisher rausgesprungen und den BVB hat man nicht auf Platz eins gesehen. Das soll jetzt endgültig anders werden, aber der VfL Bochum hat auch allen Grund, heute alles zu geben. Nach der 0:6-Niederlage gegen Werder Bremen muß man unbedingt was für die Moral tun, denn anderenfalls könnte man schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison wichtigen Boden verlieren... und ein paar Punkte könnte der VfL natürlich auch ganz gut gebrauchen. Die Bilanz freilich spricht eindeutig für Borussia Dortmund, von den 27 Heimspielen gegen Bochum in der bisherigen Bundesligageschichte konnten die Schwarz-Gelben 16 gewinnen und mußten nur fünfmal eine Niederlage hinnehmen.
Das Spiel freilich bietet ein ganz anderes Bild als man nicht nur aufgrund dieser Bilanz erwarten dürfte sondern auch wegen der
unterschiedlichen Ansprüche, mit der beide Mannschaften in die Saison gingen. Es sind die Gäste, die die Partie bestimmen und zu
mehreren gefährlichen Torchancen kommen, während die Hausherren Mühe haben, sinnvolle Aktionen aufzubauen. Als es dann nach 30 Minuten 0:1 heißt, ist dieser Treffer lange überfällig und es ist symptomatisch für die Probleme bei Schwarz-Gelb, daß die Innenverteidiger Wörns und Brenska mit einem Mißverständis für die Vorlage für den späteren Torschützen Gekas sorgen. Die nächste Aktion bringt dann allerdings überraschenderweise den Ausgleich, als der BVB endlich mal schnell spielt und Frei das Leder auf Smolarek weiterleitet, der beweist, daß er nicht nur in der polnischen Nationalmannschaft Tore machen kann, für die er in der letzten Woche in der EM-Qualifikation gleich dreimal traf, sondern auch für seine Vereinsfarben. Auch die zweite Hälfte bietet kein anderes Bild als der erste Abschnitt und so geht die Aktion "Tabellenführung" mal wieder ernüchternd aus für Borussia Dortmund, das sich bei seinem Torhüter Weidenfeller, der Bochumer Abschlußschwäche und dem Schiedsrichtergespann, das ein reguläres VfL-Tor wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkennt, dafür bedanken kann, daß man überhaupt mit einem Zähler aus der Partie geht.
Der Kult im Verhältnis zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum besteht traditionall darin, daß die Bochumer den BVB als
Hauptrivalen und das Spiel als das große Derby ansehen, während es für den BVB-Anhang ein Spiel wie jedes andere ist. Ganz stimmt das
natürlich nicht, auch wenn dieses "kleine Derby" schon im Schatten der Rivalität zum FC Schalke 04 steht, aber besonders gerne wird es dem VfL-Anhang aufs Buttebrot geschmiert und so ist es auch heute, als es von Dortmunder Seite zum Intro ein Transparten "Bochum... hmm... sorry, uns ist echt nix eingefallen!" gibt - leider gilt das auch für die Inhaber der Schwenkfahnen vor dem Transparent, denen sonst vielleicht eingefallen wäre, ihre Fahnen heute mal woanders zu präsentieren oder eingerollt zu lassen, statt die Hauptbotschaft des Intros mit ihrem Allerwelts-Support zu überdecken! Von Bochumer Seite gibt es ein Transparent, dessen Bedeutung sich mit "Der Maibaum gehört uns!" wohl nur Insidern erschließt. Danach ist der Support von beiden Seiten Standard, wobei es die Stimmung auf BVB-Seite im Laufe der Partie nach und nach über Ratlosigkeit zu Aggression gegen die eigene Mannschaft umschlägt und am Ende lautstark gepfiffen wird.
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