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Crystal Palace |
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Plymouth Argyle Mad Plymouth Argyle Years |
22.12.2007, Selhurst Park, Championship |
Der Crystal Palace FC wurde 1905 in der englischen Haupstadt London gegründet, wobei man sich nach dem gleichnamigen
Gebäude benannt hat, das fünfzig Jahre zuvor aus dem Hyde Park, wo es für die Weltaustellung 1851 erbaut worden war,
zum Sydenham Hill versetzt worden war, wo der Verein jetzt gegründet wurde. Das Ende des Kristallpalasts als Gebäude
kam 1936 durch einen Brand, aber der danach benannte Verein existiert noch heute und gehört eher zur zweiten Reihe
der Hauptstadt-Teams, denn man konnte sich noch nie über wirklich lange Zeit in der Premier League etablieren und spielt
auch zur Zeit wieder in der Chapionship, also zweiten Liga des Landes. Immerhin kommt Palace auf insgesamt zwölf Jahre in
der Eliteliga - davon maximal vier am Stück - und das kann man vom heutigen Gegner Pylmouth Argyle FC nicht behaupten. Die
Grün-Weißen habens es zwar immer mal wieder in die zweite Liga geschafft, doch zum Sprung in die Premier League reichte es nie,
wobei man in der aktuellen Spielzeit als siebter immerin in der Nähe der Playoffplätze zu finden ist. Übrigens geht der Name der heutigen
Gäste, die auch als The Pilgrims bekannt sind, auf einen gälischen Begriff für Grenze von Wales zurück, leitet sich aber
direkt von einem historischen Straßennamen aus Plymouth "Argyll Terrace" ab.
In der ersten Hälfte ist Crystal Palace eindeutig überlegen und bringt Plymouth immer wieder in Verlegenheit, wobei sich die Gäste,
deren Abwehr alles andere als sicher steht, immer wieder zu Fouls greifen müssen, um die Angriffe der Rot-Blauen aufzuhalten. Doch
aus die Standards von Palace sind alles andere als ungefährlich und so steht es bis zur Halbzeit 2:0 für die Gastgeber - beide Tore
durch Clint Hill und James Scowcroft aus Freistößen resultierend, wobei vor allem Hills Kopfballheber über Abwehr und Torhüter der
Pilgrims sehenswert ist. In der zweiten Hälfte eribt sich ein anderes Bild, denn jetzt ist es Plymouth Argyle, das das Geschehen bestimmt und
nach einem frühen Treffer durch Jermaine Easter vehement auf den Ausgleich drängt. Jetzt kommt Palace mehrmals arg ins Schwimmen, zumal man
sich mit Ballverlusten im Mittefeld das Leben oft selbst schwer macht, aber die Abwehr der Eagles stemmt sich mit aller macht gegen den
drohenden Punktverlust und am Ende schafft man es, die knappe Führung über die Zeit zu retten.
In der Anfangsphase ist der im Außenbereich der Gegenseite untergebrachte Gästeanhang, der mit etwa 600 Leuten nach London gekommen ist,
aktiver und es sind immer wieder Sprechchöre für die Pilgrims zu hören. Die beiden Gegentore schocken die Fans aus dem 390 Kilometer
entfernten Plymouth, so daß es jetzt eher die Anhänger von Palace sind, die für Support sorgen. Der ist zwar selten herausragend laut,
aber immerhin sorgen zwei Gruppen von Fans für etwas Stimmung, wobei die eine im Hintertorbereich und die andere im oberen Bereich auf
der Mitte der Gegenseite aufstellst ist, von wo man Chants für das eigene Team, aber auch immer wieder Schmähgesänge gegen Plymouth
zum Besten gibt, wobei letzere gerne mal auf die Melodie der Addams Family gesungen werden. Da auch die Gäste im Laufe des Spiels wieder
etwas mehr aus sich herausgehen, ergibt sich so eine Partie, die stimmungsmäßig zum besseren gehört, was es heutzutage in England zu erleben
gibt, international ab bestenfalls unterer Durchschnitt wäre.
Der Selhurst Park ist seit 1925 das Heim des Crystal Palce FC und hat zwischendurch noch den Clubs Charlton Athletic (1886 - 1991) und Wimbledon FC (1991 - 2003) genutzt. 1979 sahen hier über 50000 Menschen, wie sich Palace gegen Burnley den Meistertitel der dritten Liga sicherte, was wohl
angesichts der heutigen Kapazität von etwa 26000 auf ewig Stadionrekord bleiben wird. Die Anlage selbst ist ein traditionelles englisches Fußballstadion mit vier unterschiedlichen Seiten, das die Herzen von Anhängern der alten Stadionschule schneller schlagen lassen dürfte und in
einigen Bereichen - oben auf der Gegenseite und außen auf der Haupttribüne - sogar noch Holzbänke zu bieten hat. Was es freilich nicht mehr gibt, sind
Stehplätze, denn 1994 wurde mit dem Homesdala Terrace der letzte Stehplatzbereich des Selhurst Park abgerissen und ein Jahr später durch eine zweistöckige Sitzplatz-Tribüne ersetzt. Bereits 1986 waren auf der anderen Hintertorseite an der Whithorse Lane die Stehplätze verschwunden, als man
eine noch heute genutzt Tribüne errichtet, die mit Sitzplätzen und VIP-Logen versehen wurde. Bis jetzt ist noch nichts davon zu vernehmen, daß Crystal Palace den Selhurst Park abreißen oder gar verlassen wolle und von daher ist zu hoffen, daß dieses Schmuckstück traditioneller englischer Stadionarchitektur noch lange erhalten bleibt und so dafür sorgt, daß diese immer seltener werdende Spezies nicht ganz ausstirbt.
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