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SC Preußen Borghorst |
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13.06.2007, Stadion am Grenzweg Dülmen, Aufstiegsrunde zur Landesliga Westfalen |
Das Ringen um den einen zusätzlichen Aufstiegsplatz in die Landesliga Westfalen nimmt langsam Form an. Aus 15 Bewerbern sind in zwei Runden vier geworden,
zwei davon sind der SC Preußen Borghorst und der 1. FC Preußen Hochlarmark, die nicht nur der Name miteinander verbindet, sondern auch, daß es sich um zwei Stadtteilteams handelt - aus Steinfurt bzw. Recklinghausen. Am heutigen Dienstag gilt es aus diesen beiden Bewerbern einen Finalteilnehmer zu
ermitteln, wozu man sich wie bei allen Spielen der Runde auf einem neutralen Platz trifft, der auf etwas halbem Weg zwischen den Heimatorten der Teams liegt, in diesem Fall dem Stadion am Grenzweg zu Dülmen. Ein weiteres verbindendens Element zwischen den Kontrahenten ist, daß sich beide erst am letzten Spieltag der Liga endgültig den zweiten Platz und die Teilnahme an der Relegation sichern konnten, wobei das vor allem bei Hochlarmark hoch einzuschätzen ist, denn man sorgte dafür, daß der mit hohen Ansprüchen in die Spielzeit gegangene TSV Marl-Hüls am Ende als Dritter mit leeren Händen dasteht. In der letzten Runde konnte Hochlarmark mit der SG Welper einen weiteren hoch eingeschätzten Konkurrenten im Elfmeterschießen ausschalten, und so ist man heute leichter Favorit, doch auch Borghorst ist entschlossen, das Finale am kommenden Sonntag zu erreichen, in dem es gegen den Sieger der zweiten Partie, die im ostwestfälischen Delbrück zwischen der SG Hemer und dem TuS Petershagen-Ovenstädt ausgespielt wird, zum Showdown der Runde kommen soll.
Torhüter Daniel Giera soll mit seinen Paraden maßgeblich mit dafür gesorgt haben, daß Hochlarmark so weit gekommen ist, am heutigen Tag hat der Goalie
allerdings einen rabenschwarzen Tag erwischt und muß sich ankreiden lassen, sein Team früh auf die Verliererstraße zu bringen. Zunächst schätzt Giera nach elf Minuten einen Schuß völlig falsch ein, der aus 25 Metern in Richtung auf sein Tor kommt und am Ende genau in den Winkel paßt. So steht es 1:0 für Borghorst und kurz darauf unterläuft der FC-Torhüter einen Flankenball von Thorsten Blanke, so daß Borghosts Nelson Venancio völlig freistehend im Fünfmeterraum einnicken kann. Damit scheint die Partie früh gelaufen, aber die Recklinghäuser geben sich noch nicht geschlagen und es folgt die stärkste Phase von Hochlarmark, in der man den Gegner ein ums andere Mal in Verlegenheit bringt und den Ball auch einmal im Tor unterbringt, doch der Treffer wird zum Ensetzen der FC-Kicker vom Schiedsrichter nicht gegeben, der im Vorfeld ein Foul erkannt hat - wohl als einziger im Stadion. Danach ist es dann doch aber wieder das Team aus Steinfurt, das die Partie kontrolliert und im zweiten Abschnitt zu zahlreichen großen Chancen kommt, die jedoch zunächst alle folgenlos bleiben, selbst einen Elfmeter nach einem Foul von Giera, der im Anschluß die rote Karte zu sehen bekommt, findet nicht den Weg ins Tor und so bleibt lange eine Restchance, daß das Spiel durch einen Treffer für Hochlarmark noch mal spannend werden könnte, schließlich ist es dann aber doch Borghorst, das in der 83. Minute zum 3:0 trifft und nach diesem Tor von Spielmacher Michael Heitz, der den Ball unter die Latte plaziert, sind letzte Zweifel am Ausgang des Spiels hinfällig geworden.
Anhänger von Preußen Hochlarmark sind sicherlich im Stadion, wie schon dadurch belegt ist, daß auf dem Parkplatz öfter das Autokennzeichen RE für
Recklinghausen zu sehen ist, aber man schmückt sich größtenteils weder mit Vereinsinsignien noch neigt man zu lautstarkem Support oder sonstigem auffälligen Verhalten - nur eine Handvoll Schals des Teams macht bei näherer Betrachtung auch im Stadion erkennbar, daß Fans der Mannschaft aus Recklinghausen vor Ort sind. Anders sieht es bezogen auf den SC Preußen Borghorst aus, bei dem sich eine Gruppe jugendlicher Fans hinter einem Transparent "Wir sind die wahren Preußen" aufgebaut hat, wobei nicht so ganz klar ist, ob das das Motto zur heutigen Partie ist oder eingentlich eher an die Adresse des SC Preußen Münster geht, der bei 30 Kilometer Fahrstrecke aus Steinfurter Sicht als Lokalrivale durchgehen könnte, und heute an Bord ist, weil es auf den Halbfinalgegner eben auch paßt. Auf jeden Fall sind die Preußen-Borghorst-Fans während der ganzen Partie immer wieder zu hören und am Ende ist man natürlich auch obenauf und feiert seine erfolgreiche Mannschaft.
Das Stadion am Grenzweg wird zum Teil auch als Sportpark Nord bezeichnet, aber eigentlich nur ein Teil desselben, der aus einem weiteren Stadion und
zahlreichen sonstigen Sportflächen besteht und in dem es auch noch ein Schwimmbad gibt. Die Anlage ist als reines Fußballstadion ausgelegt, wobei es nur auf den Längsseiten einen Ausbau gibt. Hier findet man zum einen eine überdachte Haupttribüne, die unsymmetrisch auf einer Seite mit Schalensitzen ausgestattet ist, während die andere Seite nackte Betonstufen zu bieten hat. Solche gibt es auch auf der nicht überdachten Gegenseite, die übrigens an einem Wall untergebracht sind, der in die andere Richtung ebenfalls mit Stufen abfällt und auf eine Seite zu einer überdachten Tribüne versehen ist und so den Ausbau des 'Nebenplatzes' bildet, der sich hinter dem Hauptplatz nicht zu verstecken braucht und ebenfalls mit einem Rasenplatz versehen ist, mit seinen Leichtathletikeinrichtungen aber offensichtlich hauptsächlich für diese Sportart genutzt wird.
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