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Am 6.5.1907 wurde der Schwerathletikverein Viktoria 07 im damals noch selbständigen Eckenheim
gegründet. 1909 legte man sich eine Fußballabteilung zu, doch das Prunkstück des Vereins war lange
Zeit die Ringerabteilung, aus der unter anderem der fünffache deutsche Meister Max Leichter hervorging.
Die Fußballer hatten immer einmal wieder ihre Probleme mit den Schwerathleten und spalteten sich mal ab,
um später wieder zurückzukehren, aber am Ende waren es die Ringer, die den Club schließlich komplett
verließen. 1965 folgte die Fusion mit dem FC Preußen aus dem benachbarten Frankfurter Stadtteil
Preungesheim - Eckenheim selbst war 1910 als Stadtteil zu der Großstadt gekommen - der in der
Oberliga deutlich höher spielte als Viktoria, aber im Gegensatz zu den Eckenheimern über keine
funktionierende Jugendabteilung gehörte. Seit der Spielzeit 2011/12 kickt man in der Gruppenliga
Frankfurt-West, in der man heute ein Heimspiel gegen den FC Ober-Rosbach hat, und zwar bereits
zum zweiten Mal in dieser Spielzeit. Beim ersten Mal hatten die Gäste unwissentlich einen nicht
spielberechtigen Spieler eingesetzt - der Fehler hatte bei der Paßstelle gelegen, die keine
Berechtigung hätte ausstellen dürfen, weil die Abmeldung vom Vorverein noch nicht vorlag - was nach
dem Protest vom SV Viktoria-Preußen zur Ansetzung einer Spielwiederholung führte, von der freilich
beide profitieren könnten, war doch das erste Spiel 4:4 ausgegangen.
Die erste Halbzeit steht eindeutig im Zeichen der Hausherren, und das schlägt sich auch im Spielstand
nieder. Nach elf Minuten besorgt Mario Sporer das 1:0 mit einem strammen Schuß aus dem Strafraum,
und acht Minuten später heißt es 2:0, nachdem Aljoscha Richter im Nachschuß erfolgreich war -
Ober-Rosbachs Okan Dogan im Tor hatte das Leder zuvor nur abklatschen können. Die Hausherren kommen zu
weiteren Chancen - die klarste kurz vor der Pause, als man in Überzahl überhastet vergibt - und
es ist beim Seitenwechsel kaum mit einer Wende zu rechnen. In der 55. Minute kommen die Gäste dann
aber ins Spiel zurück, als Team-Kapitän Waldemar Patzwald den Anschlußtreffer erzielt, und dabei soll
es nicht bleiben. Die 70. Spielminute bringt den Ausgleich durch Deniz Yilmaz, und fünf Minuten vor
Schluß ist es Tolgahan Oetuen, der die Ober-Rosbacher jubeln läßt. Am Ende geht man wirklich als
3:2-Sieger vom Platz, aber die Punkte gehen wohl an den SV Viktoria-Preußen, denn etwas mehr Regelstudium
hätte dem FC Ober-Rosbach gut getan: Der nicht spielberechtigte Spieler bei der ersten Partie war
Waldemar Patzwald, und den hätte man laut Spielordnung auch heute nicht einsetzen dürfen, selbst
wenn die Berechtigung inzwischen vorliegt. SV Viktoria-Preußen kündigt sofort an, erneut protestieren
zu wollen, und diesmal ist es ein schuldhafter Regelverstoß der Gäste, der dazu führen muß, daß
die Punkte auf dem grünen Tisch zurück nach Eckenheim gehen.
Der Sportplatz Hügelstraße - oft auch einfach als Sportplatz Eckenheim bezeichnet - ist im Nordwesten des
Stadtteils zu finden, und er besteht aus einem Kunstrasenplatz sowie einem nördlich davon gelegenen, aber seit der
Umstellung des früheren Hartplatzes auf Kunstrasen, nicht mehr von der ersten Mannschaft der Gastgeber genutzten,
Rasenplatz. Neben dem Kunstrasenplatz gibt es noch ein paar Tennisplätze, zu denen ein Höhenunterschied mit einer
kleinen terassenförmigen Erhebung ausgeglichen wird, die mit viel gutem Willen als eine Art Stufe durchgehen kann,
aber insgesamt könnte der Sportplatz genausogut "Sportanlage Trostlos" heißen. Beklagt man immer wieder den
Overkill an Kommerz und Werbung im modernen Fußball, fällt in Eckenheim schmerzlich auf, daß auch gar keine
(Banden-)Werbungen nicht zur Atmosphäre beitragen, und da kann auch ein einzelnes "Herzlich Willkommen" nebst
Vereinszeichen auf der Mitte einer Längsseite wenig herausreißen. Immerhin haben die Hausherren ein Vereinsheim,
das im südlichen Hintertorbereich zu finden ist und - laut einem angebrachten Schild 1977 - am damaligen
Hartplatz erbaut wurde.
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