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Hebburn Town |
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Arngrove Northern League thepyramid.info Zuschauerstatistiken, Ansetzungen & mehr |
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11.01.2008, Hebburn Sports & Social Ground, Arngrove Northern League, Div. 2 |
Hebburn Town ist eine kleine Stadt, die zwischen Newcastle und Sunderland am River Tyne liegt. Hier wurde 1912 ein Firmenteam
namens Reyrolles FC gegründet, aus dem nach diversen Umbenennungen über Hebburn FC der heutige Hebburn Town FC hervorgegangen
ist. Zur Zeit spielt man in der Arngrove Northern League, wo es nach zwei zwischenzeitlichen Aufstiegen in die First Division,
die einmal aufgrund der nicht erfüllten Anforderungen an das Stadion und beim zweiten Mal durch sportlichen Abstieg zuende gingen,
in der Second Division zur Sache geht, was die sechste Ebene des englischen Amateurfußballs ist. Hier steht Hebburn Town im unteren Mittelfeld
der Tabelle und trifft heute auf den South Shields FC, der in den Jahren nach 1919 sogar eine Zeitlang professionell in der
2nd Division gespielt hat - allerdings war es genau genommen ein Vorgängerclub, der 1930 nach Gateshead umgezogen ist und Platz
für einen neugegründeten South Shields FC gemacht hat. Diese Prozedur hat sich 1974 sogar wiederholt, als South Shields ein zweites
Mal nach Gateshead umgezogen ist - diesmal als Gateshead United FC - und der South Shields Mariners FC gegründet wurde, der inzwischen
als South Shields FC spielt und die Bezeichnung 'Mariners' als Spitznamen übernommen hat.
Am heutigen Tag gibt es für Hebburn Town wenig zu bestellen, obwohl man versucht,
mit dem Gegner mitzuspielen. Den Ausschlag gibt
dabei, daß die Gastgeber in der Abwehr viel zu unsicher sind und immer wieder dicke Chancen des South Shields FC zulassen, der
die Geschenke annimt und schnell davonzieht. Auch der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:4 in der zweiten Hälfte läutet kein Comeback
von Hebburn ein, vielmehr fallen danach noch zwei weitere Tore für South Shields, das so zu einem auch in dieser Höhe völlig verdienten
6:1-Auswärtssieg kommt. Insgesamt hat die Partie spielerisch nur wenig zu bieten, doch das wird wohl auch niemand von einem Spiel
dieser Liga erwarten und man geht zumeist mit hohen Bällen vor, um die gegnerische Abwehr zu knacken.
Die etwa 250 Zuschauer, die der heutigen Partie beiwohnen, bedeuten keinen schlechten Besuch. Ganz im Gegenteil: in einer Liga, in der
durchschnittlich etwa 70 Interessierte kommen, stellt eine Zuschauerzahl wie am heutigen Tag einen echten Spitzenwert dar und das liegt
nicht zuletzt an den Anhängern der Gäste und an der Tatsache, daß das Spiel bei einer Distanz von etwa drei Kilometern zwischen den Spielorten
auch in einer Liga wie dieser so etwas wie ein Derby darstellt. Fakt ist auch, daß der South Shields FC mit über das größte Potential seiner
Klasse verfügt und der durchschnittliche Besuch bei den Heimspielen des Clubs mehr als doppelt so hoch ist wie der Ligaschnitt. Größeren Support
gibt es nicht, aber die Gästefans bauen sich deutlich sichtbar hinter dem Tor von Hebburn Town auf und wechseln zur Halbzeit die Seiten, um
weiter hinter dem gegnerischen Tor stehen zu können und da gibt es ja auch reichlich für sie zu sehen.
Der Hebburn Sports & Social Ground verfügt über zwei unmittelbar nebeneinanderliegende Rasenplätze, wobei einer davon mit Flutlicht und
Tribüne ausgestattet ist und so eindeutig als Hauptplatz der Anlage identifiziert werden kann. Die an der Rändern gemauerte Tribüne geht über
etwa ein Drittel einer Längsreihe und ist mit einigen Stufen ausgestattet, deren obere mit blauen Plastiksitzen ausgestattet sind. Eine Aufschrift an der Kante der Überdachung mit der Aufschrift "HEBBURN TOWN FC" läßt keinen Zweifel daran, wer hier daheim ist. Der Rest der
Seiten ist ebenerdig begehbar und im Hintertorbereich zwischen den beiden Plätzen findet sich im oberen Stock eines zweigeschossigen Gebäudes noch der eigentliche 'Social Club'. Alles in allem präsentiert sich der Hebburn Sports & Social Club als niedliche kleine Anlage der unspektakulären Sorte, wobei sie in den meisten Ländern in deutlich höheren Spielklassen genutzt werden dürfte als in England und zum Beispiel in Deutschland mindestens für die Oberliga geeignet wäre.
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