Heesseler SV vs. Preußen Hameln 2:1
ca. 100 Zuschauer
Der 1973 gegründete Heesseler SV hat 2000 größtenteils aktive Mitglieder, die ihr individuelles Sport- und Freizeitprogramm aus Sparten wie Fitness, Tischtennis, Wandern oder Radfahren zusammenstellen können. Neben anderen Mannschaftssportarten wie Volleyball oder Basketball bietet der Stadtteilverein aus Burgdorf mit siner offenkundigen Ausrichtung auf den Breitensport aber auch Fußball an, und die erste Mannschaft der Niedersachsen kickt immerhin seit der Saison 2006/07 in der Niedersachsenliga West, was sicherlich mehr als eine reine Amateurtätigkeit ist. Ob das so bleibt, ist allerdings zweifelhaft, denn der Trend geht Richtung Landesliga. Will man überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben, muß heute ein Sieg gegen Preußen Hameln her, der allerdings durch einen gleichzeitigen Spielgewinn des Rivalen Schwarz-Weiß Rehden beim SV Wilshemshaven 2 nutzlos werden könnte.
Die Gastgeber wirken sofort entschlossen, das ihre zur Wahrung der Chance auf den Klassenerhalt zu tun, und haben bereits in den ersten zehn Minuten drei gute Chancen, wobei Gästetorwart Stefan Schmidt mindestens einmal einen wenig souveränen Eindruck macht. Hameln dagegen kommt erst nach über einer halben Stunde zu einer brauchbaren Torchance, als man nach einem Abpraller in der HSV-Abwehr frei zum Schuß kommt, aber weit über das Tor zielt. Kurz vor der Pause fällt schließlich das 1:0 für die Hausherren, und undmittelbar nach Wiederanpfiff gibt es Handelfmeter sowie rote Karte gegen Hamelns Torben Deppe, der mit einem guten Torwartreflex auf der Linie klärt. Die Gästespieler wollen den Schiedsrichter zwar noch überzeugen, daß das Leder die Linie überschritten hätte und man Tor geben und auf die rote Karte verzichten müsse, aber der Referee läßt sich nicht beirren und bleibt bei seiner (korrekten) Entscheidung, die dann doch zum 2:0 führt. Mitte des zweiten Abschnitts verliert Heessen den Faden, und spätestens nach dem Anschlußtor durch Ferit Tarkas (67.) liegt der Ausgleich in der Luft, aber ein indirekter Freistoß bringt schließlich die endgültige Entscheidung für das Heimteam durch den schon im ersten Abschnitt eingewechselten Tobias Schmidt. Gegen Ende heißt es freilich, daß Rehden führe, und so hält sich die Freude der Gastgeber in Grenzen - später bestätigt sich, daß der Konkurrent mit 1:4 erfolgreich war und der Heessener SV somit ebenso wie Arminia Hannover als Absteiger aus der Oberliga feststeht.
Der Sportplatz Heessel gehört sicherlich nicht zu den besten Anlagen seiner Ligatiefe, kann jedoch mit vielem mithalten, was die nördlichen Oberligen so zu bieten haben. Es gibt zwei Graswälle, zwischen die ebensoviele Fußballplätze passen, die hier Längsseite an Längsseite liegen, während auf den Wällen jeweils ein paar offensichtlich bei einem höherklassigen Club - vermutlich Hannover 96 - abgefallene Sitzschalen untergebracht sind. Die deutliche Überzahl an Sitzen sowie eine Sprecherkabine im mittleren Bereich des Walles idenfizieren den heute genutzten Platz als Hauptplatz, während man das Vereinsheim des Heesseler SV ungeschickterweise an den Nebenplatz gebaut hat und so für weite Wege sorgt. Ein weiterer Platz liegt quer hinter den Toren der beiden genannten Spielflächen, und der hat in letzter Zeit immer wieder für Diskussion gesorgt, soll er doch demnächst mit einer Kunsrasenfläche versehen werden.