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TG Höchberg |
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29.07.2011, Hans-Stumpf-Waldsportanlage, Landesliga Bayern Nord |
Die Turngemeinde Höchberg wurde 1862 von einem Oberförster gegründet, aber die Fußballer der TG führen 1919,
das Gründungsdatum ihrer eigenen Abteilung, und haben so vor zwei Jahren ihr 90jähriges Bestehen begangen.
Inzwischen dürfte sich kaum noch jemand bei den Höchberger Fußballern an eine andere Spielklasse als die
Landesliga Bayern erinnern, denn der Club ist seit 1989 und somit 22 Jahren ununterbrochen in dieser Spielklasse
aktiv. Währenddessen pendelte der heutige Gegner zwischen Bezirksoberliga und Bezirksliga und mußte sogar einmal
in die Kreisliga, so daß ein Derby zwischen den beiden Teams, deren Spielorte etwa zwölf Kilometer auseinander
liegen, in der Liga nahezu unmöglich schien. Jetzt ist es aber soweit, denn Kleinrinderfeld ist erstmalig in
die Landesliga aufgestiegen und steht nach zwei Spieltagen mit vier Zählern sogar einen Punkt vor den
ambitionierten Gastgebern und das mit so manchem Spieler, der einmal für Höchberg die Schuhe geschnürt hat.
Nach drei Minuten gibt es den ersten Warnschuß der Gäste, als man nach einem Eckball aus dem Strafraum abziehen
kann, das Leder jedoch von einem Feldspieler geblockt wird. Eine ähnliche Szene ergibt sich sieben Minuten später
aus dem Spielverlauf auf der anderen Seite. Nach 32 Minuten ist es dann doch der Aufsteiger, der durch den
früheren Höchberger Florian Streit in Führung geht, der einen Freistoß aus 25 Metern direkt neben den rechten
Pfosten setzt. "Auf dem Papier ist Kleinrinderfeld also Favorit" hatte Höchberg-Coach Horst Gensler vor der Partie
"schelmisch grinsend" der Mainpost gesagt, eine Aussage, die ihm jetzt möglicherweise im Halse steckenbliebe, aber
immerhin gleichen seine Mannen noch vor der Halbzeitpause aus, als Daniel Bufe das Leder per Kopf ins Tor des
TSV befördert. Die zweite Hälfte wird von beiden Seiten offensiv gestaltet, und in der 63. Minute gehen dann doch
die Hausherren in Führung - Pascal Bloemer schiebt flach ein, um direkt eine Minute danach im Glück zu sein, als
in der Abwehr das Chaos ausbricht, aber mehrere Schüsse der Gäste abgeblockt werden können. So ist es gut zehn Minuten später abermals Bloemer, der den Ball einschieben kann, nachdem der TSV-Goalie einen Schußversuch von außerhalb des Strafraums nur hatte abklatschen können. Drei Minuten vor dem Ende sorgt Peter Endres zwar noch per Kopfballaufsetzer für den abermaligen Ausgleich, aber dieser Treffer kommt zu spät. So bleibt es bei einem 3:2-Sieg für Höchberg, der
auch erstmal wieder für die vor der Spielzeit erwartete Hackordnung im Classement sorgt.
Die Hans-Stumpf-Waldsportanlage ist im Nordwesten von Höchberg zu finden, und sie liegt wie versprochen zumindest
am Waldesrand bzw. ist aus dem benachbarten Waldbüttebrunn sogar über einen Waldweg zu erreichen, der unmittelbar
am Sportplatz vorbeiführt. Der Hauptplatz der Anlage kann ein recht nettes Vereinsheim bieten, ist ansonsten aber
frei von jedem Ausbau, wenn man davon absieht, daß die Gegenseite über einen kleinen Naturwall verfügt, auf dem
ein paar Bänke aufgestellt sind. Zur Hans-Stumpf-Sportanlage zählen darüber hinaus einige Tennisplätze sowie
ein Kunstrasenfeld, das im Gegensatz zum Hauptplatz signifikant ausgebaut ist und mit fünf hohen Stufen auf einer
Längsseite geradezu protzig daherkommt. Übrigens kann man durchaus von einer Traditionsspielstätte sprechen, denn
die TG Höchberg nutzt die Anlage bereits seit 1920 - damals noch als Waldsportplatz. Zweimal wurde die Anlage komplett
neu angelegt - 1946 und 1972 bereits als Hans-Stumpf-Sportanlage - und die letzte größere Renovierung betraf 2002
die Laufbahn, der damals ein neuer Kunststoffbelag verpaßt wurde, nachdem 1998 der damalige Ascheplatz erneuert bzw. mit dem erwähnten Kunstrasen versehen worden war.
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