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SV Hösel |
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12.02.2012, Sportplatz Neuhaus, Kreispokal Düsseldorf |
Der SV Hösel wurde im Jahr 1948 gegründet und weist in seinem
Internetangebot darauf hin, daß man
tatsächlich noch ein - mittlerweile 90jähriges - Gründungsmitglied in seinen Reihen hat. Seit 2007
spielen die Ratinger Stadtteilkicker - Autofahrern könnte der Name Hösel durch den gleichnamigen
Rastplatz an der A57 in der Nähe des Breitscheider Kreuzes mit der A52 geläufig sein -
in der Bezirksliga. Dabei sieht man sich selbst als "klassischen
Dorfverein" und verweist darauf, "stolz auf diese Bezeichnung" zu sein. Heute geht es im
Kreispokal Düsseldorf gegen den Niederrheinligisten TuRU Düsseldorf. Auch wenn der SV Hösel
auf seine erfogreiche Pokalgeschichte verweist, in der man sich wiederholt über den Kreispokal für
den Wettbewerb auf Verbandsebene qualfizieren konnte, sieht diesmal alles nach einem frühen Ausscheiden
der Gastgeber aus - zwei Klassen Unterschied sind meistens doch zu viel, und das Los hat den Gastgebern
die Turn- und Rasensport Union halt bereits in der zweiten Runde des Wettbewerbs beschert.
TuRu Düsseldorf bestimmt von Anfang an das Geschehen, hat aber zunächst Probleme mit der kompakten
Defensive des SV Hösel, der sich darauf beschränkt, das Spiel des Favoriten zu zerstören. Ein erster
Fehler dieses Abwehrriegels führt dann aber in der 16. Minute zum 0:1 durch Jose-Miguel Lopez Torres
und nur drei Minuten später erhöht TuRU durch Marko Nikolic auf 0:2. Damit ist die Partie faktisch
entschieden, und im zweiten Abschnitt läßt TuRU noch einen Kopfballtreffer von Daniel Rey Alonso nach
einem Eckstoß folgen und legt schließlich das 0:4 durch den eingewechselten Philipp Younes drauf, so
daß es am Ende auch vom Ergebnis her standesgemäß abläuft. Leztendlich war der Sieg des Favoriten
nie gefährdet, der übrigens aktuell auch noch im Niederrheinpokal vertreten und hier vor
einem attraktiven Heimspiel gegen den KFC Uerdingen steht.
Der SV Hösel verbrachte seine gesamte Vereinsgeschichte auf der aktuellen Platzanlage "Neuhaus", wobei die
Spielfläche allerdings bis zu einer Renovierung Ende der 1950er Jahr um 90 Grad gegenüber heute verdreht und damals für
ihre Abschüssigkeit berüchtigt war. Danach tat sich erst einmal 50 Jahre lang nicht mehr an dem Sportplatz,
bis er 2009 grundlegend saniert wurde, dabei unter anderem eine Spielfläche mit einem
Kunstrasenbelag erhielt und direkt auch mit einem neuen Vereinsheim ausgestattet wurde. Zuvor
lieferte man sich noch eine echte Provinzposse ab, in der es darum ging, ob eine Lärmschutzmauer
errichtet werden solle, die die Verwaltung aus rechtlichen Gründen forderte, die vor dem Lärm zu
schützenden Anwohner aber überhaupt nicht haben wollten - durch sie kam der SV Hoesel in die überregionale
Presse, in der zum Spiel die Süddeutsche Zeitung und die Welt
über den Fall berichteten. Ein wenig Ausbau hat man der neuen Spielstätte übrigens auch gegönnt, so kann man
sich auf einer Längsseite auf einer von drei Stufen niederlassen - auf der oberen werden sogar einige Sitzplätze
in Form einer zusammengewürfelten Reihe von unterschiedlichen Bänken angeboten - von einer Mauer in Richtung
der teilweise dicht angrenzenden Wohnbebauung ist nichts zu sehen - offensichtlich haben sich die Anrainer mit Erfolg
gegen den unerwünschten Lärmschutz gewehrt.
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